Paulo Goncalves fuhr auf der von speedbrain entwickelten BMW G 450 RR einen souveränen Etappensieg ein - den ersten Dakar-Etappensieg für eine BMW seit zehn Jahren. Für die bayerische Marke insgesamt ein ausgesprochen bemerkenswerter, wenn nicht gar historischer Tag.

Teamchef Wolfgang Fischer: "Es ist eine grandiose Erfahrung für unser junges Team, das beim ersten Dakar-Einsatz zu schaffen. Ich möchte mich in diesem Zuge bei allen bedanken, die daran mitgearbeitet haben, das zu ermöglichen - bei allen Teammitgliedern und Unterstützern und allen, die an uns geglaubt haben. Ein echter Meilenstein für uns."

Paulo Goncalves war nach seinem gestrigen Navigationsfehler heute als 11. ins Rennen gegangen. Von Anfang an fuhr er sauber, kontrolliert und flüssig. Als der bis dato Führende Pain schwer stürzte, kümmerte sich der BMW-Pilot um den Verletzten und blieb bei ihm, bis Retter eintrafen. Knapp fünf Minuten verlor er dabei zunächst. Trotzdem holte er wieder auf und führte das Rennen lange Zeit gemeinsam mit seinem Teamkollegen Frans Verhoeven an.

Die Strecke hatte alles zu bieten - von steilen Passabfahrten, steinigen und felsigen Pisten bis zu den gewaltigen Dünen nahe dem Ozean. Kurz vor dem Ziel ging Goncalves nochmal auf Nummer sicher, als die Strecke zwischen mehreren Dünen unklar war. Durch diese kleine Sonderrunde gab er zunächst die Führung ab. Auch Frans Verhoeven unterlief noch ein Missgeschick, als er bei einem Sprung über eine der letzten Dünen stürzte. So sah es zunächst danach aus, als habe das speedbrain Team die Tageswertung auf den letzten Metern verschenkt.

Durch seinen Hilfseinsatz erhielt Goncalves aber die per GPS ermittelte Zeit, die er bei Pain verbracht hatte, im Nachhinein gutgeschrieben. Damit war der klare Tagessieg gesichert. Beinahe wäre es ein Doppelsieg geworden. Denn Verhoeven landete am Ende nur eine Sekunde hinter Lopez Contardo auf dem dritten Tagesrang.