Während die beiden Rivalen Marc Coma und Cyril Despres sich weiterhin ein Fernduell in der Gesamtwertung liefern, freute sich mit Francisco Lopez ein Dritter über den ersten Etappensieg bei der Dakar. Der Chilene strahlte vor allem darüber, endlich gute Leistungen dann zu bringen, wenn sie zählen und damit einen Sieg herausfahren zu können.

Der Führende der Gesamtwertung, Marc Coma, zeigte sich derweil etwas erstaunt über die hohen Anforderungen auf der verkürzten siebenten Etappe. "Die Wertung war kurz, aber nicht einfach. Der erste Abschnitt im Sand hat viel Spaß gemacht. Aber dann wurde es schlammig und überall war Wasser. Das sind nicht wirklich schöne Bedingungen um Motorrad zu fahren." Coma lobte allerdings das Handeln der Organisation, die sich einmal mehr als flexibel erwies und die Wertung schon im Voraus verkürzt hatte.

Für die anstehende kommende Woche erwartet Coma viele Veränderungen. "Ich denke, die Strecken werden völlig anders sein als das, was wir bisher hatten. Im Norden werden wir die Dünen haben und das wird richtig hart werden." Auf seinen Vorsprung in der Gesamtwertung will sich Coma derweil nicht ausruhen. "Ich denke die Zeitentabellen spiegeln nur die halbe Wahrheit wieder, auch wenn es gut für mich aussieht."

Der geliebte Feind

Nach der auch für Cyril Despres turbulenten ersten Woche, zeigte sich der Franzose zufrieden über seinen dritten Platz auf Etappe sieben. "Ich muss sagen, ich bin nicht unglücklich mit meinem Tag. Da ich als Erster gestartet bin, war mir schon klar, dass Marc mich über kurz oder lang einholen würde." Dennoch freute sich Despres vor allem darüber, in der Gesamtwertung wieder weiter nach vorn gerückt zu sein. Weniger begeistert zeigte er sich über den Ruhetag. "Wenn es nach mir ginge, würde ich lieber weiter fahren. Ich fühle mich fit und motiviert."

Dafür lobte Despres aber den Tagessieger für seine Leistungen. "Ich dachte schon, dass Lopez Gas geben würde um die erste Etappe in Chile zu gewinnen. Er hat den Sieg absolut verdient!"

Die Situation an der Spitze und Reifenprobleme

In der Gesamtwertung liegt der Franzose nun auf Platz sechs, hinter den Kollegen Viladoms, Lilevalseter und Street und ist sich sicher, dass er Yamaha-Fahrer Frétigné ohne größere Probleme packen könnte, um dann wieder hinter Marc Coma zu liegen.

Angesprochener Jordi Viladoms konnte auf Etappe sieben die zehntbeste Zeit hinlegen. In der Gesamtwertung liegt er auf Platz fünf, allerdings schon 1:24.01 Stunden hinter Spitzenreiter Coma. "Ich habe versucht die Reifen zu schonen, aber ich war nicht wirklich erfolgreich damit. Ich habe es gerade so ins Ziel geschaft, ohne die Felge wechseln zu müssen."

Am Sonntag beginnt der Startschuss für die zweite Woche, die über Sieg und Niederlage entscheidet.