Über 120 Fahrzeuge, darunter auch 30 historische Wagen von "Slowly Sideways", nahmen die anspruchsvollen Strecken rund um Alsfeld unter die Räder und sorgten für eine gute Stimmung auf den Zuschauerrängen. Die beiden Teams von Wallenwein Rallye Sport erwischten keinen perfekten Start - kämpften sich aber im Laufe der Rallye Sekunde um Sekunde an die Spitze heran.

Mit dem dritten Gesamtrang standen Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk im Wallenborn Fabia S2000 erneut mit auf dem Siegerpodium, doch erst am Samstagnachmittag lief es für das Duo so richtig rund. Auch Sandro Wallenwein und Marcus Poschner mussten sich im KS-Tools Subaru STI mit dem zweiten Platz in der Division und Rang fünf im Gesamtklassement begnügen.

"Wir haben die ersten Prüfungen nach unserem Abflug etwas zu verhalten begonnen und uns gleich einen Rückstand eingefangen. Zudem funktionierte die Differentialsperre nicht einwandfrei und der Wagen neigte zum Übersteuern. Wir haben einige Punkte als "Hausaufgaben" abzuarbeiten und sind optimistisch, dass wir beim nächsten Lauf wieder besser aussehen werden", zeigten sich die amtierenden Deutschen Rallyemeister am Abend als faire Sportsmänner. "Wir freuen uns mit Peter Corazza und Ronald Bauer, die trotz ihrer Getriebeprobleme auf der letzten Prüfung mit zwei Sekunden Vorsprung unsere Division gewannen. Das Duo hatte in der Vergangenheit so viel Pech und verdiente sich nach dieser tollen Vorstellung den Erfolg redlich. Wären sie auf der Verbindungsetappe liegen geblieben, dann hätten wir sie bis ins Ziel geschoben…"

Auch Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk wissen, woran sie in den nächsten Wochen noch arbeiten müssen: "Seit der Wikinger haben wir auf alle Fälle einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Veränderungen, die wir am Auto vorgenommen haben zeigen erste Wirkung. Am Nachmittag sind wir alle Bestzeiten gefahren, was uns natürlich großen Mut macht. Am Morgen trafen wir leider eine falsche Reifenwahl, was uns den zweiten Platz gekostet hat. Alles in allem sind wir guter Dinge und im Kampf um die Meisterschaft liegen wir jetzt auf dem zweiten Platz. Es kommen noch vier Rallyes und wir sind extrem motiviert", zeigt sich das Duo bei der Siegerehrung bestens gelaunt.

"Das neue Rallyezentrum in Alsfeld ist eine Bereicherung für die Veranstaltung. Selbst in Bezug auf die Streckenführung gab es nochmals eine Verbesserung. Vielleicht könnte man noch den Zieleinlauf in die wunderschöne Altstadt verlegen. Aus dem Lager des holländischen Gaststarters Van Merksteijns gab es zu hören, dass es durchaus eine Überlegung wert sei, anstatt in der Holländischen mal in der Deutschen Rallye Meisterschaft zu starten. "Die DRM hat sich sehr gut entwickelt und die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ist unübersehbar. Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Jahren eine weitere Belebung im Rallyesport erleben werden…", blickt Teamchef Thomas Wallenwein optimistisch in die Zukunft.