Von Neuquén ging es nach San Rafaël in Argentinien, wobei 506km in die Zeitenwertung mit eingingen. Nassar Al-Attiyah und Beifahrerin Tina Thörner lieferten sich dabei zu Beginn des Tages ein Duell mit dem ärgsten Rivalen, VW-Fahrer Carlos Sainz.

Dennoch verlor das X-Raid-Team auf den ersten 230km etwas Zeit und fuhr nur als drittes durch die Zeitschranke. Die ersten Sanddünen erfolgten am Schluss von Etappe fünf. Al-Attiyah gelang eine passable Fahrt, er musste aber aufgrund der hohen Temperaturen eine Pause einlegen und kam am Ende nur als Vierter ins Ziel. Tagesgewinner wurde Giniel de Villiers, Al-Attiyah konnte dennoch die Gesamtführung von Carlos Sainz übernehmen, da dieser in den Dünen einen Unfall hatte. Der Vorsprung des Mannes aus Katar beträgt nun 2,24 Minuten.

"Es ist toll wieder an der Spitze zu sein", erklärte Nassar Al-Attiyah. "Aber es hätte besser laufen können. "Wir mussten in circa 15 Minuten stoppen, weil der Motor zu heiß wurde. Ich habe versucht den Kühler zu säubern, aber er war voll mit Blumen, nicht etwa Kamelgras. Es war eine bestimmte Blumensorte, die hat den Luftstrom gestoppt."

Mit Hitze einer ganz anderen Art, hatten der Niederländer Peter van Merksteijn und sein Beifahrer Eddy Chevallier zu kämpfen. Ihr X-Raid fing im zweiten Zeitabschnitt Feuer. Zwar ging es für beide gut aus und das Feuer konnte gelöscht werden, aber die Dakar ist für das Gespann damit zu Ende.

"Wir hatten angehalten um Reifen zu wechseln und 30km später wurden wir auf den Geruch aufmerksam", erklärte van Merksteijn. "Eddy schaute aus dem Fenster und sah die Flammen am Heck unseres Autos." Zwar wurde versucht die Flammen noch rechtzeitig zu löschen jedoch war es zu spät.

Auch für Orlando Terranova verlief der Tag nicht besonders gut. Der Lokal-Matador lag zu Beginn der fünften Etappe noch auf Platz sechs verlor dann aber Zeit in einer bergigen Passage, die ihn zu einer 60km weiten Strecke mit Sanddünen brachte. Das kostete dem Argentinier rund 18 Minuten.

Team-Chef Sven Quandt fasste den Tag wie folgt zusammen. "Heute hatten wir das klassische Beispiel von Höhen und Tiefen bei einer Rallye Dakar. Nassar verlor ein bisschen Zeit, aber er führt wieder in der Gesamtwertung. Auf der anderen Seite haben wir nun ein Auto weniger am Start. Das ist eine Tragödie! Technische Probleme können wir beheben, aber ein Auto in Flammen, da gibt es nicht viel, was wir tun können."