Den ersten Etappensieg für Titelverteidiger Volkswagen holte Nasser Al-Attiyah in seinem VW Touareg. Der VW-Pilot gewann mit 1:08 Minuten Vorsprung vor dem BMW X-raid mit Guerlain Chicherit am Steuer. Auch die Plätze drei bis fünf gingen an die Touareg-Fahrer Mauricio Neves, Carlos Sainz und Mark Miller.

Die heutige Etappe führte von Cordoba nach La Rioja. Es war eine anspruchsvolle Strecke über 687 Kilometer für Fahrer und Material mit einer Spezialprüfung über 355 Kilometer. Auch die zweite Etappe der Rallye Dakar 2010 begann wieder mit Problemen. Die Organisatoren beschlossen wegen der ungünstigen meteorologischen Bedingungen in der Region von Cordoba, den Start Sonderprüfung für die Autos aus Sicherheitsgründen um 30 Minuten zu verschieben.

Überschläge von Roma und Teranova

Nani Roma verlor die Führung, Foto: X-raid
Nani Roma verlor die Führung, Foto: X-raid

Der Sieger der gestrigen Etappe und Führende in der Gesamtwertung, der Spanier Nani Roma, eröffnete die Zeitenjagd bei den Autos in seinem BMW X-raid. Im Abstand von zwei Minuten folgten die weiteren Piloten, angeführt von Carlos Sainz im VW Touareg. Roma legte gleich ein Höllentempo vor, um seinen Vorsprung weiter auszubauen. Nach nur zwei Kilometern der Sonderprüfung machte der X-raid-Pilot einen Fahrfehler. Er überschlug sich mit seinem Fahrzeug mehrfach und landete in einem Abgrund. Beide Piloten blieben unverletzt, brauchten allerdings fast 15 Minuten um das Auto wieder auf die Strecke zu bekommen. Der als 13. Fahrer gestartete Orlando Terranova machte es kurze Zeit später Roma nach. Der Argentinier machte nur drei Kilometer weiter einen Salto mit seinem Mitsubishi. Der Lokalmatador konnte ebenfalls mit einem kleinem Zeitverlust weiterfahren.

Chicherit mit imposanter Aufholjagd

Al-Attiyah übernahm die Führung, Foto: VW Motorsport
Al-Attiyah übernahm die Führung, Foto: VW Motorsport

Der Brasilianer Mauricio Neves führte bei der Passage von Kilometer 50 das Feld mit seinem VW Touareg an. Hinter Neves lag Teamgefährte Al-Attiyah auf Rang zwei vor Guerlain Chicherit, dem Pechvogel des gestrigen Tages. Auch nach 90 Kilometern lagen die drei Führenden innerhalb von 44 Sekunden an der Spitze. Der Franzose Chrisian Lavieille verbesserte sich in einem Nissan um drei Plätze auf Position vier. Die Aufholjagd von Chicherit ging auch zur Etappen-Halbzeit weiter und wurde mit Rang zwei nach 136 absolvierten Kilometern belohnt. Beim nächsten Kontrollpunkt übernahm Chicherit mit einem hauchdünnen Vorsprung von 2 Sekunden vor Neves in Führung.

Beim CP1 änderte sich die Reihenfolge wiederum und Al-Attiyah führte die zweite Etappe vor Neves und Chicherit an. Der VW-Fahrer aus Katar baute seinen Vorsprung bis zum Ziel weiter aus und gewann die zweite Etappe der Rallye Dakar 2010. Sehr zufrieden zeigte sich der neue Spitzenreiter nach der Etappe: "Wir haben Stephane [Peterhansel] nach 150 Kilometern eingeholt. Danach sind wir eine Zeit lang ein recht besonnenes Tempo gefahren, danach wurde es sehr technisch. Und dann haben wir einen Angriff gefahren, um dann im Staubwirbel von Carlos [Sainz] zu landen. Ab dem Zeitpunkt haben wir ein gutes Tempo aufrechterhalten, um sicher zu sein, dass wir eine gute Zeit fahren. Alles klappt gut, nach einer solchen Etappe müsste man schwierig sein, um damit nicht zufrieden zu sein. Die Bedingungen waren dennoch sehr schwierig. Es hat geregnet, es gab Nebel, von allem. Aber es war eine gute Erfahrung, weil all dies ohne den geringsten Fehler abgelaufen ist. Auch deshalb bin ich sehr zufrieden mit unserem Tempo."

Ergebnis: 2. Etappe Autos (Top 10)

1. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), 04:01:55 Stunden
2. Chicherit/Thörner (BMW X-raid), + 00:01:08
3. Neves/Maestrelli (Volkswagen), + 00:02:01
4. Sainz/Cruz (Volkswagen), + 00:02:41
5. Miller/Pitchford (Volkswagen), + 00:02:44
6. Peterhansel/Cottret (BMW X-raid), + 00:03:09
7. Lavieille/Forthomme (Nissan), + 00:06:14
8. De Villiers/von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:06:15
9. Sousa/Baumel (Mitsubishi), + 00:06:20
10. Terranova/Maimon (Mitsubishi), + 00:10:26

Gesamtwertung: Autos (Top 10)

1. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), 06:16:39 Stunden
2. Sainz/Cruz (Volkswagen), + 00:01:19
3. Peterhansel/Cottret (BMW X-raid), + 00:02:30
4. Miller/Pitchford (Volkswagen), + 00:05:28
5. Neves/Maestrelli (Volkswagen), + 00:05:40
6. De Villiers/von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:07:17
7. Sousa/Baumel (Mitsubishi), + 00:10:13
8. Roma/Perin(BMW X-raid), + 00:11:44
9. Gordon/Grider (Hummer), + 00:12:28
10. Lavieille/Forthomme (Nissan), + 00:12:50