So ist eben die Dakar: gerade noch im Dünenmeer der Atacama-Wüste unterwegs, zieht der Tross auf steinigen Pisten durch das chilenische Hinterland. Ausgehend von La Serena, der zweitältesten Stadt Chiles, führte die 10. Tagesetappe westlich des Nationalparks Las Chinchillas auf sehr kurvigen Strecken durch mittelgebirgsähnliche Landschaften. Sand und Staub waren wieder prägend und bereiteten auch den ein oder anderen Starter Probleme bei der Navigation. Unzählige Abzweige machten die Arbeit des Co-Piloten noch schwieriger und so ist es auch kein Wunder, dass einige Teams zwischenzeitlich auf falschen Pfaden unterwegs waren.

So erwischte auch Holm Schmidt kurz nach beginn der Etappe, der sich von einem nicht hundertprozentig exakten Bordbuch in Irre führen ließ, einen falschen Abzweig und somit kamen reichlich fünf Mehrkilometer auf das Konto des KS Tools-Teams. "So etwas kann schnell einmal bei diesen verwinkelten Wegen passieren. Zumal in dieser Landschaft es teilweise sehr wenig markante Punkte gibt, an denen man sich orientieren kann. Die paar Kilometer sind auch nicht das Problem. Nur muss man dabei beachten, dass man zum einen, wenn man den Fehler dann bemerkt hat, man nicht gleich überall wenden kann und zum anderen kann man die Pisten nicht mit 150 Sachen zurückfahren und die Sache ist in zwei Minuten erledigt. Das dauert schon ein bisschen länger." kommentiert Stephan Schott diese kleine "Einlage".

Zweimal in einen Graben gerutscht

Orientierungsprobleme auf der 10. Etappe, Foto: 2drive ADVENTURE
Orientierungsprobleme auf der 10. Etappe, Foto: 2drive ADVENTURE

"Aber im großen und ganzen sind wir mit dieser Etappe wirklich zufrieden. Die Dünen liegen mir zwar mehr aber auch diese Pisten gehören zur Dakar. Da kann es auch mal passieren, dass man im Notausgang in einen Graben rutscht. Das passierte uns anschließend noch einmal gegen Mitte der Prüfung. Aber da konnten wir uns auch wieder schnell und sogar selbst befreien und nichts war passiert. Auch das Auto hat keinerlei Beschädigungen abbekommen", ergänzt der hessische Unternehmer.

Mit dem 34. Tagesplatz konnte zumindest der 31. Platz im Gesamtklassement vom Vortag erfolgreich verteidigt werden. Auch wenn der Abstand zum Vordermann auf 33 Minuten wuchs und der Hintermann von Stephan Schott und Holm Schmidt nun auf 22 Minuten herankam, ist diese Platzierung ein toller Erfolg bei noch 60 verbliebenen Teams.