Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann setzen ihre beeindruckende Aufholjagd bei der Rallye Dakar fort. Seit dem Getriebeschaden in der dritten Etappe hat sich das HS RallyeTeam im Gesamtklassement Tag für Tag verbessert und insgesamt mehr als 50 Positionen gutgemacht. Ein weiterer Schritt gelang den beiden Deutschen in der zehnten Prüfung: Kahle/Schünemann zogen an Nicolas Gibon (Toyota VDJ200) vorbei, der durch einen Überschlag Zeit verlor, und liegen jetzt auf Rang 19 in der Gesamtwertung. Mit zehn Minuten Vorsprung auf Kahle/Schünemann befindet sich auch Gibons Teamkollege Jun Mitsuhashi weiterhin in Schlagdistanz zu dem deutschen Duo.

Zweiten Platz bei den Buggies und Gesamtrang 19

Mit Konstanz zum Erfolg, Foto: Kahle Motorsport
Mit Konstanz zum Erfolg, Foto: Kahle Motorsport

Dabei gestaltete sich die zehnte Etappe gar nicht nach dem Geschmack des HS RallyeTeams: Auf den kurvenreichen Schotterwegen der heutigen Prüfung kam es vor allem auf Traktion an - und hier fehlt den Buggies der Allradantrieb. Dieser Nachteil war in den Tagesergebnissen klar zu erkennen. Nach drei Top-20-Ergebnissen wurden Kahle/Schünemann diesmal zwar "nur" 22. in der Tageswertung. Dafür waren sie auf dem fahrerisch anspruchsvollen Terrain erneut das Maß der Dinge in der Buggy-Klasse T1.3. Nach 238 Kilometern setzte sich der rote Buggy des HS RallyeTeams gegen Yaroslav Solovyev und Bernard Errandonea (beide SMG-Buggy) durch.

Einen kleinen Rückschlag musste Christina Meier hinnehmen. Nach tollen Auftritten in der Atacama-Wüste landete "Dirtgirl Tina" diesmal auf Platz 90. In der Gesamtwertung verteidigt die Betriebsprüferin aus Hamburg die 91. Position.

Stimmen zur 10. Etappe

Matthias Kahle: "Die Prüfung heute war fahrerisch sehr anspruchsvoll. Wir sind über rutschige, kurvenreiche Pisten gefahren, die gleichzeitig sehr hart für die Reifen waren. An den Ergebnissen kann man sehen, dass es eine klassische Allrad-Etappe war. Mit einem Buggy konnte man heute nicht viel reißen. Unser Klassensieg zeigt aber, dass wir einen guten Job gemacht haben. Das gibt uns noch einmal Extra-Motivation für die kommenden Tage."

Dr. Thomas M. Schünemann: "Die Navigation war heutige vergleichsweise einfach. Teils standen so viele Zuschauer an der Strecke, dass sie uns automatisch den Weg gewiesen haben. Allerdings hatten wir heute ein kleines Problem. Unmittelbar nach dem Start hatten wir einen leichten Druckverlust in einem der Hinterräder, das konnten wir aber durch das automatische Luftdrucksystem ausgleichen. Zum Glück wehte heute ein kräftiger Wind, wir mussten also nicht im Staub fahren."