Nach der Auftaktetappe ging es heute in den Norden Argentiniens. Die Strecke von Cordoba nach San Miguel de Tucuman war komplett neu und stand bei den vorherigen Austragungen der Dakar in Südamerika nicht auf dem Programm. Es ging zumeist durch bewaldetes Gebiet, zuerst über eine Verbindungsetappe von 440 Kilometern, dann folgte die Spezialprüfung 324km. Wie am Vortag konnte sich Vorjahresgewinner Carlos Sainz in seinem VW Race Touareg den Tagessieg sichern.

Sainz vergrößerte seinen Vorsprung über den Tag hinweg stetig. Zu Beginn lieferte er sich ein Duell mit Stephane Peterhansel im X-Raid BMW. Dahinter folgten die VW-Piloten Al-Attiyah und De Villiers. Für eine Schrecksekunde war bei der fünften Zeitnahme gesorgt, bei der Sainz zunächst nicht geführt wurde - es handelte sich jedoch nur um einen technischen Fehler.

Kein erfreulicher Tag für die US-Piloten

Weniger Glück hatte Mark Miller im vierten VW. Der Amerikaner beschädigte seinen Touareg im ersten Abschnitt der Prüfung und musste einen Zeitverlust von 40 Minuten hinnehmen. Bis morgen will VW das Fahrzeug aber wieder repariert haben und zur Verfolgung ansetzen.

Für die Amerikaner im Favoritenfeld war es ohnehin kein guter Tag. Auch Robby Gordon hatte nach Problemen mit dem Grip am Vortag, heute einen mechanischen Defekt. Bei Kilometer 238 stand der 41-Jährige knapp 35 Minuten lang am Streckenrand, ehe es weitergehen konnte.

Der zweifache WRC-Weltmeister von 1990 und 1992 Carlos Sainz blieb von solchen Zwischenfällen jedoch verschont und baute unbeeindruckt seinen Vorsprung aus. Allein zwischen der siebten und achten Zeitnahme baute der Spanier den Abstand auf Verfolger Peterhansel von 37 Sekunden auf 56 Sekunden aus. Hinter dem Rekordmann der Dakar im BMW blieb ihm der zweite VW-Pilot Nasser Al-Attiyah mit dem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk dicht auf den Fersen.

Doppelerfolg für VW

Bis ins Ziel änderte sich ganz an der Spitze aber nichts mehr. Carlos Sainz holte seinen 19. Dakar-Tageserfolg. Hinter dem Spitzenreiter gab es jedoch noch eine Verschiebung und Nasser Al-Attiyah fing Stephane Peterhansel kurz vor dem Ziel noch ab. Sainz konnte seinen Vorspung damit um knapp über eine Minute auf seinen Teamgefährten ausbauen. Der dritte VW-Pilot und 2009er Sieger Giniel de Villiers mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz, wurde am Ende des Tages Vierter. In der Gesamtwertung liegt Sainz nun mit einem Vorsprung von 3:05 Minuten vor dem neunfachen Dakar-Sieger Peterhansel und 3:19 Minuten vor dem drittplatzierten Al-Attiyah.

Ergebnis: 2. Etappe Autos (Top 10)

1. Sainz/Cruz (Volkswagen), 03:11:28 Stunden
2. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), + 00:01:03
3. Peterhansel (BMW X-raid), + 00:01:34
4. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:05:43
5. Terranova/Palmeiro (BMW X-raid), + 00:08:14
6. Holowczyc/Fortin (BMW X-raid), + 00:08:57
7. Chicherit/Lartigue (BMW X-raid), + 00:11:09
8. Novitskiy/Schulz (BMW X-raid), + 00:14:42
9. Leal Dos Santos/Fiuza (BMW X-raid), + 00:16:42
10. Spinelli/Haddad (Mitsubishi), + 00:17:47

Gesamtwertung: Autos 2/13 (Top 10)

1. Sainz/Cruz (Volkswagen), 05:30:00 Stunden
2. Peterhansel (BMW X-raid), + 00:03:05
3. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), + 00:03:19
4. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:10:49
5. Holowczyc/Fortin (BMW X-raid), + 00:16:04
6. Terranova/Palmeiro (BMW X-raid), + 00:18:25
7. Novitskiy/Schulz (BMW X-raid), + 00:28:23
8. Spinelli/Haddad (Mitsubishi), + 00:29:47
9. Lavieille/Polato (Nissan), + 00:33:32
10. Roma/Picard (Nissan), + 00:35:45