Hallo alle zusammen!

Ich habe jetzt die Oberland Rallye hinter mir und ich muss sagen, dass es eine harte Rallye war. Die wechselhaften Straßenverhältnisse haben meinen ersten offiziellen Einsatz als Suzuki Rookie nicht einfach gemacht. Diese Rallye ist für mich keine Unbekannte. Im vergangenen Jahr bin ich sie nämlich im Suzuki Rallye Cup gefahren und es war leider für mich eine Pleite. Ich war an der Spitze des Suzuki Rallye Feldes, bis zur ersten Durchfahrt in der Wertungsprüfung Altenstadt, wo ich leider rausgeflogen bin. Ich weiß deswegen ganz genau, wie schnell man einen Ausfall erleben kann.

Vor der Rallye war ich ziemlich gespannt zu wissen, wo wir mit unserem Suzuki Swift Sport N2 stehen würden. Sonstigen Druck hatte ich nicht, denn mein Teamchef Niki Schelle hat uns eine einzige Vorgabe gemacht: Erfahrung sammeln und unseren Rhythmus fahren.

Gegen die alten Spielkameraden

Es war vor allem schön, viele von meinen alten "Spielkameraden" aus dem Suzuki Rallye Cup wieder zu sehen. Einige bestreiten, genau wie ich, auch die Deutsche Rallye Meisterschaft. Ich habe mich deswegen als Neueinsteiger in der höchsten Deutschen Rallye Liga nicht allein gefühlt.

Als wir die Besichtigung gemacht haben, war es mir und Kendra noch unklar, was auf uns zukommt. Schnee und Eis gab es auf jeder Wertungsprüfung, aber die Wettervorhersagen hatten höhere Temperaturen angekündigt. Es war deswegen eine echte Herausforderung die richtige Reifenwahl zu treffen. Es war für mich schon so, dass ich auf Sicherheit fahren wollte, und deswegen auf die Reifen setzen wollte, die für den schwierigsten Teil der Wertungsprüfungen geeignet waren. Wir sind am Freitagabend richtig gut los gefahren und einige Teilnehmer aus den größeren Klassen haben gestaunt was alles mit einen Suzuki Swift Sport N2 möglich ist.

Die eisigen Stellen waren für mich eine große Neuheit. Und es war auch ein riesiger Spaß-Faktor. Mann muss zwar ziemlich langsam darüber fahren, aber meistens schaut man durch die Seitenscheibe des Autos. Einfach toll! Ich glaube schon, dass wir dort richtig viel Zeit gut gemacht haben. Am Freitagabend, dank eines guten Aufschriebs und einer fehlerfreien Leistung von Kendra, sind wir Zeiten gefahren, die viele erstaunt haben. Samstagmorgen sind wir auch ein flottes Tempo gefahren und haben nachmittags dann Dampf rausgelassen.

Am Ende haben wir die Division 4 gewonnen, obwohl unserer bayerischer Gegner am Samstagnachmittag richtig Druck gemacht hat. Wir haben aber unseren herausgefahrenen Vorsprung gut genutzt, auch wenn es noch 20 m vor dem Ziel der letzten Wertungsprüfung eine Schrecksekunde gab. Wir sind nämlich aus einer Spitzkehre rausgerutscht und haben noch ein Kreuz vor einem Baum getroffen. Ich habe während dieser Schrecksekunde noch einen richtigen Adrenalin-Stoß erlebt, denn ich sah schon das Zielschild, das greifbar nah war, aber es gab leider noch dieses Stück Holz und Wiese zwischen uns. Die Zeit, die wir da verloren haben, kam mir wie Jahre vor, obwohl es vielleicht nur zehn Sekunden waren. Wie man halt so schön sagt: wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht. Wir haben letztendlich unseren ersten Divisionssieg in der Deutschen Rallye Meisterschaft gesichert.

Dritter in der Meisterschaft

Ich glaube, dass wir uns freuen dürfen, denn es ist der Lohn für die während dem Winter geleistete Vorbereitung. Unser Suzuki Swift Sport N2 war wie immer zuverlässig und die Mechaniker und das ganze Team haben eine tolle Arbeit geleistet. Ein großes Lob am mein Team, seien es Mechaniker, Niki (Schelle), Kendra (Stockmar) und alle anderen, die ich hier nicht gesondert nenne, denn sie haben diesen Sieg möglich gemacht.

Was kann man als Pilot mehr erwarten, als unter den besten Bedingungen um den Sieg zu kämpfen. Ich möchte mich daher auch besonders bei Suzuki bedanken . Ich hoffe wir werden unseren Divisionssieg beim nächsten DRM Lauf wiederholen. Wir sind jetzt im Moment sogar Dritter in der Deutschen Rallye Meisterschaft und ich will auf diesem Weg weitermachen.