Es sollte noch einmal alles von den restlichen 59 Teams abverlangt werden - auf den 368 WP-Kilometern der vorletzten Etappe der zweiten Südamerika-Dakar. Von der Papierform her wurde noch einmal alles Aufgefahren was eine Marathonrallye bieten sollte. Mit 50 Kilometer Dünnen gleich zu Beginn der Tagesetappe fing es an, dann ging es sandig weiter um anschließend über schnelle, teilweise auch kurvige und recht steinige Pisten letztendlich auf wahnsinnig schnellen Wegen in der argentinischen Ebene der La Pampa zu enden.

Ohne Risiko in Buenos Aires ankommen

"In den dunklen Dünen habe ich mich wieder richtig wohl gefühlt. Das war einfach wieder unser Ding. Danach lief es erst einmal nicht mehr so rund. Wir mussten einige Autos an uns vorbeilassen. Aber letztendlich haben wir unseren Platz verteidigen können und sind wieder froh, ohne große Probleme das Ziel erreicht zu haben. Jetzt zählt eigentlich nur noch das Ankommen. Ein Ausscheiden so kurz vor dem Ziel und bei so einer Platzierung wäre eine Katastrophe. Deshalb gehen wir jetzt auch kein unnötiges Risiko mehr ein. Letztendlich sind wir hier ja auch nur als die reinen Freizeitsportler unterwegs", berichtet ein zufriedener Stephan Schott.

Auch wenn Stephan Schott und Holm Schmidt am vorletzten Tag den vor ihnen platzierten Bowler überholen konnten, blieb es am Ende beim 26. Gesamtplatz. Mit einem weiteren, sehr guten 27. Etappenplatz, konnte der weitaus schnellere Jean de Azevedo aus Brasilien in seinem Pajero auf Distanz gehalten werden. Sollte dem KS Tools-Team heute eine ähnlich gute Fahrt gelingen, könnten sie sogar noch das direkt vor ihnen liegende Bowler-Team von Yves Fromont abfangen (+22:30 min), dem sie heute schon über eine halbe Stunde abnehmen konnten.