Die berüchtigten Schotterpisten der Lausitz warten: Vom 16. bis 18. Oktober fighten wieder die besten deutschen Rallyefahrer und Teams aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich, Tschechien, Polen, Dänemark und Skandinavien mit ihren teilweise über 300 PS starken Boliden um die schnellsten WP-Zeiten.

Neben dem Saisonfinale der Deutschen Rallye Meisterschaft werden bei der 9. ADMV-Lausitz-Rallye einer von zwei in Deutschland stattfindenden Läufe der "Euro Rally Challenge" (ERC) sowie der "Lausitz-Pokal ausgetragen.

Für den gebürtigen Lausitzer Matthias Kahle ein Heimspiel, das er eigenen Angaben zu Folge nicht ausnutzen kann. Im Gespräch mit dem adrivo Motorsport-Magazin betrachtet er seine Chancen realistisch: "Auf Schotter haben wir mit dem Porsche logischerweise keine Chance, um den Sieg mitzufahren. Es geht in erster Linie um die Show, zumal die Lausitz die Heimrallye von mir ist und mich dort bestimmt sehr viele Fans anfeuern werden. Wenn wir es schaffen, bestes Auto mit Zweiradantrieb zu sein, wäre das schön, aber es ist auch nicht wirklich wichtig. Auch die Tabellensituation ist nicht wirklich wichtig für uns, da es für uns ja nicht mehr um den Titel geht."

Größere Umbauten am Porsche hat das Team daher nicht geplant: "Wir wechseln nicht auf ein Schotterfahrwerk, das bestehende Fahrwerk wird so hoch wie möglich gesetzt, wodurch ein Unterschied von etwa 3-4 Zentimeter entsteht. Natürlich wird ein stabilerer Unterbodenschutz angebracht." Die größte Schwierigkeit sind laut Kahle die Reifen: "Es gibt keine Schotterreifen in der richtigen Größe, also müssen wir auf Winterreifen ausweichen. Wir haben für den 11. Oktober einen Test angesetzt, um verschiedene Winterreifen zu testen und das Feintuning am Fahrwerk vorzunehmen. Ansonsten haben wir in Sachen Logistik und Service keine Besonderheiten."

Gemeinsam mit seinem Beifahrer Thomas Schünemann freut er sich selbstverständlich auf die heimischen Pisten: "Als gebürtiger Lausitzer freue ich mich auf das DRM-Finale natürlich ganz besonders. Leider können wir unseren 50-Meter-Sprung beim Superjump nicht wiederholen, weil der Federweg des Porsche zu kurz ist. Ich hoffe, wir können den Fans trotzdem eine tolle Show bieten und den Porsche schön um die Ecken bewegen. Ich bin mal gespannt, wo wir auf diesem Untergrund landen werden. Zu viel dürfen unsere Fans natürlich nicht erwarten, denn gegen die Gruppe-N-Allradler haben wir auf Schotter keine Chance."