Die vierte Etappe der Dakar war gezeichnet von einer kurzen, aber intensiven Sonderprüfung auf dem Weg von San Salvador de Jujuy nach Calama. KTM-Fahrer Marc Coma holte sich erneut den Sieg, vor Cyril Despres (KTM) und Aprilia-Mann Francisco Lopez Contardo.

Im Ziel hatte der Spanier Coma einen Vorsprung von 16s auf den Rivalen aus Frankreich und diese reichten, um die Führung in der Gesamtwertung mit 2s zu übernehmen. Lopez Contardo liegt in der Gesamtwertung weiter auf Rang drei, hat aber bereits 20.12s Rückstand auf die haushohen Favoriten.

Kein perfekter Tag für BMW, Foto: Dakar Rally
Kein perfekter Tag für BMW, Foto: Dakar Rally

Coma war als Tagessieger der 3. Etappe auch als Erster auf die Strecke gegangen, zwei Minuten dahinter folgte Despres. Die erste Zwischenzeitnahme bei 28km zeigte bereits, dass Coma mit der Strecke gut zurecht kam, zwar war sein Vorsprung bis auf 9s zusammengeschrumpft, abgeben musste er die Führung aber nie. Im Gegenteil, bis zu CP1 bei Kilometer 81 konnte der Katalane sich wieder etwas von seinen Verfolgern lösen. Die 32s hielten allerdings nicht bis zum Ziel, denn Despres machte sich auf doch noch ein wenig Druck auf den Rivalen auszuüben. Unterdessen hatte sich Ruben Faria (KTM) in der Etappenwertung auf Rang drei nach vorn gearbeitet. Die größten Verlierer waren zu diesem Zeitpunkt die BMW-Starter, die einige Plätze verloren hatten.

Beim Zieleinlauf hieß es aber dennoch Coma vor Despres, zweimal KTM vor Aprilia und Yamaha mit Olivier Pain und Helder Rodrigues, die vor allem auf den letzten Kilometern Zeit und Positionen gut gemacht hatten.

"Das war für mich ein äußerst wichtiger Tag, auch wenn die Strecke nur 207 Kilometer lang war", sagte Marc Coma nach Abschluss der Sonderprüfung. "Ich bin zufrieden und hatte ein ausgezeichnetes Gefühl. Wollen wir hoffen, dass es bis zum Schluss so weitergeht. Die Gesamtwertung ist jetzt nur eine Momentaufnahme. Auf den letzten Tag kommt es an. Man muss den richtigen Rhythmus finden, keine Fehler begehen."

"Die KTMs sind so schnell, ich hatte nicht erwartet mit ihnen mithalten zu können", zeigte sich Francisco Lopez überrascht. "Die Etappe war heute extrem vielseitig, mit vielen Steinen und typischen Szenen, wie sie dir in der Wüste passieren. Das Rennen startet aber erst morgen richtig."

Marc Coma holte Sieg und die Gesamtführung, Foto: GEPA pictures
Marc Coma holte Sieg und die Gesamtführung, Foto: GEPA pictures

Ergebnis: 4. Etappe Motorrad (Top 10)

1. Coma (ESP), KTM, 2:04.00 Stunden
2. Despres (FRA), KTM, +00.16 Sekunden
3. Lopez Contardo (CHL), Aprilia, +02.05 Minuten
4. Pain (FRA), Yamaha, +06.20
5. Rodrigues (POR), Yamaha, +06.55
6. Pedrero Garcia (E), KTM, +07.15
7. Viladoms (E), Yamaha, +08.22
8. Casteu (FRA), Sherco, +08.53
9. Verhoeven (BEL), BMW, +09.43
10. Ullevalseter (NOR), KTM, +10.26

Lopez mit Aprilia vor auf Platz drei., Foto: Red Bull
Lopez mit Aprilia vor auf Platz drei., Foto: Red Bull

Gesamtwertung Motorrad 4/13 (Top 10)

1. Coma (ESP), KTM, 11:43.12 Stunden
2. Despres (FRA), KTM, +00:00.02 Sekunden
3. Lopez Contardo (CHL), Aprilia, +00:20.12 Minuten
4. Goncalves (POR) BMW +00:25.40
5. Rodrigues (POR), Yamaha, +00:26.02
6. Pedrero Garcia (E), KTM, +00:26.23
7. Faria (POR), KTM, +00:27.07
8. Rodrigues Filho (BRA), BMW, +00:27.16
9. Viladoms (E), Yamaha, +00:30.11
10. Casteu (FRA), Sherco, +00:30.20