Matthias Walkner wird wohl auch seine zweite Rallye Dakar nicht beenden können. Der österreichische KTM-Werkspilot stürzte auf der siebenten Etappe und blieb verletzt neben seinem Motorrad liegen. Zunächst wurd ein Schlüsselbeinbruch befürchtet, doch diese Diagnose erhärtete sich nicht. Stattdessen kam es für Walkner bei einer genaueren Untersuchung aber noch dicker: Bruch eines Oberschenkelknochens, Abtransport an den Uyuni Airport, sofortiges Ende der Dakar.

Leader Goncalves stoppt für Walkner

Walkner soll bereits bei Kilometer 15 der Stage zu Sturz gekommen sein, der vorbeifahrende Gesamtführende Paulo Goncalves (Honda) stoppte für den Verunfallten, drückte den Not-Knopf um die Einsatzkräfte zu alarmieren und wartete noch einige Minuten gemeinsam mit Walkner. Insgesamt büßte Goncalves dadurch zehn Minuten ein und verlor durch seine Hilfsaktion sogar seine Gesamtführung.

Rund zweieinhalb Stunden nach dem Unfall meldete sich Walkners Schwester Eva via Facebook zu Wort und klärte über den Zustand ihres Bruders auf: "Das Bein wurde stabilisiert und Matthias wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Uyuni gebracht. Dort wird er gerade duchgecheckt und geröngt. Alex Doringer meint, Matthias klagt über Schmerzen im Knie und Oberschenkel (gebrochen), jedoch kein offener Bruch. Sobald er transportfähig ist wird er nach Österreich geflogen."

Zweiter Ausfall im zweiten Versuch

KTM verliert mit Walkner einen heißen Anwärter auf einen Podestplatz, denn der Salzburger lag nach den ersten sechs Etappen mit nur 2:50 Minuten Rückstand auf Goncalves auf dem dritten Rang. Schon im Vorjahr konnte Walkner bei seinem Debüt die Rallye Dakar nicht beenden. Eine Erkrankung stoppte den KTM-Fahrer damals.