Die Rallye Dakar startet bei ihrer 34. Ausgabe zum ersten Mal in Peru. Im Vorjahr war Lima, die Hauptstadt des Andenstaates, Zielort der härtesten Wettfahrt der Welt, während die Metropole am Pazifik diesmal den Ausgangspunkt darstellt. Der Dakar-Tross wird bis zum fünften Tag der Rallye in Peru verweilen, im Laufe dessen die Grenze zu Chile überschritten wird.

Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid
Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid

Neben den Küstenregionen, an denen die größten Städte des Landes am kühlen Humboldtstrom liegen, ist Peru vor allem von den mächtigen Gebirgsketten der Anden geprägt. Die Route der Dakar orientiert sich zwar primär entlang der zumeist sandigen Küstenlinie, doch mit der Station Arequipa wird auch eine Großstadt auf über 2.000 Metern Seehöhe angelaufen. Nahe Nazca, wo die Dakar am dritten Tag Halt macht, gibt es mit den berühmten Linien einen gleichermaßen mystischen wie touristisch attraktiven Ort, für den die Piloten jedoch vermutlich kaum Augen haben werden.

Im Westen trocken, im Osten feucht

Mit 6.768 Metern ist der Nevado Huascarán der höchste Berg Perus, liegt jedoch nördlich von Lima und daher nicht auf der Route der Dakar. Südlich jenes Breitengrades, auf dem sich die Hauptstadt befindet, verbreitern sich die Kordilleren der Anden und die Landschaftsform des Altiplano tritt auf. Es handelt sich dabei um eine große, flache Hochebene auf über 3.000 Metern Seehöhe. Darüber hinaus treten in diesen Breiten Vulkankegel mit sporadischer Aktivität auf.

Östlich der Anden befindet sich der äußerst dichte Regenwald, der bis auf wenige Ausnahmen unerschlossen ist. Die mächtigen Flüsse, die den Amazonas mit dem Wasser der Anden speisen, sind oftmals die einzigen Verkehrswege. Iquitos, eine der wichtigsten Städte dieser Region, ist so beispielsweise von Lima aus nur via Boot und Flugzeug zu erreichen, eine Reise auf dem Landweg ist nicht möglich.

An der Grenze zu Chile liegt mit der Atacama die trockenste Wüste der Welt, die auch von den Dakar-Piloten durchfahren wird. Die ausgesprochene Trockenheit ist auf die Lage im Lee der Anden zurückzuführen, sodass der Großteil des Niederschlags bereits östlich der Gebirgsketten in den Regenwaldgebieten vom Himmel fällt. Zudem verhindert der kalte Humboldtstrom, dass es zur Bildung von Regenwolken kommt. Aufgrund dessen ist die gesamte Küstenregion äußerst arid und auch in der Hauptstadt Lima kommt es nur selten zu Regenfällen.

Infos zum Land

Peru
Einwohner: 29,5 Mio.
Fläche: 1,29 Mio km²
Bevölkerungsdichte: 22 pro km²
Hauptstadt: Lima
Währung: Nuevo Sol
Landessprache: Quechua, Aimara und Spanisch
Zeitzone: UTC-5