Für viele Motorradpiloten und Fahrer stellt die Dakar die Herausforderung ihres Lebens dar. Auf jeden Fall ist es für alle ein Moment der gründlich vorbereitet wird, der aber durch vermeidbare Fehler frühzeitig ein Ende finden kann. Um die Erfolgschancen bei diesem Abenteuer zu optimieren, hielt die Rallye-Organisation in den letzten Jahren Schulungen ab, die vor allem für Dakar-Neulinge gedacht sind. Diese Treffen sollen den Teilnehmern zeigen, welche wesentlichen Vorsichtsmaßnahmen sie ergreifen müssen und was an einem Renntag bei der Dakar auf sie zukommt.

Am vergangenen Wochenende nahmen vierzig Konkurrenten an der europäischen Ausgabe dieses Basistrainings teil. Unter ihnen war Benjamin Slocum, der schnell begriff, wie nützlich diese theoretische Einführung ist. Der amerikanische Co-Pilot wird seine erste Dakar mit Rill Robb bestreiten und zögerte nicht, als es darum ging, den Atlantik von Detroit zu überqueren, um die Ratschläge von David Castera und Etienne Lavigne zu hören.

Vollgepacktes Tagesprogramm

Bereits in wenigen Wochen wühlen sich die Boliden wieder durch den Sand Südamerikas, Foto: DPPI
Bereits in wenigen Wochen wühlen sich die Boliden wieder durch den Sand Südamerikas, Foto: DPPI

Ob aus Ungarn, den Niederlanden oder Italien, die eingeschriebenen Fahrer und Crews konnten sich eine Fülle von Tipps und Hinweisen abholen. Philippe Dalbon und sein Co-Pilot Bruno Mennesson erlebten ihre erste "Verbindungsetappe" mit einem Trip von Bordeaux nach Paris, um einen Vorgeschmack auf die Rallye-Atmosphäre zu bekommen: "Ich wollte diese Gelegenheit nicht verpassen, um nützliche Informationen zuerhalten. Dies ist, meiner Meinung nach, entscheidend für die erste Teilnahme", erklärt Philippe. "Das Tagesprogramm war vollgepackt und wir mussten uns viele Notizen machen."

"Alle Details über die Bedingungen rund um das Ausscheiden aus dem Rennen, zum Beispiel, sind von entscheidender Bedeutung, auch wenn wir regelmäßig das Reglement lesen. Wir wollen uns unser Abenteuer nicht durch einen dummen Fehler vermiesen."

Ales Loprais, der aktuelle Sieger der Silk-Way-Rallye, ist sehr erfahren, aber auch ebenso gewissenhaft und unternahm ebenfalls die Reise nach Paris. Der tschechische Fahrer brauchte jedoch keinen Unterricht über den Verlauf der Rallye, aber er warf ein Auge auf die neue Mannschaft, die in der Kabine des anderen Tatra LKW eingeschrieben ist und für ihn als schnelle Assistenz unterwegs sein wird. In diesem Jahr wird bei der Titeljagd nichts dem Zufall überlassen.