Die Zwillinge Tim und Tom Coronel haben große Pläne: Bei der Rallye Dakar 2015 in Südamerika starten die beiden Niederländer mit zwei identischen Buggys und haben ehrgeizige Ziele. Während Tim Coronel den Gesamtsieg in der Buggy-Klasse im Blick hat, ist Tom Coronel in doppelter Mission unterwegs. Der WTCC-Pilot ist zusätzlich als Moderator für den niederländischen TV-Sender RTL Television unterwegs.

"Wenn ich etwas interessantes für einen TV-Bericht entdecke, dann werde ich anhalten", kündigte Tom Coronel an und machte somit bereits deutlich, dass er ohne Chance auf den Klassensieg bei den Buggys antritt. Die Beiträge des Niederländers werden während der Rallye Dakar täglich ausgestrahlt.

Für Bruder Tim Coronel ist es unterdessen bereits die achte Teilnahme an der härtesten Rallye der Welt. "Es wird wieder ein großes und spannendes Abenteuer sein und ich freue mich schon sehr auf die Rallye", grinst Tim Coronel. In diesem Jahr musste der Niederländer seinen Buggy mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen. "Im kommenden Jahr gebe ich wieder 110 Prozent", gibt er sich jedoch siegessicher.

Buggy weiter verbessert

Der Buggy wird jedes Jahr verbessert, Foto: Coronel
Der Buggy wird jedes Jahr verbessert, Foto: Coronel

Doch auch Tom Coronel ist bei der Rallye Dakar kein Unbekannter. Im Jahr 2009 startete er gemeinsam mit seinem Bruder erstmals in Argentinien und Chile. "Einmal und nie wieder", lautete damals das Fazit des WTCC-Piloten, nachdem das Duo im Verlauf der fünften Etappe zunächst aufgeben musste, mit einer Zeitstrafe jedoch weiterfahren konnte.

Für das Rennen im kommenden Jahr wurde der Buggy ein weiteres Mal optimiert. "Mein Buggy wird jedes Jahr verbessert", bestätigte Tim Coronel, der sich selbst um die Weiterentwicklung seiner Boliden kümmert. "Vom Rohrrahmen über den Motor bis zum Getriebe machen wir alles selber", berichtet der Niederländer. "Bei der 2015er Version setzen wir auf Kevlar-Titan, wodurch das Fahrzeug rund 75 Kilogramm leichter wird."

Der Motor liefert bisher 224 PS, eine Version mit 260 PS befindet sich jedoch in der Testphase. Auch die Sitzposition des Fahrers wurde überarbeitet. An den Reifen gab es unterdessen keinen Handlungsbedarf. "Ich hatte im letzten Jahr nicht einen einzigen Plattfuß", erinnert Tim Coronel. "Bis auf eine Ausnahme, als ich vergessen habe die Handbremse zu lösen."