Es war ein rasant kurzer Auftritt: Bereits wenige Meter nach Beginn der Rallye Oberland konnten Carsten Mohe und sein Beifahrer André Kachel wieder aus dem Auto steigen. Damit endete für die Renault Clio R3-Besatzung der Auftakt zur Deutschen Rallye-Meisterschaft 2009 bereits, bevor er richtig begonnen hatte. Auf der allerersten Wertungsprüfung am frühen Freitagabend mussten sie ihr Wettbewerbsgerät mit Motorschaden abstellen.

"So ist nun einmal der Motorsport", kommentierte Carsten Mohe knapp. "So etwas passiert, da kann eigentlich keiner etwas dafür - am wenigsten unser Team."

Der Crottendorfer hatte erst zwei Tage zuvor einen neuen 2,0-Liter-Motor der jüngsten Spezifikation von Renault Sport Technologies (RST) aus Frankreich geliefert bekommen. In der jüngsten Entwicklungsstufe leistet der Vierzylinder rund 250 PS, ein Plus von etwas mehr als zehn Prozent gegenüber der bisherigen Version.

"Die erste Analyse vor Ort ergab, dass ein Pleuellager gebrochen ist", so Mohe weiter. "Der anwesende RST-Ingenieur war mindestens so enttäuscht wie wir. Er hat mir versprochen, dass sie den Motor gründlich untersuchen und den Fehler finden werden. Zwar sind es bis zum nächsten Lauf nur drei Wochen. Aber ich bin sicher, dass wir da wieder voll angreifen können."

Spätestens bis zur zweiten Veranstaltung zur DRM, die ADAC-Wikinger-Rallye rund um Schleswig, soll der Wagen wieder einsatzbereit sein. Derzeit wird der Motor vom Hersteller überprüft.