Drei Tage lang gab es nur gute Nachrichten aus dem Lager des HS RallyeTeams. Alle drei Fahrzeuge liefen ohne Probleme und holten in der Gesamtwertung Platz für Platz auf. Auf der längsten Prüfung der Dakar nun ein harter Schlag. Der T4-Racetruck von Mathias Behringer, Siegfried Schadl und Hugo Kupper ist in den Dünen vor dem ersten Checkpoint auf die Seite gekippt. Dank tatkräftiger Unterstützung stand der 9,5 Tonnen schwere Lkw schnell wieder auf den Rädern, jedoch führte der Sturz auf die Seite zu einem kapitalen Motorschaden.

"Wir wissen, dass das Motoröl bei so einem Sturz überall hinlaufen kann", beschreibt Behringer. "Wir haben den Ladeluftkühler abgeschraubt, dort war aber kein Öl zu sehen. Also dachten wir, es wäre nichts passiert. Als wir den Motor angelassen haben, ist die Drehzahl sofort hochgegangen, bis uns die Pleuel um die Ohren geflogen sind. Wir haben jetzt ein großes Loch im Motorblock. Da lässt sich nichts mehr machen, für uns ist die Rallye jetzt vorbei."

Hervorragender 15. Platz

Bestes Tagesergebnis für Kahle/Schünemann, Foto: Kahle Motorsport
Bestes Tagesergebnis für Kahle/Schünemann, Foto: Kahle Motorsport

In Anbetracht der Ereignisse verging Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann die Freude über ihren hervorragenden 15. Platz auf der siebten Etappe. Durch ihren großartigen Auftritt rücken die Buggy-Piloten in der Gesamtwertung vier Positionen auf und liegen nun schon auf Rang 22. In der zweiten Hälfte der Rallye müssen sie allerdings ohne ihren Racetruck auskommen.

Der Tagessieg in der Buggy-Klasse T1.3 war dem HS RallyeTeam auch heute nicht vergönnt. Zum dritten Mal in Folge verpassten Kahle/Schünemann den Klassensieg nach einem packenden Duell um wenige Sekunden. Nach 600 Kilometern war Buggy-Spitzenreiter Bernard Errandonea (SMG-Buggy) nur 25 Sekunden schneller. Unterdessen bestätigte Motorradfahrerin Christina Meier ihre gute Form von gestern. Die Betriebsprüferin aus Hamburg erreichte Platz 78.

Matthias Kahle: "Wir hatten heute wieder ein tolles Duell mit Bernard [Errandonea]. Wir sind vier bis fünf Mal an ihm vorbeigezogen, weil wir eine bessere Linie gefahren sind. Auf den Geraden hat er uns dann wieder überholt. Wenn die Prüfung etwas kürzer gewesen wäre, hätten wir heute gewonnen. Über unseren 15. Platz können wir uns nicht wirklich freuen. Wir haben heute unseren T4-Truck verloren. Für die Jungs tut es mir wirklich leid. Sie haben einen tollen Job gemacht und sind in den letzten Tage richtig gut gefahren."

Dr. Thomas M. Schünemann: "Ich bin in erster Linie froh, dass Mathias [Behringer], Siggi [Schadl] und Hugo [Kupper] nichts passiert ist. Der Ausfall ist ein großer Verlust für uns. Schade, dass ihr guter Auftritt jetzt schon vorbei ist. Obwohl wir jetzt keinen T4 mehr als Rückhalt haben, werden wir unseren Fahrstil nicht ändern. Wir fahren schon jetzt mit einem Sicherheitspolster, das werden wir beibehalten. Keine Frage - wir kämpfen weiter, schauen optimistisch nach vorn und hoffen, dass ab jetzt alles glatt läuft."