Die Rallye Dakar zeigte sich auf der elften Etappe für Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz wieder von ihrer erbarmungslosen Seite. Gleich drei Reifenschäden hatte das Duo im Imperial Toyota Hilux am Donnerstag .zu beklagen und verlor dadurch wertvolle Zeit in der Gesamtwertung. Dennoch schaffte die #302 am Ende der 605 Kilometer langen Wertungsprüfung von Antofagasta nach El Salvador in Chile noch den dritten Platz in der Tageswertung, 12:38 Minuten hinter Sieger Orlando Terranova im Mini.

Dabei hatten "GdV" und "DvZ" noch Glück im Unglück. Denn nach zwei Reifenschäden auf den Schotterpisten zu Beginn der heutigen Wertungsprüfung– jeder kostete de Villiers und von Zitzewitz etwa zwei Minuten – erlebten der Südafrikaner und der Deutsche kurz vor der Ziellinie in El Salvador noch eine riesige Schrecksekunde. In der sandigen Atacama-Wüste, genauer gesagt in den Dünen von Copiapó, driftete der Toyota aus der Kurve eine Böschung hinunter und überschlug sich beinahe. Das Auto und die Fahrer blieben heil, ein Reifen war aber erneut hin, was ein besseres Ergebnis endgültig zunichte machte.

In der Gesamtwertung hat die #302 wieder eine Position verloren, rutschte von Platz vier auf Platz fünf ab, 1:15.57 Stunden hinter der Spitze, und rund 20 Minuten hinter Rang drei.

Giniel de Villiers: "Das war heute eine sehr lange Etappe, sehr schwierige Verhältnisse. Anfangs lief es wirklich gut für uns. Das Auto funktioniert prima und wir hielten gut mit den Minis von Roma und Peterhansel mit. Danach war es ein ständiges Hin und Her. Wir hatten einen Plattfuß, verloren dadurch Zeit, kamen wieder näher ran, doch dann ging wieder ein Reifen kaputt. Der dritte Reifenschaden am Ende hat uns wirklich den Rest gegeben. Ich bin aber dennoch froh, dass bei dem Drift nicht mehr als ein Reifenschaden passiert ist. Das war echt nicht ohne. Morgen steht nochmal eine harte Etappe mit jeder Menge Sand an. Der letzte Tag wird dann einfacher."

Dirk von Zitzewitz: "Ein schwieriger Tag, der für uns in vielerlei Hinsicht aber noch glimpflich verlief. Der erste Teil der Prüfung war bis auf die zwei Reifenschäden echt wirklich gut, dann verloren wir aber natürlich durch die Plattfüße wichtige Zeit, was uns heute wieder ein besseres Ergebnis verwehrte. Wer weiß, was ohne diese Zwischenfälle drin gewesen wäre. Aber so ist die Dakar nun einmal, vollkommen reibungslos geht da nichts über die Bühne. Wir sind ganz glücklich, dass wir überhaupt relativ unbeschadet ins Ziel gekommen sind. Der Beinahe-Unfall kurz vor Schluss hatte es wirklich in sich, ich habe uns schon auf dem Dach liegen sehen. In der Gesamtwertung liegen wir zwar nicht so weit hinter Platz drei, aus eigener Kraft werden wir eine Podiumsplatzierung aber meiner Meinung nach nicht schaffen. Die Minis sind zu stark, das ist gelaufen."