Sie sind als Geheim(st)favoriten gestartet. Sie waren bislang die faustdicke Überraschung. Und sie gehen mit einer großen Siegchance in die zweite Woche. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz liegen nach acht von 13 Etappen bei der Rallye Dakar mit nur 08:27 Minuten Rückstand auf Rang zwei der Gesamtwertung. Ein Blick hinter die Kulissen.

Innovative "Kopp-Art": Dirk von Zitzewitz startet bei der Rallye Dakar 2015 mit einem neuen Helm-Design. Das Besondere: Es ist einfarbig. Sein Name, seine Startnummer, das "Dakar"-Logo bilden ein Relief, das mit matter Aluminium-Farbe überzogen ist. Nur dort, wo man den Helm poliert, beginnt das Material zu glänzen. "Aber ich werde den Helm wohl erst wieder Zuhause in Karlshof polieren", so Dirk von Zitzewitz. "Während der Rallye Dakar konzentriere ich mich abends immer voll auf die Vorbereitung des kommenden Tages."

Seit 2002 ist Dirk von Zitzewitz als Beifahrer in der Automobilwertung am Start. Unter anderem mit Mark Miller, Robby Gordon und Giniel de Villiers.

Foto: Red Bull
Foto: Red Bull

Der letzte Führungstag von Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz datiert aus dem Jahr 2009, als die beiden am 17. Januar die "Dakar" von Córdoba nach Buenos Aires führten und damit die erste Rallye Dakar in Südamerika gewannen. Als erste in der Automobilwertung mit einem Diesel-Motor.

Der letzte Etappensieg ist jüngeren Datums: 2011 gewannen sie die zehnte Etappe der "Dakar" von Copiapó nach Chilecito, als sie dank eines navigatorischen Geniestreichs 4.23 Minuten auf den Rest der Welt gutmachten. Es war das zweite Mal, dass sie die legendäre Prüfung rund um das Nordargentinische Dorf Fiambalá für sich entschieden. 2009 hatten sie an gleicher Stelle den Grundstein zum Sieg gelegt.

Seit Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz gemeinsam bei der "Dakar" starten, haben sie stets das Ziel erreicht. Seit 2006 sind sie echte "Finisher".

Foto: Shakedown Team
Foto: Shakedown Team

Kein anderes Duo hat in Südamerika so viele Podiumsresultate bei der "Dakar" erreicht wie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz. 2009 siegten sie, 2011 beendeten sie die Mutter aller Wüstenrallyes auf der zweiten Position. Nach dem Wechsel von Volkswagen zum Privatteam von Hallspeed-Toyota landeten sie zwei Überraschungscoups: 2012 wurden sie sensationell Dritte, 2013 legten sie mit Platz zwei noch einmal nach. Das zweiterfolgreichste Duo ist übrigens Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret mit drei Podiumsplätzen in Südamerika.

Geheimtipp: Auf seiner Facebook-Seite gibt Dirk von Zitzewitz - anders als viele andere Sportler - einen persönlichen Einblick in seine "Dakar". Unter www.facebook.com/dirkvonzitzewitz finden sich täglich Bilder aus dem Biwak oder aus dem Cockpit. Jüngst knackte die Seite die 2.000-Nutzer-Grenze. Aber das kann doch nicht alles gewesen sein ...!?