"Auch an schlechten Tagen kann man stark sein": Besser hätte Giniel de Villiers den zehnten Tag der Rallye Dakar 2013 im Ziel in Córdoba kaum zusammenfassen können. Denn für den Südafrikaner und seinen deutschen Co-Pilot Dirk von Zitzewitz war die neunte Dakar-Etappe ein Wechselbad der Gefühle, den das dynamische Duo im Toyota Hilux am Ende doch mit einem Lächeln im Gesicht beendete. Doch der Reihe nach:

Zunächst hatten de Villiers/von Zitzewitz einen Traumstart in die zweite Dakar-Woche hingelegt. Auf dem ersten Abschnitt der zweigeteilten, 593 Kilometer langen neunten Prüfung flog das südafrikanisch-deutsche Duo förmlich von einem Wegpunkt zum nächsten und war dabei auf bestem Weg, sich den ersten Etappensieg im Toyota Hilux mit der Three-O-One zu sichern. Dann kam der verflixte 500. Prüfungskilometer: Zuerst streikte die vordere rechte Bremsscheibe, so dass "Ginny" Tempo rausnehmen musste. Wenig später dann ein Reifenschaden, der ebenfalls wertvolle Zeit kostete.

Der Wermutstropfen dann im Tagesziel: Denn einige der ärgsten Verfolger im Gesamtklassement erwischten ebenfalls einen herausfordernden Tag und hatten mit technischen Problemen zu kämpfen. Ebenso Nasser Al-Attiyah und Lucas Cruz im Buggy, die bis dahin auf dem zweiten Gesamtrang hinter den Dakar-Favoriten Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret im X-raid-Mini gelegen hatten. Al-Attiyah musste seinen Buggy mehrfach stoppen und verlor viel Zeit im Gesamtklassement. Damit belegen de Villiers/von Zitzewitz jetzt Platz zwei in der Gesamtwertung hinter Peterhansel/Cottret.

Die Stimmen zur Etappe:

Giniel De Villiers: "Puh, was für ein Tag, der für uns super begonnen hat. Aber es hat sich mal wieder gezeigt: Die Dakar ist unberechenbar. Es war eine anspruchsvolle Prüfung, die das Material sehr gefordert hat. Trotzdem bin ich mit unserem Toyota Hilux sehr zufrieden. Und dass wir jetzt Platz zwei belegen, freut uns natürlich. Auch an schlechten Tagen kann man stark sein."

Dirk von Zitzewitz: "Am Anfang lief alles bestens für uns. Erst im zweiten Prüfungsabschnitt mussten wir wegen einer defekten Bremsscheibe Tempo rausnehmen. Giniel hat einen kühlen Kopf bewahrt und die Situation bestens im Griff gehabt. Der Reifenschaden danach war einfach Pech. Bis zum Ziel haben wir dann noch einmal alles gegeben, um den Tag positiv zu beenden. Jetzt blicken wir nach vorne und freuen uns auf die Etappe nach La Rioja."