Die fünfte Etappe der Rallye Dakar von Arequipa nach Arica stand ganz im Zeichen des Monster Energy X-raid Teams. Viele hatten die Buggies auf dem Weg durch die Berge im Vorteil gesehen, doch die allradangetriebenen MINI ALL4 Racing hatten die Nase vorne und feierten mit Nani Roma und Stéphane Peterhansel einen Doppelsieg.

Riesiger Jubel beim spanisch/französischen Duo Nani Roma/Michel Périn: Nach ein paar harten Tagen sicherten sie sich im gelben MINI ALL4 Racing ihren ersten Tagessieg bei der Rallye Dakar 2013 - den zweiten für das Monster Energy X-raid Team. Zu Beginn der Prüfung lagen sie noch auf dem fünften Rang, bei Kilometer 58 passierten sie als Führende den zweiten Wegpunkt. Ab dann war das Duo nicht mehr zu stoppen. "Klar freue ich mich über den Tagessieg, aber mein großes Ziel ist Santiago und bis dahin liegt noch Einiges vor uns", so Roma. "Wir haben gerade den fünften Tag und in der Gesamtwertung geht es drunter und drüber."

Auch die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret nutzten im grünen MINI ALL4 Racing die fünfte Etappe von Arequipa nach Arica und vergrößerten den Vorsprung auf Nasser Al Attiyah im Buggy um 4:38 Minuten. Auf den ersten Kilometern lagen sie noch hinter dem Piloten aus Katar, konnten dann aber zulegen und mit ihren Zeiten an Al Attiyah vorbeiziehen. "Zu Beginn konnte ich Nasser nicht einholen, doch dann tauchte er plötzlich vor mir auf und ich wusste, dass ich einige Minuten gut gemacht hatte", berichtet Peterhansel. "Die Prüfung war anders als wir erwartet haben, aber sehr schön. Der erste Teil war schnell - dann ging es in die Berge und die Strecke wurde sehr kurvig. Besonders gefallen hat mir der Schluss entlang des Pazifiks."

Leonid Novitskiy (RUS) und Konstantin Zhiltsov (RUS) zeigen weiterhin eine konstante Leistung. Im orangen MINI ALL4 Racing fuhren sie die sechsschnellste Zeit. "Die Strecke war sehr schnell und ähnelte schon sehr WRC-Passagen", erzählt Novitskiy. "Doch wir sind unseren Rhythmus gegangen, wie schon in den vergangenen Tagen. Ich bin zufrieden mit mir und dem Ergebnis."

Etwas Pech hatten Orlando Terranova (ARG) und Paulo Fiúza (POR) im BMW X3 CC. Sie erwischten in einer Kurve einen Stein und trugen einen Plattfuß davon. Ansonsten war ihre Prüfung ohne Probleme verlaufen und sie kamen als Neunte ins Ziel. Boris Garafulic (CHI) beendete die fünfte Etappe zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Gilles Picard auf dem 16. Rang. Die Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt hatten gestern einen harten Tag und waren erst um drei Uhr morgens im Biwak eingetroffen. Doch das bremste sie kaum ein und das Duo erreichte im MINI ALL4 Racing den 25. Rang.

"Das war ein super Tag für uns", freut sich Monster Energy X-raid Teamchef Sven Quandt. "Dieses tolle Ergebnis hätte ich nicht erwartet. Die Strecke sah eher nach Buggy-Terrain aus. Aber das haben unsere Jungs sehr gut gemacht."

Die Route der sechsten Etappe (Arica - Calama) führt die Teilnehmer in die Atacama Wüste im Norden Chiles. Damit stehen wieder Sand und Dünen auf dem Programm. Insgesamt 768 Kilometer mehr werden die Fahrzeuge am Tagesende mehr auf dem Buckel haben. 358 Kilometer werden gegen die Uhr absolviert. Allerdings bekommen die Piloten zuvor nur wenig Schlaf - die Uhr wird um zwei Stunden nach vorne auf chilenische Zeit gestellt.