Stephane Peterhansel war in den Dünen rund um Pisco nicht zu schlagen. Der Franzose gewann in seinem MINI die zweite Etappe der Rallye Dakar 2013 mit 2:32 Minuten Vorsprung. Zweiter wurde mit Giniel de Villiers ein weiterer ehemaliger Dakar-Sieger. Mit seinem deutschen Navigator Dirk von Zitzewitz konnte de Villiers als einziger Pilot einigermaßen mit dem Titelverteidiger mithalten.

Am zweiten Tag mussten in der Umgebung von Pisco große Sanddünen von den Piloten bewältigt werden. Insgesamt standen 242 gezeitete Kilometer und eine Verbindungsstrecke über 85 Kilometer auf dem Programm.

Nach dem ersten Kontrollpunkt führte Guerlain Chicherit mit seinem SMG die Zeitentabelle vor den beiden Buggy mit Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah an. Dann zogen beide Buggy an dem SMG vorbei, bevor Stephane Peterhansel nach der dritten Zeitmessung das Zepter an der Spitze übernahm. Neuer Zweiter war nun mit 1:25 Sekunden Rückstand Romain Chabot aus Frankreich am Steuer des zweiten SMG.

Al-Attiyah und Sainz verloren viel Zeit

Nasser Al-Attiyah in den Dünen von Pisco, Foto: Red Bull
Nasser Al-Attiyah in den Dünen von Pisco, Foto: Red Bull

Giniel de Villiers konnte sich nach über einer Stunde Fahrtzeit bis auf Rang drei verbessern und hatte knapp zwei Minuten Rückstand auf Peterhansel. Den größten Sprung machte der Argentinier Orlando Terranova, der auf dem einzigen BMW aus dem X-raid-Team von Rang 18 bis auf Position vier vorfahren konnte. Al-Attiyah verlor in den Dünen 15 Minuten und Sainz sogar über 22 Minuten auf den Titelverteidiger.

Peterhansel verteidigte bis zum Ziel seinen Vorsprung und übernahm gleichzeitig die Führung im Gesamtklassement. Auf den Plätzen zwei bis fünf gab es ab der dritten Zeitmessung bis zum Ziel keine Veränderungen. De Villiers wurde Zweiter vor dem starken Chabot, Terranova und Leonid Novistkiy.

Zwei Dakar-Sieger führen das Gesamtklassement an

Überzeugende Vorstellung von Stephane Peterhansel, Foto: x-raid
Überzeugende Vorstellung von Stephane Peterhansel, Foto: x-raid

Al-Attiyah kämpfte sich auf den letzten Kilometern wieder bis auf Position sechs vor, während Sainz nach dem elften Rang seine Tabellenführung abgeben musste. Eine Überraschung gelang Bernard Errandonea, der mit seinem SMG den zehnten Platz schaffte. Der neue Gesamtstand ist ein Spiegelbild der zweiten Etappe. Enttäuschend ist bisher das Abschneiden von MINI-Pilot Joan "Nani" Roma sowie Robby Gordon mit seinem orangen Hummer. Beide belegen mit deutlichem Rückstand die Ränge 15 und 29.

Stimmen nach der 2. Etappe

Stephane Peterhansel: Wir hatten eine gute Etappe, hauptsächlich aufgrund der Navigation. Wir sind schnell und wir haben das Potential, sogar noch schneller zu fahren, aber es war vor allem Jean-Pauls Navigation, die die Situation gerettet hat, nichts anderes.

Giniel de Villiers: Die Prüfung war härter als wir dachten, besonders in einem gewissen Gebiet, in dem es schwierig war, zu navigieren und wo uns die Sonne nicht die Spitzen der Dünen erkennen ließ. Daher bin ich im ersten Teil der Prüfung nicht sehr schnell gefahren, aber dann ist es besser geworden. In jedem Fall bin ich glücklich, denn das Auto funktioniert gut und wir hatten keine Probleme, was ein gutes Zeichen für die nächsten Tage ist, die extrem schwierig werden sollten.

Ronan Chabot: Ein grandioser Tag! Wir haben einen guten Start erwischt und haben die ersten vier Fahrer in einer Dünenkette eingeholt, die einiges an Navigation verlangte. Dann haben wir Alvarez eingeholt. Wir hingen gegen Ende der Etappe an einem Stein in einem ausgetrockneten Flussbett fest, daher mussten wir zurück und Stephane [Peterhansel] nutzte die Chance, um uns zu überholen. Keine große Sache, es war dennoch ein grandioser Tag und wir sind zufrieden damit!

Nasser Al-Attiyah: Wir sind an einem Wegpunkt vorbeigefahren und es ist nichts passiert, daher haben wir etwas weitergesucht und dann war er auf einmal bestätigt, nicht nur für uns, sondern auch für alle Fahrer hinter uns, die viel weniger Zeit verloren haben. Von da an sind wir Vollgas gefahren, um so viel Zeit wie möglich wiedergutzumachen, und wir sind mit dieser Pace zu Ende gefahren. Natürlich bin ich mit der Leistung und dem Speed des Autos zufrieden, aber mich regt natürlich auf, dass wir so Zeit verloren haben. Nichtsdestotrotz sind unsere zwei Autos mit dabei und man weiß nie, morgen hat vielleicht jemand anderes diese Probleme.

Carlos Sainz: Wir müssen uns das GPS ansehen, damit könnte etwas nicht stimmen. Wir sind an bestimmten Punkten zwei oder drei Mal vorbeigefahren und sie wurden dennoch nicht bestätigt, bis wir dachten: "Es ist blöd, aber wir müssen weiterfahren". Und nach 15 Kilometern war alles wieder normal. Ich weiß es nicht, wir müssen es uns ansehen.

Ergebnis: 2. Etappe Autos (Top 10)

1. Peterhansel/Cottret (MINI), 02:35:38 Stunden
2. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA), + 00:02:35
3. Chabot/Pillot (SMG), + 00:03:52
4. Terranova/Fiuza (BMW), + 00:05:26
5. Novistkiy/Zhiltsov (MINI), + 00:09:33
6. Al-Attiyah/Cruz (Buggy) + 00:11:37
7. Alvarez/Graue (Toyota), + 00:13:45
8. Holowczyc/Palmeiro (MINI), + 00:14:00
9. Sousa/Ramalho (GREAT WALL), + 00:14:33
10. Errandonea/Debron (SMG), + 00:14:36

Gesamtwertung: Autos 2/14 (Top 10)

1. Peterhansel/Cottret (MINI), 03:00:20 Stunden
2. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA), + 00:02:38
3. Chabot/Pillot (SMG), + 00:02:46
4. Terranova/Fiuza (BMW) + 00:06:26
5. Novitzkiy/Zhiltsov (MINI), + 00:09:33
6. Al-Attiyah/Cruz (BUGGY), + 00:10:25
7. Alvarez/Graue (TOYOTA), + 00:12:27
8. Holowczyz/Palmeiro (MINI) + 00:14:00
9. Sousa/Ramalho (GREAT WALL), + 00:15:48
10. Errandonea/Debron (SMG), + 00:16:15

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