Volkswagen startet im Januar mit vier neu entwickelten Race Touareg 3 und den Fahrer/Beifahrer-Duos Carlos Sainz/Lucas Cruz, Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk, Mark Miller/Ralph Pitchford sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz in die größte Herausforderung, die der Motorsport weltweit zu bieten hat. Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zeichnet sich für den Einsatz vom 01. bis 16. Januar 2011 in Argentinien und Chile verantwortlich.

Herr Nissen, was denke Sie über das Motorsport-Jahr 2010?
Kris Nissen: 2008 war bis dahin das erfolgreichste Jahr der Marke Volkswagen im Motorsport, 2009 haben wir mit dem Dakar-Sieg noch einen draufgesetzt. Niemand hat erwartet, dass es noch eine Steigerung geben könnte. Aber 2010 verlief noch besser: Nicht nur, dass uns ein Dreifach-Sieg bei der Dakar gelungen ist und wir drei Formel-3-Titel gefeiert haben, auch der neue Volkswagen Scirocco R-Cup ist eine große Bereicherung für die Motorsportwelt. Das innovative Konzept geht auf und kommt bei Fahrern, Fans, Partnern und Zuschauern sehr gut an.

Wie lautet das Erfolgsrezept?
Kris Nissen: Man muss sich ständig weiterentwickeln. So ist der neue Race Touareg 3 besser als der Race Touareg 2, aber auch der war bereits gut. Man darf nicht auf der Stelle treten. Das ist im Motorsport, aber auch im Alltag so. Wenn wir das ignorieren, wird uns die Konkurrenz einholen.

Wie wichtig sind alternative Antriebskonzepte?
Kris Nissen: Alternative Antriebe sind - vor allem mit dem Blick auf die Zukunft - sehr wichtig. Der Volkswagen Konzern hat vor allem den Diesel-Antrieb im Motorsport etabliert. Audi gewann damit in Le Mans, SEAT die Tourenwagen-WM und wir bei der Dakar. Wir haben mit Bioerdgas gezeigt, dass man auch mit geringem CO2-Ausstoß spannenden Motorsport betreiben kann. Und das Wichtige ist, dass es den Erdgasantrieb jetzt bereits gibt und es keine Technologie ist, die erst in mehreren Jahren zum Einsatz kommt. Jeder Kunde kann bei uns ein alltagstaugliches Auto mit Erdgas-Antrieb kaufen.

Ihre Meinung über das Ereignis Rallye Dakar?
Kris Nissen: Das Medieninteresse bei der Rallye Dakar ist einzigartig. In 190 Ländern werden Fernsehberichte verfolgt. Wer hier technische Kompetenz beweist, kann sich einer breiten Öffentlichkeit sicher sein. Auch deshalb engagieren wir uns bei der Dakar.