"Es war kein guter Tag für uns", erzählte Joan "Nani" Roma. In der Atacama-Wüste verlor der Mitsubishi-Pilot die Orientierung und büßte 17 Minuten auf den bis dato Führenden Mark Miller ein. Als er den Weg wieder gefunden hatte, hatte der Spanier mit Motorenproblemen zu kämpfen. Am Ende kam Roma als Siebenter ins Ziel. "Die Fahrt durch die Dünen war für sie nicht einfach. Wir lernen dazu und warten ab, was die nächsten Tage bringen", erklärte Team-Direktor Dominique Serieys.

Mit dem siebenten Rang gelang Roma und Co-Pilot Cruz Senra zumindest Schadensbegrenzung. Die beiden Spanier liegen nach neun Etappen mit 58 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter Carlos Sainz auf dem vierten Platz. In Reichweite der Top Ten befindet sich Mitsubishi-Privatfahrer Tonnie van Deijne. Der Niederländer überquerte in seinem Mitsubishi L 200 die Ziellinie als 13. "Es wäre zu vermessen zu denken, dass wir die Volkswagen schlagen können. Aber bei der Dakar ist alles möglich", zeigt sich Van Deijne optimistisch.

Am Dienstag erwartet die Mitsubishi-Piloten die härteste und längste Etappe der Rallye. Wie schon am Vortag erwartet die Fahrer auf dem Schlussstück von rund hundert Kilometern Länge eine ganze Reihe von Dünen. Und in diesem Bereich werden selbst die besten Spezialisten eine neue Erfahrung machen: Die chilenischen Dünen sind wahre Sandberge, und es will erst einmal gelernt sein, deren Flanken auf über einem Kilometer zu erklimmen und hinab zu fahren. Eine weitere Unbekannte: Niemand weiß mit Genauigkeit, wie sich der Sand unter der großen Hitzeeinwirkung in dieser Region verhalten wird. Nichtsdestotrotz muss man bis zum Schluss kühlen Kopf bewahren.