Auf der neunten Etappe lieferten sich Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), die die Gesamtwertung im Race Touareg 3 vor Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) anführen, mit ihren spanischen Teamkollegen ein Duell um Sekunden. Mit seinem fünften Etappensieg rückte Sainz nach dem Führungsverlust vom Vortag wieder bis auf 3.18 Minuten an den Spitzenreiter heran – ein Minimalwert nach "Dakar"-Maßstäben.

Die Tagesprüfung der Rallye Dakar führte rund um Copiapó, den Ort der Rettung der verunglückten chilenischen Bergarbeiter vom vergangenen Herbst. Zunächst lag Al-Attiyah, der Rallye-Profi aus Katar, vorn. Er musste die Strecke als Vortagessieger eröffnen. Ungläubige Mienen dann nach 63 Wertungs-Kilometern: Am zweiten Kontrollpunkt herrschte auf die Sekunde Gleichstand zwischen den Favoriten. Dann zog Sainz davon und gewann mit 1.56 Minuten Vorsprung. Damit hat der dieselgetriebene Race Touareg acht der bislang neun Tageswertungen der Rallye Dakar für sich entschieden. In der Gesamtwertung liegt Volkswagen seit Beginn der Rallye ununterbrochen vorn.

Symptomatisches Bild für die Gesamtwertung - Nasser Al-Attiyah liegt weiter knapp vor Verfolger Carlos Sainz, Foto: Volkswagen Motorsport
Symptomatisches Bild für die Gesamtwertung - Nasser Al-Attiyah liegt weiter knapp vor Verfolger Carlos Sainz, Foto: Volkswagen Motorsport

Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), die zwei weitere Race Touareg fahren, beendeten die Prüfung auf den Positionen drei und fünf. Damit festigte Vorjahressieger de Villiers seinen dritten Gesamtrang, während Miller Fünfter der Rallye bleibt. Die viertbeste Zeit des Tages ging an den Herausforderer von Volkswagen: Stéphane Peterhansel im X-raid-BMW kam mit 11.14 Minuten Rückstand ins Ziel und bleibt Vierter der Gesamtwertung.

Die neunte Wertungsprüfung wurde von ursprünglich 235 auf 207 Kilometer Länge verkürzt. Die Schleife mit Start und Ziel in Copiapó bescherte den Begleitmannschaften ein wenig Ruhe, da sie im Biwak verbleiben konnten und erst am Mittwoch die Weiterreise antreten müssen.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)Die gestrige Etappe war extrem schwierig und viele Teilnehmer haben sie nicht gemeistert – aber alle vier Race Touareg kamen sehr gut durch, so wie ihnen das heute erneut gelungen ist. Die heutige Etappe war ebenfalls anspruchsvoll, auch wenn sie deutlich kürzer ausfiel. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass der Race Touareg als bestes und konkurrenzfähigstes Fahrzeug das Maß der Dinge ist. Im Zusammenspiel mit unseren erstklassigen Fahrern und Beifahrern ist das die zurzeit beste Mannschaft im Marathon-Rallyesport und eines der besten Teams weltweit. Aktuell ist dieses Team einfach unschlagbar.