Im knapp 2.000 Jahre alten Amphitheater von Trier, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, enthüllten die Duos, die vom 01. bis 16 Januar 2011 in Südamerika den dritten Dakar-Sieg in Folge für die Marke sichern wollen, den 310 PS starken Allradler vor rund 1.000 begeisterten Zuschauern. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) zeigten den RT3 erstmals im Dakar-Trimm.

"Die Rallye Dakar ist ein Mythos. Um ihn zu bezwingen, muss alles stimmen", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Technik, Fahrer, Service und Logistik – jeder einzelne Aspekt ist entscheidend. Wer bei der Dakar ganz oben stehen will, muss zuerst die Rallye selbst bezwingen und dann die Konkurrenz. Wir haben in den vergangenen Jahren eine Menge gelernt. Das alles galt es bei der Entwicklung eines neuen Fahrzeugs zu berücksichtigen – ich denke, wir haben die ideale Mischung aus Revolution und Evolution für unseren Race Touareg 3 gefunden."

Die Rallye Dakar gilt als die größte Herausforderung im weltweiten Motorsport. Volkswagen hat mit dem Race Touareg 2 und der TDI-Technologie den Marathon- Rallyesport revolutioniert – und in den vergangenen zwei Jahren die legendäre Dakar zweimal für sich entschieden. Volkswagen ist der bislang einzige Hersteller, der die Automobil-Wertung des Wüsten-Klassikers mit Diesel-Antrieb gewann. Für 2011 ist das Ziel klar definiert: Volkswagen hat sich vorgenommen, die Trophäe zum dritten Mal in Folge nach Wolfsburg zu holen. Bei der Mission Dakar-Hattrick überlässt die Mannschaft nichts dem Zufall: Im Januar 2011 rollen vier neu entwickelte Race Touareg 3 – Nachfolgemodelle der erfolgreichen Modellvariante 2 – über die Startrampe in Buenos Aires. Die Aufgabe: die Härteprüfung aus legendärer Pampa, schwindelerregenden Höhen der Anden und erbarmungsloser Atacama-Wüste in Argentinien und Chile erneut siegreich zu meistern.

Revolution und Evolution: weiterentwickelte Dakar-Technik im RT3

Um das große Ziel Dakar-Hattrick zu erreichen, setzt Volkswagen auf konsequente Weiterentwicklung des Race Touareg 2 zur Modellvariante 3. Drei große Überschriften enthielt das Lastenheft der Ingenieure für dieses Vorhaben: die Verbesserung der Kühlung, eine optimierte Getriebeabstimmung und mehr Leistung für die Fahrt in großen Höhen. Daneben standen Detailarbeiten auf der Agenda, um den zweifachen Rallye- Dakar-Sieger Race Touareg 2 noch leistungsfähiger zu machen. Das Ergebnis zeigt einen aerodynamisch komplett erneuerten Prototyp, der auf ein erprobtes Chassis seines Vorgängers aufbaut.

Race Touareg 3: ein großer aerodynamischer Schritt für die Dakar

Der Race Touareg 3 macht einen großen aerodynamischen Fortschritt, den größten seit dem Modellwechsel vom Ur-Race-Touareg zur Modellvariante zwei. Das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung des 310 PS starken Marathon-Rallye-Prototyps lag dabei auf der Optimierung der Aerodynamik. Zudem wurde das markante Gesicht des Serien-Bruders Touareg II bei der Dakar-Version adaptiert: So zeigt der Race Touareg 3 wie das Serienmodell seine dynamischen Charakterzüge auch in der äußeren Form. Die augenscheinlichste Veränderung im Vergleich zum Vorgängermodell betrifft beim Race Touareg 3 die Dachpartie: Dort wurde die Luftführung zum Wasserkühler, zur Kühlung der Stoßdämpfer und des Diesel-Treibstoffs radikal verändert. Ziel war die Verbesserung des Kamineffektes zur Abführung der Stauwärme unter dem kohlenstofffaserverstärkten Außenkleid bei gleichzeitiger Optimierung der Luftzufuhr.

Ladeluftkühlung – 100 Prozent made by Volkwagen

Bei der Ladeluftkühlung griff das Techniker-Team von Volkswagen Motorsport auf in der Serienproduktion erprobte Komponenten zurück. Das Kühlelement des Ladeluftkühlers – im Motorsport in allen Disziplinen ein Zuliefererteil – wurde für den Race Touareg 3 durch den Versuchsbau der Marke Volkswagen verwirklicht und produziert. Die gesamte Ladeluftstrecke weist dank der Erfahrung aus der Serienproduktion geringere Druckverluste aus – ein Gewinn an Effizienz, der sich unmittelbar in verbesserten Leistungsdaten niederschlägt. Das 2,5-Liter-TDI-Diesel-Triebwerk leistet dank dieser und anderen Feinarbeiten in seiner Version für die Rallye Dakar 2011 nun 229 kW (310 PS) – sieben kW (zehn PS) mehr als das Aggregat des Race Touareg 2.