Die Wetterkapriolen überraschten am Freitagabend zum Auftakt der Wikinger Rallye fast jedes Team. Das Team mit 1100 km Anreise hatte wie viele Teams auf trockene Straßen gesetzt und eine entsprechende Reifenwahl getroffen.

Hermann Gaßner und sein Beifahrer Siegi Schrankl landeten nach wolkenbruchartigen Regenfällen, einer verpatzten Auftaktprüfung und dem Abbruch der zweiten Wertungsprüfung am Freitagabend auf einem vorerst enttäuschenden 10. Platz in der Gesamtwertung.

Bis zum Start der zweiten Etappe am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen. Hermann Gaßner und sein Copilot Siegi Schrankl begannen mit der Aufholjagd und eroberten mit dem Mitsubishi Evo X mehrere Gesamtbestzeiten. Nach 12 sehr anspruchsvollen, selektiven Wertungsprüfungen und einer Gesamtdistanz von knapp 400 km fuhr das Team auf dem vierten Gesamtrang über die Zielrampe.

"Kurz nach dem Start der ersten WP hatten wir aufgrund von Aquaplaning fast einen Abflug. Nach diesem AHA-Erlebnis war das Vertrauen erst mal weg und ich habe keinen richtigen Rhythmus mehr gefunden. Fünf Monate Rallyepause und dann gleich solche Bedingungen... Da braucht man schon ein paar Einführungs-km", äußerte sich Hermann Gaßner am Ende der ersten Etappe.

"Auf der zweiten Prüfung mussten wir fast anhalten, um am havarierten Porsche von Anton Werner vorbei zu kommen. Danach wurde die Prüfung abgebrochen und alle anderen Teilnehmer bekamen eine Zeit zugeteilt, wobei die erste Prüfung als sogenannte Bemessungsgrundlage diente. Somit lagen wir auf dem 10. Gesamtrang und hatten zu diesem Zeitpunkt schon einen Rückstand von über einer Minute", erklärt Hermann Gaßner. Am nächsten Morgen hatte der Regen aufgehört. Die Strecken waren noch feucht, schmierig und dadurch auch recht tückisch. Das Team hatte ein sehr glückliches Händchen bei der Reifenwahl. Mit etlichen Bestzeiten und fast unbemerkt stürmte das Rallye Team durch das Feld und hatte sich bis zum Zieleinlauf sensationell wieder bis auf den vierten Gesamtrang nach vorn kämpfen können.

"Wir sind angesichts einiger unglücklicher Vorkommnisse und diesem starken Teilnehmerfeld mit diesem Ergebnis zufrieden. Leider bringt uns das nur 15 Meisterschaftspunkte und damit den 6. Tabellenplatz", erläutert Hermann Gaßner im Ziel.