Sandro Wallenwein (Stuttgart) / Marcus Poschner (Lautrach) dominierten in ihrem Subaru Impreza den gestrigen ersten Tag der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye. Als gute Zweitplatzierte erreichten Georg Berlandy (Stromberg) / Peter Schaaf (Mayen) im Peugeot 207 S2000 das Tagesziel vor Hermann Gaßner (Surheim) und Karin Thannhäuser (Teisendorf) im Mitsubishi Lancer. Am Morgen des 2. Tages stand die Reifenfrage im Mittelpunkt, da einige Stellen auf den Wertungsprüfungen (WP) noch mit Eis und Schnee bedeckt waren. Sandro Wallenwein setzte auf Winterreifen, womit er auf der 1. WP des Tages die Bestzeit setzte und auf WP 2 eine kleine Zeiteinbuße gegenüber Hermann Gaßner in Kauf nahm. Allerdings beendete ein Plattfuß auf WP 7 die Führung des Stuttgarters.

"Wir waren bisher richtig gut unterwegs. Leider hat uns dieser Plattfuß einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber wir kämpfen weiter und greifen am Nac hmittag wieder an", so Wallenwein. Konstant gute Zeiten und eine fehlerfreie Fahrt ebneten so Hermann Gaßner den Weg an die Spitze. Er führt jetzt mit einem Vorsprung von 6 Sekunden vor Sandro Wallenwein und Georg Berlandy. "Wir haben eine gute Reifenwahl getroffen und waren wahlweise mit Intermediates und Winterreifen unterwegs. Die Bedingungen mit Schnee und Eis waren recht schwierig. Aber genau diese Herausforderungen liebe ich", so Gaßner. Zufrieden zeigte sich auch Georg Berlandy: "Das Auto läuft perfekt. Leider haben wir für Schnee und Eis keine passenden Reifen dabei. Daher sind wir mit unserem 3. Platz bisher recht froh und freuen uns, wenn wir den bis ins Ziel halten können. Dirk Riebensahm (Andernach) liegt mit einem weiteren Subaru Impreza auf Platz 4.

Schnellster Fronttriebler ist Carsten Mohe (Crottendorf) auf einem 5. Gesamtrang, der sich am heutigen Tag tapfer vor Marijan Griebel (Hahnweiler bei Birkenfel d) behaupten konnte. Griebel fuhr am gestrigen Abend teilweise bis auf den 4. Gesamtrang nach vorne. Lars Mysliwietz (Piesbach) schlägt sich tapfer bei seiner Premiere im Citroen DS3 R3. Er belegt nach 7 WP den 8. Gesamtrang.

Hermann Gaßner (Surheim, Mitsubishi Lancer Evo 8): 1. Position
"Nach der ersten WP am Vormittag haben wir zwei Reifen gewechselt. So sind wir über Kreuz mit einer Mischung aus Winter- und Trockenreifen gefahren. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

Sandro Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza R4): 1. Position
"Wir hatten uns heute Morgen für Winterreifen entschieden, das war für die erste Prüfung auch die perfekte Wahl. Dort lag viel Schnee, und wir konnten eine Top-Zeit herausfahren. Aber auf dem anschließenden Rundkurs, der ganz trocken war, haben wir das erste Mal viel Zeit verloren. Auf der WP7 hatten wir dann nach acht Kilometern einen Reifenschaden vorne links. Das hat uns fast eine ganze Minute gekostet. Jetzt sind wir erst mal auf Platz zwei zurückgefallen – aber der Kampf geht noch lange heute."

Georg Berlandy (Stromberg, Peugeot 207 S2000): 2. Position
"Es läuft alles nach Plan. Hier spielen die Wetterbedingungen einfach eine große Rolle. Auf der einen Prüfung liegt noch sehr viel Schnee – da kann ich nur darüber rollen, und das kostet uns Zeit. Wir müssen das Beste draus machen und den dritten Platz halten, mehr bleibt uns momentan nicht übrig. Wir sind mit Regenreifen von Hankook unterwegs – das entspricht einem Intermediate. Das Reifenthema ist ein ziemlicher Poker dieses Wochenende. "

Carsten Mohe (Cortendorf, Renault Mégane RS): 5. Position
"Wir sind auf vier Schneereifen losgefahren und haben uns im Trockenen einmal verbremst – da war der Vorteil durch die guten Reifen dahin. Wir haben dann für die zweite und dritte WP heute Morgen auf der Vorderachse Intermediates verwendet, das war im Rundkurs nicht ganz optimal, die letzte WP lief dann besser."

Jörg de Fries (Hassloch, Mitsubishi Lancer Evo 7): 9. Position
"Wenn doch nicht so viel Schnee liegen würde! Auf der ersten WP heute Morgen war es irre glatt. Wenn man da von der Strecke rausrutscht, kommt man kaum mehr auf die Straße. Im Aufschrieb haben wir viele Eisstellen notiert – die dann gar nicht mehr da sind, wenn man an die Stelle kommt. Dafür sind dann andere Stellen total glatt. Das ist wirklich anstrengend."

Marijan Griebel (Hahnweiler, Citroën C2R2 max): 7. Position
"Es läuft nicht schlecht. Auf der WP5 waren die ersten Kilometer voller Schnee und Eis, wir hatten sogar einen kleinen Dreher. Danach haben wir auf der Vorderachse von Winterreifen auf Intermediates gewechselt. Ich gebe alles."

Lars Mysliwietz (Piesbach, Citroën DS3 R3T): 8. Position
"Auf WP 5 hatten wir einen Dreher, der hat uns gut 30 Sekunden gekostet. Die WP 6 lief gut, allerdings habe ich die Bremsen zu hart drangenommen, das rächte sich auf den ersten 5 Kilometern der WP 7. Insgesamt lernen wir das Auto besser kennen, es gibt inzwischen auch helle Momente, wo man sich denkt: 'Hey, die Kurve hat funktioniert'."