Bei den Trucks ging es in diesem Jahr so eng zu, wie schon lange nicht mehr. Auf der 13. und letzten Etappe belegte Andrey Karginov den siebten Rang, während sein härtester Konkurrent Gerard de Rooy als Zweiter die Ziellinie überquerte. Trotz der Aufholjagd des Niederländers de Rooy konnte sich Karginov mit 3:11 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung durchsetzen. Nach einer Gesamtzeit von 55:00:28 Stunden konnte der Russe mit seinen Beifahrern Andrey Mokeev und Igor Devyatkin den ersten Dakar-Sieg feiern.

Karginov hatte einen schweren Start

Karginov kämpft mit den Dünen, Foto: Red Bull/GEPA
Karginov kämpft mit den Dünen, Foto: Red Bull/GEPA

Die Dakar 2014 begann für Karginov mit einem 17. Rang nach der ersten Tageswertung. Auf der dritten Etappe gelang dem russischen Trio der erste Tagessieg. Zu diesem Zeitpunkt führte de Rooy mit seiner Mannschaft längst die Gesamtwertung an. Nach dem zweiten Etappensieg betrug der Vorsprung des Niederländers auf Karginov über 41 Minuten.

Ab der achten Wertungsprüfung trumpfte Karginov groß auf. Das Team gewann die achte, neunte und elfte Etappe. Nach diesen Top-Resultaten konnte die russische Mannschaft den ersten Platz in der Gesamtwertung übernehmen, da de Rooy auf der elften Wertungsprüfung über 15 Minuten verloren hatte. De Rooy konterte mit einem Sieg auf der zwölften und vorletzten Tageswertung, aber Karginov verlor nur 31 Sekunden.

Dramatik auf der letzten Etappe

De Rooy führte lange die Gasamtwertung an, Foto: Shakedown Team
De Rooy führte lange die Gasamtwertung an, Foto: Shakedown Team

Auf der finalen Etappe wurde so noch einmal dramatisch. Der X-raid-Pilot Yong Zhou versperrte mit seinem MINI eine schmale Bergstrecke. Während de Roy mit seinem Iveco das auf der Seite liegende Fahrzeug passieren konnte, kam der breitere Kamaz-Truck nicht an diesem Hindernis vorbei. Karginov verlor gut zehn Minuten, da der MINI erst aus dem Weg gezogen werden musste. Die dabei verlorene Zeit forderte er als geleistete Hilfe von den Dakar-Offiziellen wieder ein und erhielt eine Gutschrift über 5:20 Minuten.

Mit vier Tagessiegen wurde das russische Team um Karginov verdient Truck-Sieger. De Rooy, der vor zwei Jahren gewinnen konnte, verbuchte insgesamt drei Etappensiege. Der russische Vorjahressieger Eduard Nikolaev belegte in seinem Kamaz mit 1:34:52 Stunden Rückstand den dritten Rang im Gesamtklassement.

Gesamtwertung: Trucks 13/13 (Top 10)

1. Karginov/Mokeev/Davyatkin (KAMAZ) 55:00:28 Stunden (Strafzeit: 00:00:30)
2. De Rooy/Colsoul/Rodewald (IVECO) + 00:03:11
3. Nikolaev/Yakolev/Rybakov (KAMAZ) + 01:34:52 (Strafzeit: 00:05:00)
4. Sotnikov/Mizyukaev/Aferin (KAMAZ) + 03:22:10
5. Shibalov/Amatych/Khisamiev (KAMAZ) + 04:37:25 (Strafzeit: 01:00:00)
6. Loprais/Bruynkens/Pustejovsky (TATRA) + 05:04:01
7. Stacey/Ruf/Der Kinderen (IVECO) + 05:14:57 (Strafzeit: 00:15:00)
8. Kuipers/Torrallardona/Van der Vaet (MAN) + 06:31:08
9. Van Vliet/Pronk/Klein (MAN) + 07:06:53
10. Vila Roca/Van Eerd/Colome Roqueta (IVECO) + 07:53:35