Schon vor Beginn der Rallye Dakar 2013 fiel bei den Motorädern eine wichtige Entscheidung. Nach seinem Sturz bei der Marokko Rallye wurde Marc Coma nicht rechtzeitig fit und musste Ende Dezember seine Teilnahme zurückziehen. Damit rückte Titelverteidiger Cyril Despres automatisch in die Rolle des absoluten Topfavoriten. Der KTM-Pilot hat die Dakar in den vergangenen Jahren zusammen mit Coma dominiert und könnte dieses Jahr seinen fünften Erfolg einfahren.

Doch KTM bekommt dieses Jahr einiges an Konkurrenz. Honda schickt ein eigenes Werksteam ins Rennen und an dessen Spitze steht Helder Rodrigues, der 2011 und 2012 der erste Verfolger von Despres und Coma war. "Ich habe dieses Jahr recht früh bei Honda unterschrieben und in den vier Monaten vor der Dakar haben wir gut gearbeitet. Es gibt noch einige Dinge zu verbessern, aber wir wollen Spitzenplätze und wir wollen sie jetzt", meinte Rodrigues. Neben ihm gibt es aber noch einige andere Fahrer, die bereits auf dem Dakar-Podest standen und ihre Chance wittern, die etablierte Spitze anzugreifen.

Etwa Francisco Lopez (KTM), der 2010 Dritter war und in seiner Heimat Chile immer besonders stark ist. Oder David Frétigné (Yamaha), der 2009 den dritten Rang belegen konnte und mit seinem Markenkollegen David Casteu - 2007 auf dem Podest - Honda und KTM angreifen wird. Bei der Marokko Rallye im Oktober am dichtesten an Despres dran war Husqvarna-Pilot Joan Barreda, womit er ebenso als potentielle Überraschung gilt wie Juan Pedrero, der eigentlich Comas Wasserträger hätte sein sollen, jetzt aber versuchen kann, die Lücke zu füllen, die durch Comas Ausfall entstanden ist. Und dann sind noch Namen wie Jordi Villadoms (Husqvarna), Frans Verhoeven (Yamaha), Paulo Goncalves oder Pal Anders Ullevalseter (KTM) zu beachten, denen immer starke Resultate zuzutrauen sind.