Auf einer schwierigen Etappe mit tiefen Wasserdurchfahrten und unübersichtlichen Abzweigungen verbessert sich das HS RallyeTeam trotz eines Reifenschadens auf Gesamtrang Sechs.

Die einzige Schrecksekunde auf der 218 Kilometer langen Wertungsprüfung von Wjasma nach Lipetsk ereilte das HS RallyeTeam nach gut einem Drittel der Distanz. Ein Reifenschaden am SMG-Diesel-Buggy zwang Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann zu einem kurzen Stopp auf der Wertungsprüfung. Etwa drei bis vier Minuten vergingen, bis die Deutschen das Rad gewechselt hatten und ihre Fahrt fortsetzen konnten. Am ersten Checkpoint tauchten Kahle/Schünemann folglich nur auf Platz 15 in der Zeitenliste auf. Doch im Verlauf der Prüfung kämpften sich die Buggy-Piloten Stück für Stück nach vorne, zogen an fast allen direkten Konkurrenten vorbei und belegten im Ziel die siebte Position in der Tageswertung. Im Gesamtklassement klettert das HS RallyeTeam durch seine konstante und fehlerfreie Fahrt auf die sechste Position. Kahle/Schünemann schoben sich an Ilya Kuznetsov (Mitsubishi L201) und Bogdan Novitsky (Nissan Pickup) vorbei und sind damit nach drei von acht Etappen bereits die zweitbesten VW-Verfolger hinter Boris Gadasin im G-Force-Proto.

Einen guten Tag erlebte auch der T4-Racetruck des HS RallyeTeams. Mathias Behringer, Jochen Seiler und Hugo Kupper erzielten erneut die achtschnellste Zeit in der Tageswertung und behaupten eben diese Position auch im Gesamtklassement.

Matthias Kahle:
"Die Strecken waren heute wie bei der Rallye Wittenberg mit einem Wechsel aus Waldstücken und Pisten. Es hat richtig Spaß gemacht, hier zu fahren. Die große Herausforderung war heute die Navigation mit vielen Abzweigen. Aber Thomas hat seine Sache super gemacht. Ein besonderes Erlebnis waren die vier Wasserdurchfahrten, eine davon war gut 60 Zentimeter tief und dort wurden wir durch die Strömung ein bisschen abgetrieben. Aber so etwas bringt uns nicht aus der Ruhe. Bis auf einen Reifenwechsel hatten wir heute keine Probleme. Der Buggy läuft gut und lässt sich sehr angenehm fahren."

Dr. Thomas M. Schünemann:
"Für mich als Navigator bedeutete die heutige Prüfung Schwerstarbeit. Das Gelände war sehr unübersichtlich mit vielen Abzweigen, die versteckt waren oder ganz kurz hintereinander auftauchten. Aber ich denke, dass wir das gut gemeistert haben. Mit der gesamten Teamleistung bin ich sehr zufrieden. Unser Teamkoordinator Frank Färber und die Mechaniker von SMG haben gestern bis spät nachts gearbeitet, um kleinere Fehler in der Navigationselektronik zu beheben. Heute hat alles super funktioniert. Ein großes Kompliment an die Jungs."

Am morgigen Dienstag erwartet die Teilnehmer die mit 790 Kilometern längste Etappe der Silk Way Rallye. Auf dem Weg von Lipetsk nach Wolgograd werden 302 WP-Kilometer in wüstenartigem Gelände zurückgelegt. Hier kommt es erneut auf das Zusammenspiel zwischen Pilot und Copilot an. Das Herzstück der Etappe ist ein 50 Kilometer langer Dünenabschnitt, das ideale Gelände für die zweiradgetriebenen Buggies.