Das spanisch, französische Duo Nani Roma / Michel Périn fuhr im gelben Monster Energy MINI ALL4 Racing die Tagesbestzeit vor den Teamkollegen Krzysztof Holowczyc aus Polen und seinem belgischen Beifahrer Jean-Marc Fortin im ORLEN MINI ALL4 Racing. Der Pole übernimmt damit auch den ersten Rang in der Gesamtwertung. Dritter wurde Robby Gordon. Die beiden Franzosen Stephane Peterhansel und Jean-Paul Cottret mussten sich nach zwei Platten mit dem siebten Rang zufrieden geben. Der Russe Leonid Novitskiy und sein deutscher Beifahrer Andi Schulz kamen auf Position neun ins Ziel.

Kaum war Roma mit dem gelben MINI ALL4 Racing im Ziel in San Juan angekommen, stürzten sich auch schon zahlreiche Journalisten auf den Tagessieger. Er selbst freut sich zwar auch, aber mehr für seine Mechaniker. "Dieser Sieg ist ein sehr schöner Erfolg für das Team", so der Spanier. "Natürlich freue ich mich auch, aber mein Fokus liegt auf Lima." Der 39-Jährige kam ohne Probleme durch die 208 Kilometer lange Prüfung.

Ebenfalls eine gute Chance auf den Sieg hatte Holowczyc, dem die Prüfung einen enormen Spaß machten. "Die Strecke war technisch sehr anspruchsvoll und es hat viel Spaß gemacht, das Auto zwischen den Steinen durchzumanövrieren", grinste der 49-Jährige. Allerdings verfuhr er sich kurzzeitig. "Wir fuhren im Staub und sind ausversehen falsch abgebogen, da an dieser Stelle die Motorräder eine andere Route fahren", erklärt sein Beifahrer Fortin. "Aber ich habe es sofort gemerkt und wir haben nur wenig verloren."

Stéphane Peterhansel war zu Beginn der Prüfung der dominierende Mann und dann der Pechvogel. Zwei Platten warfen den Franzosen auf den neunten Platz zurück. Zunächst erlitt er einen schleichenden Plattfuß, durch ein Stück Holz, das sich in den Reifen gebohrt hatte, später sorgte ein Stein für den zweiten Platten. "Heute war kein schöner Tag für mich", so Peterhansel, der in der Gesamtwertung nun auf Rang fünf liegt.

Zwei Positionen hinter dem französischen Duo platzierten sich Novitskiy und Schulz im orangnen MINI ALL4 Racing. Die beiden erlebten eine unspektakuläre Etappe nach San Juan. "Wir waren zügig, aber vorsichtig unterwegs", erzählt Schulz.

Wieder eine gute Leistung zeigte das chilenisch, französische Duo Boris Garafulic / Gilles Picard, die im Vision Advisors BMW X3 CC auf dem derzeit 17 Platz ins Ziel kamen. Sie versuchten wenigen Kilometer vor Schluss noch Ricardo Leal dos Santos zu helfen, der sich im Schlamm festgefahren hatte, mussten jedoch schlussendlich passen. "Die Etappe war ziemlich hart", so der Chilene. "Aber ich freue mich für Nani. Das war genau die richtige Strecke für ihn, man musste fahren wie auf einem Motorrad."

Den Schreckmoment des Tages erlebte Holowczyc. Bei einer Wasserdurchfahrt, die mehrere Minuten dauerte. "Wir sind etwa 20 km/h gefahren und haben trotzdem kaum etwas gesehen und auf einmal gab es einen riesigen Schlag", berichtet der Pole. Ein dicker Ast hatte die Windschutzscheibe durchschlagen. "Ich dachte zuerst, es wäre ein Stein", so Holowczyc weiter. "Aber woher? Dann sahen wir den Ast."