Der zweite Meisterschaftslauf der HJS Diesel Rallye Masters führte den Rallyetross am vergangenen Wochenende (15./16.04.2011) in die idyllisch gelegene Burgenstadt Schlitz in Hessen. Bei schönstem Frühlingswetter besuchten über 20.000 Zuschauer die Veranstaltung und erlebten eine weitere Galavorstellung von Björn Mohr und Oliver Becker im Opel Astra GTC. Mit einem Vorsprung von weit über einer Minute ließen sie ihren Markenkollegen Alois Scheidhammer und Willi Trautmannsberger nicht den Hauch einer Chance. Die beiden Youngster Leo Wolf und Thomas Schöpf erkämpften sich im Subaru Impreza eine weitere Podiumsplatzierung, auch wenn ihnen mit Marvin und Stefan Jerlitschka zwei weitere junge Heißsporne immer näher auf die Pelle rückten.

"Wir sind überglücklich, das war eine tolle Rallye", strahlte das Siegerduo beim feierlichen Zieleinlauf in Schlitz. Mit neun schnellsten Zeiten ließen sie keinen Zweifel am Siegeswillen aufkommen. Alois Scheidhammer sicherte sich die restlichen Bestzeiten und versuchte den Abstand möglichst gering zu halten, doch letztlich konnte er dem hohen Tempo nicht mehr folgen. Auf der Königsprüfung "Niederaula" musste sich der ehemalige Schotterchampion sogar mit über 25 Sekunden geschlagen geben. Leo Wolf hätte allzu gerne in das Duell um die vordersten Ränge eingegriffen, doch litt sein Subaru im Laufe der Veranstaltung unter immer größer werdenden Leistungsverlusten und letztlich fehlte auch noch der dritte Gang. Dennoch ließ er sich nicht beirren und fuhr mit beherzter Fahrweise aufs Siegerpodest. Die Cousins Marvin und Stefan Jerlitschka rückten in großen Schritten heran, mussten aber aufgrund eines Unfalls und der daraus resultierenden Neutralisation der letzten Wertungsprüfung ihre Aufholjagd auf Rang vier beenden. Daniel Schmidt fand im Skoda Fabia an diesem Wochenende einfach keinen Rhythmus und kam über Rang fünf nicht hinaus. Markus Hösel steigerte sich im VW Golf von Prüfung zu Prüfung und sicherte sich mit dem sechsten Rang wichtige Meisterschaftspunkte. Florian Wacha verlor bei einem Ausrutscher auf dem Rundkurs "Stehr Special Stage" gleich mehrere Minuten. Sven Mangelsen und Volker Kirschbaum erreichten in einem weiteren Opel Astra auf Rang acht das Ziel in Wertung.

Die ADAC Hessen Rallye gehört zu den Klassikern im deutschen Rallyesport. Auf den flüssigen Wertungsprüfungen des Vogelbergkreises wird von den Piloten volle Konzentration bei ständig wechselnden Streckenbelägen gefordert. Auch der Anspruch an die Einsatzfahrzeuge ist hier besonders hoch, so standen in diesem Jahr wieder kleinere Ausrutscher und eine erhöhte Ausfallquote auf der Tagesordnung. Bereits vor dem Start explodierte die Kupplung am VW Golf von Konstantin Keil, der somit seine Heimveranstaltung als Zuschauer verfolgte. Nicht viel besser erging es Heinz-Otto Sagel im Seat Leon, der ebenfalls aufgrund eines technischen Problems erst gar nicht starten konnte. Auf der zweiten Wertungsprüfung war es dann Thomas Hölzlhammer, der seinen Fiat Grande Punto mit gerissenem Zahnriemen vorzeitig abstellte. Große Aufregung herrschte bei einem Missverständnis auf dem Rundkurs in Willofs, als die beiden Jerlitschka`s mit dem Opel Astra von Thomas Rogoß kollidierten. Während der Wagen der Youngster keinen Schaden erlitt, war für Rogoß trotz einer bis 2:30 Uhr anhaltenden Nachtschicht, bei der Björn Mohr und Oliver Becker kräftig mithalfen, die Ausfahrt vorzeitig zu Ende. Der Finne Kai Ahola strandete mit einer defekten Aufhängung.