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Die Top-Nachwuchsfahrer 2015

Diskussionsforum über Fahrer in der Formel 1.
Beitrag Samstag, 11. Juli 2015

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Wir haben in etwa Halbzeit in diesem Jahr. Was sind bisher die zehn Nachwuchsfahrer, die euch am meisten beeindruckt haben? Meine Liste, auch mit den Erfahrungen aus den letzten Jahren sieht derzeit in etwa so aus:

1. Stoffel Vandoorne
2. Charles Leclerc
3. Esteban Ocon
4. Oliver Rowland
5. Louis Délétraz
6. Alex Lynn
7. Antonio Giovinazzi
8. Jake Dennis
9. Sergey Sirotkin
10. Lando Norris

Beitrag Montag, 20. Juli 2015

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Die GP2 ist das Vorzimmer der Formel-1 schlechthin. Und sie kennt in diesem Jahr einen Dominator: Stoffel Vandoorne. Der Belgier ist außerdem im Nachwuchskader von McLaren. Alles eigentlich Zutaten, die für ein F1-Cockpit sprechen, doch Vandoorne kann sich seiner Sache nicht sicher sein.

Der letzte GP2-Meister, der einen Vertrag für die darauffolgende F1-Saison bekam, war Romain Grosjean in der Saison 2011. Die folgenden Champions Davide Valsecchi, Fabio Leimer und Jolyon Palmer gingen bis heute leer aus. Reiht sich Stoffel Vandoorne in diese Liste ein?

F1-Cockpits sind rar gesät. Und viele sind besetzt. Es wird für das kommende Jahr auch kaum zu einem großen Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen kommen, viele Fahrer haben Verträge, die auch 2016 gültig sind. So auch die aktuellen McLaren-Fahrer Jenson Button und Fernando Alonso. So sehr wie McLaren seit Jahren sich positiv in der Nachwuchsförderung hervorhebt, so sehr wollen sie jetzt aber an Button und Alonso festhalten. Mit Kevin Magnussen musste ja noch ein weiterer viel versprechender Junior aus dem eigenen Lager in die zweite Reihe zurücktreten. Vandoorne dürfte es nicht besser ergehen.

McLaren als Hindernis?

Seine Hoffnungen könnten ein zweites Team von Honda sein, wo McLaren Magnussen und Vandoorne parken könnte. Aber gerade McLaren will aus Furcht vor Ablenkung ein solches B-Team gar nicht. Zunächst sollen erst die Probleme mit Honda in den Griff bekommen werden.

Vandoorne hat aber im Vergleich zu seinen Vorgängern Valsecchi, Leimer und Palmer einen Vorteil: Er fährt nicht in seiner dritten, vierten oder gar fünften GP2-Saison, sondern erst in seiner zweiten. Seine drei Vorgänger galten als Routiniers und waren durchaus mit Vorteilen behaftet, was sie nicht gerade als Überflieger erscheinen lässt. Vandoorne scheint aber ein genau solcher zu sein: Ein Überflieger. Das dürfte das Interesse vieler Teamchefs geweckt haben.

Es gibt durchaus Gerüchte, die bringen den Belgier mit einem Cockpit etwa bei Force India oder Williams in Verbindung. Vandoorne ist ein Rohdiamant, der zwar noch geschliffen werden muss, aber wertvoll sein dürfte. Zumindest was das Talent betrifft. Die Verbindungen zu McLaren könnten aber in dem Fall ein Hindernis sein, genauso wie auch die Tatsache, dass heute auch das Argument finanzielle Mitgift ein riesiges Wörtchen bei der Vergabe von F1-Plätzen mitspricht – und da sieht es bei Vandoorne nicht besonders gut aus.

Großartige Nachwuchskarriere


Wo es aber hervorragend aussieht, ist in seiner sportlichen Vita: 2010 stieg er in den Formel-Sport ein und wurde auf Anhieb Meister des Formel-4-Eurocup-1,6, einer Meisterschaft von Renault. 2011 stieg er dann in den Formel-Renault-Eurocup auf, die damals beste Talentschmiede. Als er 2012 dort von KTR ins Team des deutschen Josef Kaufmanns wechselte, holte er sich den Titel. Er kletterte daraufhin mit Fortec in die große 3,5-Liter-Klasse der Formel-Renault und wurde dort nur von Magnussen geschlagen. Magnussen, der als Lohn das F1-Cockpit bei McLaren bekam, fuhr allerdings schon in seiner zweiten Saison.

Seit 2014 ist er für ART in der GP2 unterwegs. Schon letztes Jahr war er als bester Rookie Vizemeister! Inzwischen kann er schon auf acht GP2-Siege zurückblicken, fünf davon in Hauptrennen. Der 23-Jährige knackte mit sieben Pole-Positions auch den bisherigen Rekord von Giorgio Pantano und Nelson Piquet jr. Die Experten sind sich einig: Dieser Mann gehört in die Formel-1.

Beitrag Samstag, 25. Juli 2015

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Inzwischen hat Charles Leclerc die Tabellenführung in der F3-Europameisterschaft um 7,5 Punkte wieder an Antonio Giovinazzi abtreten müssen, aber die Experten sind sich einig: Der beste Mann 2015 ist der noch unerfahrene Leclerc. Und ein riesiges Talent noch dazu.

Wer Leclerc in den Nachwuchsserien genauer verfolgt, der ist sich sicher: Dieser Mann aus Monaco wird es eines Tages in die Formel-1 schaffen. Wahrscheinlich 2017, spätestens 2018. Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis er sich in ein Topteam hinaufarbeitet. Um vielleicht noch etwas weiter zugehen: Charles Leclerc ist ein potenzieller F1-Weltmeister für die Jahre ab 2022. Das wäre also fast 100 Jahre, nachdem der Siegeszug vom bisher erfolgreichsten monegassischen GP-Fahrer begann: Louis Chiron.

Nächstes Jahr wird Leclerc wohl in die GP2 aufsteigen. Als denkbares Team gilt ART, weil dort sein Manager Nicolas Todt Teilhaber ist. ART betreut dieses Jahr McLaren-Junior Stoffel Vandoorne, dem überlegenen Tabellenführer. ART stellte aber auch die GP2-Meister 2005 (Nico Rosberg), 2006 (Lewis Hamilton), sowie Nicolas Hülkenberg (2009).

Vater schon F3-Fahrer


Finanziell wird Leclerc von Richard Mille unterstützt. Die Uhrenmarke fördert seit Jahren jenen Sport, bei dem es hauptsächlich auch um den Kampf gegen die Uhr geht. Dann, wenn es um die schnellste Rundenzeit geht. In der Formel-1 werden Felipe Massa und Romain Grosjean genauso unterstützt, wie das Lotus-Team, dazu kommen Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb, sowie Rennevents wie das Le-Mans-Classic-Rennen oder den F3-GP in Pau.

Und Leclerc kennt auch Max Verstappen gut: 2013 fuhren beide zusammen in der Kart-WM, Leclerc musste sich nur Verstappen geschlagen geben. Befreundet ist Leclerc auch mit der Familie Bianchi. Philippe Bianchi, Vater des in Japan 2014 schwer verunglückten F1-Fahrers Jules Bianchi, betrieb in Frankreich eine Kartbahn, auf jener die Karriere von Charles Leclerc seinen Anfang hatte.

Rennsport wurde dem 17-Jährigen auch in die Wiege gelegt. Sein Vater Herve Leclerc – übrigens ein Franzose – fuhr in den 80er Jahren in F3-Serien in Italien und Großbritannien. Auch war er regelmäßig beim Monaco-F3-GP mit von der Partie. Über die Formel-3 ist er nie hinaus gekommen. Sein Sohn bisher auch noch nicht, aber das wird sich wohl schon bald ändern.

Beitrag Donnerstag, 30. Juli 2015

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3. Esteban Ocon
Esteban Ocon war eines der Top-Talente in der vergangenen Saison. Auch 2015 gehört er in der GP3-Meisterschaft zu den Besten. Der Franzose läuft allerdings Gefahr, ähnlich wie Robin Frijns zwischen Stuhl und Bank zu fallen.

Schon der Winter war für Ocon, der im September 19 Jahre alt wird, extrem schwierig. Als F3-Europameister wurde er letztes Jahr gefeiert, aber er wurde trotzdem vom Newcomer Max Verstappen überstrahlt. Die Konsequenz: Verstappen fährt heute in der Formel-1, Ocon schaffte es nicht mal in die unmittelbaren Vorstufen der F1, in die GP2 oder die WSbR.

Dass es einen größeren Hype um Verstappen, als um Ocon gab, ist durchaus nachvollziehbar. Der Niederländer fuhr erst seine erste Saison überhaupt im Formel-Sport. Ocon sammelte diese Erfahrung bereits 2012 im Formel-Renault-Eurocup. Damals wurde im finnischen Koiranen-Team sein damaliger Teamkollege und heutiger F1-Pilot – allerdings damals auch in seiner zweiten Saison – Vizemeister, während Ocon nicht über Gesamtrang 14 hinaus kam. Im folgenden Jahr wechselte er zu ART Junior und wurde Immerhin Dritter.

Chance bei Force India?


Dann trumpfte er in der Formel-3 auf. Doch Ocon hatte auch das Meisterteam Prema Power hinter sich, dem Top-Rennstall der F3-Europameisterschaft. Das soll seine eigenen Leistungen nicht schmälern, rücken sie aber trotzdem auch noch einmal in ein etwas anderes Licht.

Trotzdem wurde er mit diversen Meisterschaften in Verbindung gebracht. In der WSbR bestritt er schon 2014 vier Rennen für Comtec. Doch weder dort, noch in der GP2, wo er intensive Verhandlungen mit DAMS betrieb, ergab sich ein Stammcockpit für Ocon. Auch Mercedes beförderte den Franzosen nicht in die DTM. Also blieb nur die GP3 als Notangel. Im Vergleich zur F3-EM ist das eher ein Seitwärts- als ein Vorwärtsschritt. Derzeit rangiert er auf Rang drei in der Tabelle, was natürlich gut ist, aber eben auch nicht überragend.

Immerhin hat er schon Kontakte in die Formel-1. Letztes Jahr ließen ihn Lotus und Ferrari in zwei Jahre alten F1-Boliden testen, Lotus sogar im Rahmen des F1-Wochenendes in Abu Dhabi. Ocon ist ja auch Teil des Lotus-F1-Juniorenkaders. Inzwischen gehört Ocon auch zu den Mercedes-Junioren. Zuletzt kam er überdies – nach eigenen Angaben nicht über Mercedes – bei Force India zum Testen. Dort werden ihm für die kommende Saison auch die höchsten F1-Chancen eingeräumt.

2016 muss er unbedingt einen Schritt nach vorne machen. Vielleicht macht er gleich zwei und geht direkt in die Formel-1. Der Titelgewinn in der GP3 würde ihm dabei sicherlich helfen, aber dazu muss er unter anderem noch seinen deutschen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer und Tabellenführer Luca Ghiotto besiegen.

Beitrag Freitag, 31. Juli 2015

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Die Zukunft der Renault-World-Series steht in den Sternen. Die von Oliver Rowland auch. Derzeit führt er die Meisterschaft, die neben der GP2 als das Sprungbrett in die Formel-1 gilt, an. Die ersten Kontakte knüpft der Brite auch gerade in die GP-Szene.

Im September wird er für Red Bull einen F1-Test absolvieren, wenn auch nicht – das verbietet das Reglement – in einem aktuellen Boliden. Red Bull schreibt für den Tabellenführer der WSbR zur Saisonmitte diese Probefahrt aus. Ob Rowland in den Förderkader von Red Bull kommt, darf aber eher bezweifelt werden.

Dafür klopft ein anderes F1-Team an Rowlands Tür: Mercedes. Der deutsche Automobilhersteller hat auch Esteban Ocon schon in den Juniorenkader aufgenommen, an dessen Spitze Pascal Wehrlein steht. Rowland ist nun der nächste Kandidat. Denkbar wäre so ein Wechsel in die DTM für den 22-Jährigen – hier würde er auch ein ordentliches Gehalt bekommen und müsste keine Sponsorengelder mehr mitbringen.

DTM oder GP2?


Die zweite Möglichkeit ist die GP2. In Silverstone absolvierte er die ersten zwei Rennen für MP. Ein Vollzeitprogramm für 2016 ist durchaus denkbar – und wäre für eine Zukunft in der Formel-1 vielleicht auch besser.

Rowland wurde übrigens von 2007 bis ’10 von McLaren gefördert, bekam sogar einen F1-Test in einem älteren F1-Boliden. Seine ersten Gehschritte im Formel-Sport unternahm Rowland 2010 in der Formel-Renault. Inzwischen fährt er im zweiten Jahr mit Fortec in der WSbR, davor war er zwei Jahre im Formel-Renault-Eurocup unterwegs und wurde dabei 2013 Vizemeister.

Rowland, der auch im Kartsport auf nationaler wie internationaler Bühne überzeugen konnte, stammt auch aus einer Rennfahrerfamilie: Sein Opa fuhr Rallyes, sein Vater Motorrad-Rennen. Es war auch sein Dad, der ihn in den ersten Jahren unterstützte und förderte – bis zum Tod 2010. Martin Hines übernahm diese Aufgabe anschließend, ehe auch er verstarb.

Neben Alex Lynn gilt Oliver Rowland derzeit als der viel versprechendste britische Nachwuchsfahrer.

Die erfolgreichsten britischen WSbR-Piloten nach Siegen
1. Oliver Rowland (GBR) 6
2. Ben Hanley (GBR) 3
3. Sam Bird (GBR) 2
3. Ryan Sharp (GBR) 2
3. Will Stevens (GBR) 2
3. James Walker (GBR) 2
3. Justin Wilson (GBR) 2
3. Nick Yelloly (GBR) 2
9. Robbie Kerr (GBR) 1
9. Jon Lancaster (GBR) 1

Beitrag Samstag, 01. August 2015

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5. Louis Délétraz
Jean-Denis Délétraz wird nur noch den wenigsten F1-Fans ein Begriff sein. Das liegt wahrscheinlich auch an seinen Leistungen, die sich nicht wirklich im Gedächtnis eingeprägt haben – und wenn, dann eher nur im negativen Sinne: Begonnen hatte alles mit dem Australien-GP 1994, damals das WM-Finale. Das Larrousse-Team befand sich in seinen letzten Atemzügen und brauchte dringend frisches Geld. Das konnte Délétraz beisteuern, im Gegenzug erhielt er ein F1-Cockpit im französischen Team. Doch seine Leistung war desaströs: Als er ausschied, wurde er bereits zehn Mal überrundet, seine Rundenzeiten langen zwischen sechs und zwölf Sekunden hinter denen der Spitze. Schnell, ja sogar zu schnell war er nur bei der Fahrt durch die Boxengasse, wofür er auch noch eine Stop-and-Go-Strafe kassierte – sehr zum Lacher der meisten TV-Kommentatoren.

1995 dann das Comeback bei Pacific für zwei Rennen. In Estoril lag er schon nach drei Runden 40 Sekunden hinter Spitzenreiter David Coulthard! Beim Europa-GP wurde er zwar 15., aber sieben Runden hinter Sieger Michael Schumacher. Dabei legte Déléltraz sogar ein Überholmanöver gegen Mark Blundell (McLaren Mercedes) hin, aber Délétraz fuhr im einsetzenden Regen bereits mit Regenreifen, Blundell noch mit Slicks.

Délétraz schon BMW-Junior


Zumindest bis zu dem Punkt, es überhaupt in die Formel-1 zu schaffen, will es Louis Délétraz seinem Vater nun gleich tun. Und das ist nicht leichter geworden, weil es immer weniger F1-Cockpits gibt und gleichzeitig die Kosten dafür immer höher werden. Die Alternative zum Bezahlfahrerstatus: Er muss mit Leistungen so auf sich aufmerksam machen, dass er Teil eines Förder- oder Nachwuchsprogramms wird.

Und da befindet er sich auf dem besten Weg. Erstens, was seine Leistungen betrifft. Zwar fährt er bereits in seinem dritten Jahr in der Zweiliterklasse der Formel-Renault, auf der anderen Seite aber zeigt er richtig starke Leistungen: Im Formel-Renault-Eurocup liegt er derzeit an der Tabellenspitze, in der NEC-Meisterschaft ist er knapp dahinter Zweiter. Hier schloss er schon letztes Jahr die Serie als Vizemeister ab.

Zweitens ist er jetzt schon in einem Nachwuchskader – allerdings in einem für die Formel-1 eher unbedeutenden: In jenem von BMW. Das spricht vielleicht für eine Zukunft in der DTM, aber das Ziel eines jungen Nachwuchs-Formel-Fahrers dürfte sicherlich die Formel-1 sein.

Betreut wird der Schweizer übrigens von der Mannschaft von Josef Kaufmann. Der Deutsche hat sein Nachwuchsteam schon 1982 gegründet, seither fuhren viele spätere F1-Fahrer für ihn: Gerhard Berger, Volker Weidler, Sébastien Buemi, Nicolas Hülkenberg und Esteban Gutiérrez. Louis Délétraz würde sich nur allzu gerne in diese Liste einreihen.

Als nächstes dürfte für den 18-Jährigen wohl die Renault-World-Series 2016 auf dem Programm stehen. In Budapest gab er bereits für Comtec sein Debüt. Als Alternative gäbe es auch noch die F3-Europameisterschaft oder die GP2. Noch ist der Weg in die Formel-1 ein weiter.

Beitrag Sonntag, 02. August 2015

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6. Alex Lynn
Ein interessantes Teamduell gibt es derzeit in der GP2 bei DAMS: Alex Lynn flog im Winter aus dem Red-Bull-Juniorenkader, anders als sein Teamkollege Pierre Gasly. Derzeit rangiert Lynn aber vor Gasly. Der Brite ist einer der hoffnungsvollsten Nachwuchsfahrer von der Insel.

Natürlich hat er auch schon Kontakte in der Formel-1. Letztes Jahr absolvierte er die ersten F1-Tests für Lotus, dieses Jahr ist er offizieller Entwicklungsfahrer bei Williams. Das britische Traditionsteam machte sich in der Nachwuchsförderung durchaus schon einen guten Namen, viele Testfahrer wie Nicolas Hülkenberg oder auch der aktuelle Stammfahrer Valtteri Bottas wurden später von Williams befördert. Zumindest für 2016 sieht es für Lynn aber noch nicht so gut aus, auch wenn Bottas als möglicher Kimi-Räikkönen-Nachfolger bei Ferrari im Gespräch ist.

Höchst wahrscheinlich wird Lynn 2016 eine weitere GP2-Saison absolvieren. Der 21-Jährige rangiert derzeit auf Rang fünf in der Tabelle. In Ungarn gewann er das Hauptrennen. Das ist alles nicht so schlecht, trotzdem wird er – wie jeder andere Fahrer in der GP2 derzeit – von Stoffel Vandoorne überflügelt.

Eine Meisterschaft konnte Lynn schon gewinnen: 2014 wurde er GP3-Meister im Team von Trevor Carlin. Ein Jahr davor gewann er den prestigeträchtigen F3-GP von Macau für Prema Power, in der F3-EM wurde er Gesamt-Dritter. In jedem Jahr war Lynn bisher einer der besten seiner Klasse. Das Talent für die Formel-1 scheint er also auf jeden Fall zu haben, auch wenn Red Bull nicht daran glaubte und sich im Winter vom Briten trennte.

Beitrag Dienstag, 04. August 2015

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6. Antonio Giovinazzi
Antonio Giovinazzi führt derzeit die F3-Europameisterschaft an. Zwar fährt er schon im dritten Jahr Formel-3, aber die Meisterschaft ist die stark besetzt, dass hier der Titel einiges über das Talent aussagt. Auch die finanzielle Unterstützung scheint gewährleistet zu sein.

Giovinazzi wird von Sean-GP unterstützt, einer indonesischen Nachwuchsförderung von Ricardo Gelael. Primäres Ziel von Sean-GP ist vor allem, den eigenen Sohn, Sean Gelael, in die Formel-1 zu bringen. Doch nebenbei unterstützt man auch andere Fahrer und ganze Rennteams. Das gesamte Carlin-Team bekommt die Unterstützung aus Indonesien, Gelael fährt derzeit für Carlin in der Renault-World-Series und stieg zuletzt auch in die GP2 ein – natürlich mit Carlin.

Antonio Giovinazzi darf wohl auch in Zukunft auf die Förderung von Sean-GP hoffen, was für die weitere Karriere auch enorm wichtig ist. Rennsport ist teuer. Dass er überhaupt aus Indonesien unterstützt wird, liegt vor allem an seinem Premierenjahr im Formel-Sport: Das absolvierte er nämlich in der asiatischen Formel-Masters-China. Sein Teamkollege bei Eurasia war damals Sean Gelael. Giovinazzi krönte die Saison mit dem Meistertitel.

Die Nachwuchshoffnung Italiens

Der 21-Jährige fährt jetzt schon seine dritte Saison in der Formel-3. Mit Double-R konnte er 2013 aber kaum Glanzpunkte setzen, letztes Jahr war er schon Sechster. Für dieses Jahr war eigentlich an der Seite von Gelael der Aufstieg in die WSbR geplant, aber Gelaels Familie wollte lieber einen im Monoposto-Sport erfahrenen Fahrer wie Tom Dillmann an der Seite des Indonesiers haben. Deswegen blieb Giovinazzi nichts anderes über, als erneut in der F3-EM zu fahren. Dort führt er die Tabelle derzeit vor Felix Rosenqvist und Charles Leclerc an.

Für nächstes Jahr könnte die GP2 eine realistische Option für Giovinazzi sein. Er ist derzeit jedenfalls die heißeste Nachwuchshoffnung Italiens.

Beitrag Dienstag, 04. August 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Antonio Giovinazzi darf wohl auch in Zukunft auf die Förderung von Sean-GP hoffen, was für die weitere Karriere auch enorm wichtig ist. Rennsport ist teuer. Dass er überhaupt aus Indonesien unterstützt wird, liegt vor allem an seinem Premierenjahr im Formel-Sport: Das absolvierte er nämlich in der asiatischen Formel-Masters-China. Sein Teamkollege bei Eurasia war damals Sean Gelael. Giovinazzi krönte die Saison mit dem Meistertitel.

Falsch, Giovinazzi fuhr schon 2011/2012 im Sean GP Kart-Team und spielte dort den Lehrmeister für Gelael jun. - ähnlich wie man das jetzt im Formelsport praktiziert. Reichlich finanzielle Mittel scheinen vorhanden - dem Gelael-Clan gehören (unter anderem) die indonesischen Rechte für KFC und Coca-Cola...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 05. August 2015

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8. Jake Dennis
Ein recht unauffälliger Fahrer, der aber mit reichlich Talent gesegnet ist: Jake Dennis hat inzwischen fünf Rennen in der F3-Europameisterschaft gewonnen. Doch das waren noch lange nicht seine einzigen Höhepunkte.

Schon im Kart war Dennis eine Klasse für sich: In mehreren Weltmeisterschaften setzte er sich durch, unter anderem in der U18-Junioren-WM. 2011 stieg er in den Formel-Sport ein – in den ersten beiden Jahren wurde er jeweils Meister: Erst in der InterSteps-Meisterschaft, dann in der Formel-Renault-NEC-Serie. Betreut wurde er dabei jeweils von der Fortec-Mannschaft.

Für die startete er auch 2013 im Formel-Renault-Eurocup. Sein Markenzeichen waren hier die Konstanz: Zwar gewann er kein Rennen und fuhr auch nur einmal auf das Treppchen, aber am Ende war er trotzdem Gesamt-Vierter.

Wie geht’s weiter?


Seit 2014 nimmt er an der F3-Europameisterschaft teil. Sein erstes Jahr mit Carlin beendete er als Gesamt-Neunter, jetzt hat er für das Topteam Prema Power schon fünf Saisonrennen gewonnen und rangiert in der Tabelle auf Rang vier. Sein Teamkollege Felix Rosenqvist liegt zwar vor ihm in der Gesamtwertung, der Schwede hat aber auch schon die Erfahrung von fünf Jahren in dieser Klasse.

Die Zukunft von Jake Dennis steht in den Sternen. Denkbar ist der Aufstieg in die GP2 oder in die WSbR. Aber für beide Meisterschaften braucht Dennis nicht nur sein Talent, sondern auch Sponsorengelder. Daran scheiterte bislang auch Rosenqvist. Mit der Formel-1 kam Dennis erst einmal in Berührung: Als er 2012 den McLaren Autosport BRDC Award gewann und so eine F1-Testfahrt in einem älteren McLaren bekam.

Beitrag Samstag, 08. August 2015

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9. Sergey Sirotkin
Letztes Jahr geriet er in der Renault-World-Series und in der Formel-1 etwas ins Hintertreffen. Nun aber trumpft Sergey Sirotkin in der GP2 wieder auf – und zeigt damit, dass der Russe mit seinen fast 20 Jahren nach wie vor ein Talent ist, auf das die F1-Teamchefs ihr Auge richten sollten.

In den letzten Jahren setzten sich in der GP2 stets Fahrer durch, die jahrelang Erfahrung in der Klasse unterhalb der Formel-1 gesammelt haben. Das hat auch seinen Grund: Setuparbeiten, der Umgang mit den Reifen – all das lernt man erst nach und nach, all das ist aber rennentscheidend. Wenn Rookies von Anfang an in diesem Umfeld mithalten kann, dann zeigt das vor allem eines: Dass sie Talent haben.

Sergey Sirotkin rangiert derzeit auf Rang vier in der Tabelle, gewann dazu das Hauptrennen in Österreich. Damit ist er der beste Rookie – und er ist in Schlagdistanz zu Tabellenplatz zwei. Nur Spitzenreiter Stoffel Vandoorne fährt in diesem Jahr in seiner ganz eigenen Liga. Sirotkin weiß also zu überzeugen. Er ist eine der positiven Überraschungen des Jahres.

Saubers Russland-Partnerschaft platzte

Letztes Jahr litt sein Ruf etwas. Bei Sauber wurde er Testfahrer in der Formel-1 und bestritt beim Russland-GP auch das Erste Freie Training. Doch Sirotkin wurde von Anfang an als Paydriver gesehen: Sein Vater Oleg Sirotkin ist Chef des Nationalen Instituts für Luftfahrt und Technologie und dieses Institut wurde wie zwei weitere Firmen Partner des Sauber-Rennstalls. Die Zusammenarbeit sollte über die reine finanzielle Sponsorenunterstützung hinausgehen. Doch sie kam nie zustande. Wahrscheinlich wegen den Sanktionen des Westens gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise. Auch Sirotkins Ruf litt darunter.

Vor allem, weil er auch in der Renault-World-Series bei Fortec das Nachsehen gegen Rookie Oliver Rowland hatte. Der Russe war schon in seiner zweiten vollen und seiner dritten WSbR-Saison überhaupt. Bis dato lief alles recht gut: Erst mit 13 Jahren begann er Kartrennen zu fahren. Dann ging alles schnell: 2010 bestritt er im schweizer Jenzer-Team seine erste Saison in der europäischen Formel-Abarth, 2011 wurde er dort Meister. 2012 fuhr er ein Doppelprogramm bestehend aus italienischer Formel-3 und Auto-GP für Euronova, der Mannschaft von den Ex-F1-Piloten Vincenzo Sospiri und Taki Inoue. Gerade seine Leistungen mit den PS starken Formel-Fahrzeugen der Auto-GP waren überzeugend: Erster Sieg in Valencia, die Schnellste Rennrunde in den ersten vier Rennen, Gesamtplatz drei am Ende. Seine erste volle WSbR-Saison 2013 beendete er mit ISR als Neunter.

Die Formel-1 ist für Sirotkin nach wie vor in greifbarer Nähe. Im Winter gab es bereits Verhandlungen mit Force India über einen Testfahrerposten. Auch hier soll es am fehlenden Geldfluss gehapert haben. Wahrscheinlich wird das Geld das Zünglein an der Waage.

Beitrag Sonntag, 09. August 2015

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10. Lando Norris
Die nationale Formel-4-Serien erleben gerade einen Boom. Die Formel-4 könnte als neue Einsteiger-Serie schlechthin gehandelt werden. Daher ist es völlig legitim zu schauen, welche Talente sich in den F4-Serien so tummeln. Das viel versprechendste davon dürfte Lando Norris sein.

Bisher sind die F4-Meisterschaften schwer einzuschätzen, weil sie eben regional ausgetragen werden. Nur selten messen sich die F4-Fahrer auch gegenseitig. Das passiert nur dann, wenn sie auch Gaststarts in den jeweiligen anderen F4-Serien absolvieren. Lando Norris fährt zum Beispiel hauptsächlich in der britischen MSA-Formula, war aber auch schon fallweise in der deutschen und italienischen Formel-4 am Start. Doch dann Vergleiche anzustellen ist deswegen schwierig, weil oft auch andere Chassis und Motoren (wenn auch nach dem gleichen Reglement) zum Einsatz kommen. Die Zweiliterklassen der Formel-Renault sind da aussagekräftiger, weil sie einen internationalen Charakter haben.

Es ist also schwierig einen F4-Fahrer zu bestimmen, der wirklich am viel versprechendsten ist. Doch am ehesten dürfte die Wahl wohl auf Lando Norris fallen. Der 15-Jährige wurde nämlich letztes Jahr auch Kart-Weltmeister im Team von Ricky Flynn. Manche Fahrer können starke Leistungen im Kart nicht im Formel-Rennwagen übertragen. In den vergangenen Jahren wurde beispielsweise McLaren-Junior Nyck de Vries als kommender Überflieger gefeiert und auch wenn er jetzt in den Formel-Serien durchaus ansprechende Leistungen bringt, es gibt einige Fahrer, die inzwischen eine bessere Figur machen. Norris zeigt mit Tabellenplatz zwei in der MSA-Formula aber, dass er die Performance aus dem Kart durchaus auf die Formel-Serien übertragen kann.

Der Weg in die Formel-1 ist aber freilich noch lang. Die nächste Station könnte die F3-Europameisterschaft sein. Entweder für Carlin (dort ist er in der MSA Formula engagiert) oder für Mücke (dort absolvierte er seine Gaststarts in Deutschland und Italien). Dann muss sich Norris auch auf internationalem Packet beweisen – wohl auch gegen Fahrer aus anderen F4-Serien.

Beitrag Samstag, 22. August 2015

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Der Große Preis von Belgien ist ein Klassiker – und die Strecke in Spa-Francorchamps bei Fahrer und Fans eine der beliebtesten Strecken im Kalender. Aber belgische F1-Fahrer sind eher selten. Mit Stoffel Vandoorne steht nun ein äußerst talentierter Fahrer vor einer großen GP-Karriere.

20 Fahrer stellte Belgien bisher in der Fahrer-WM. Der erfolgreichste ist Jacky Ickx. Er gewann acht WM-Rennen – und hätte in den Augen vieler Experten auch mal Weltmeister werden müssen. Thierry Boutsen brachte es noch auf drei GP-Siege, Lucien Bianchi raste mit seinem Cooper BRM 1968 beim Monaco-GP immerhin auf das Treppchen.

Stoffel Vandoorne könnte die belgischen F1-Geschichtsbücher neu schreiben: Der McLaren-Junior dominiert die GP2 derzeit nach Belieben und gilt als einer der viel versprechendsten Nachwuchsfahrer der letzten Jahre. Weil viele Cockpits besetzt sind, wird es schwer werden, überhaupt in die Formel-1 zu kommen. Die Verbindungen zu McLaren erweisen sich auch für Kevin Magnussen aktuell nicht als besonders hilfreich. Doch sollte es Vandoorne in die Formel-1 schaffen, trauen ihm viele eine großartige Karriere zu.

Defourny und Vanthoor nicht überragend


Aber gibt es neben Vandoorne weitere belgische GP-Hoffnungen? Eigentlich nicht. In der Formel-Renault-NEC-Meisterschaft fahren noch Max Defourny und Dries Vanthoor. Vanthoors Bruder Laurens ist bereits in den GT-Sport gewechselt, Dries dürfte ihm folgen. Platz sieben in der Gesamtwertung ist auch nicht ein Beleg für eine Überflieger-Mentalität.

Defourny ist etwas besser: Fünfter und damit bester Rookie. Im Oktober wird er erst 16 Jahre alt, schon jetzt hat er so lange Haare wie einst James Hunt. Bislang waren seine Darbietungen gut, aber nicht berauschend: Die Formel-Renault-NEC-1,6 schloss er letztes Jahr als Fünfter ab, bei Gaststarts in der italienischen und französischen Formel-4 gab es keine besonderen Resultate. Die Hoffnungen Belgiens ruhen also nur auf Stoffel Vandoorne.

Beitrag Freitag, 04. September 2015

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Vor ein paar Jahren wäre das undenkbar gewesen: Kein Italiener in der Formel-1. Nun scheint es zum Dauerzustand zu werden. Oder kommt bald der nächste Italiener? Ich hab mich anlässlich des Italien-GP durch die Nachwuchsserien gearbeitet und die dort antretenden Italiener analysiert. Was denkt ihr?

Es gab Zeiten gerade zu Beginn der 90er Jahre, da reichten zwei Hände nicht, um die italienischen Fahrer in der Formel-1 abzuzählen. Und es gab Zeiten, gerade in den 30er Jahren, da gehörten die italienischen GP-Piloten wie Tazio Nuvolari und Achille Varzi zu den besten ihrer Zeit, vielleicht sogar aller Zeiten. Aber seit rund drei Jahren gibt es keinen Italiener mehr im Fahrerfeld. Ändert sich das bald? Wie stehen die Chancen der italienischen Nachwuchshoffnungen?

Antonio Giovinazzi
Derzeit führt Antonio Giovinazzi die Tabelle der F3-Europameisterschaft an – eine der besten Nachwuchsserien überhaupt. Wer dort den Titel abräumt, der hat zweifelsfrei Talent. Und so ist Giovinazzi derzeit vielleicht sogar der talentierteste italienische Nachwuchsfahrer. Auch finanziell sieht es für den 21-Jährigen gar nicht so schlecht aus: Er wird von Sean-GP unterstützt, den indonesischen Geldgebern von Sean Gelael. Zunächst wird Giovinazzi aber noch mindestens ein bis zwei Jahre in der GP2 oder der Renault-World-Series fahren müssen, wahrscheinlich mit Carlin. Ein Aufstieg in die DTM ist trotz des Gastspiels für Audi für den gesperrten Timo Scheider in Moskau 2016 wohl keine Option: Audi will den Fahrerkader so lassen, wie er ist.

Luca Ghiotto
Mit einer so überzeugenden Leistung hätte man vor der Saison nicht gerechnet: Luca Ghiotto führt aktuell aber souverän die GP3-Tabelle an. Bisher hat er in F1-Kreisen aber keine publik gemachten Kontakte. Als nächstes dürfte wohl ein Aufstieg in die GP2-Meisterschaft anstehen, denn in der Konkurrenzserie, der Renault-World-Series, war er 2014 ja schon aktiv. Sein weiterer Weg wird freilich auch von seiner finanziellen Situation abhängen.

Raffaele Marciello
Er steht mit einem Bein schon in der Formel-1, aber ob er wirklich das zweite auch reinbekommt? Für Sauber trainiert er manchmal sogar im Freien Training eines GP-Rennwochenendes, aber in der GP2 fährt er derzeit den eigenen Ansprüchen hinterher. Und Sauber hat für 2016 mit Felipe Nasr und Marcus Ericsson auch schon zwei Fahrer als Stammkräfte unter Vertrag genommen. Zudem spricht Ferrari, in deren Nachwuchskader Marciello ist, von Veränderungen im Juniorenprogramm. Nicht auszuschließen, dass Marciello aus dem Kader fliegt. Spätestens dann dürfte er seine Augen Richtung GT-Sport öffnen.

Antonio Fuoco

Auch Antonio Fuoco ist Teil des Ferrari-Kaders, aber auch bei ihm gilt: Er überzeugt nicht richtig. Letztes Jahr in der F3-Europameisterschaft war er stark, in der GP3 bleiben nun nicht nur die Resultate aus, sondern er verursacht mit waghalsigen Aktionen auch immer wieder jede Menge Kleinholz. Auch seine weitere Zukunft unter anderem im Ferrari-Kader steht daher in den Sternen.

Alessio Lorandi

Er wollte dem Beispiel Max Verstappen folgen, aber möglicherweise war der Schritt vom Kart direkt in die F3-Europameisterschaft für Alessio Lorandi doch eine Nummer zu groß. Derzeit rangiert er in Diensten von Van Amersfoort nämlich nur auf Tabellenplatz 17. Doch Lorandi, dessen Bruder Leonardo nächstes Jahr vielleicht auch in den Formel-Sport folgen könnte, hat im Kart bewiesen, dass er viel mehr kann. Höchst wahrscheinlich wird er es nächstes Jahr in der Formel-3 nochmal versuchen.

Kevin Ceccon

Er wird zwar in diesem Monat erst 22 Jahre alt, aber er hängt trotzdem schon zulange im Formel-Sport fest: Es ist bereits seine dritte GP3-Saison, auch in der Auto-GP und sogar in der GP2-Serie war Kevin Ceccon zwischenzeitlich unterwegs. Immer wieder bewies er, dass er gut Rennen fahren kann, aber die ganz großen Sprünge bleiben aus. Ceccon dürfte daher bald zur Erkenntnis gelangen, dass es nach ganz oben in die Formel-1 wohl nie reichen wird. Das letzte Quäntchen fehlt einfach. Trotzdem dürfte er es 2016 noch einmal in der GP2 oder der WSbR versuchen.

Ignazio D’Agosto
Die Zweiliterklasse der Formel-Renault gilt im Vergleich mit den nationalen F4-Serien noch immer als die bessere Nachwuchsserie – einfach, weil sie eben nicht national ist, sondern sich die Fahrer gerade im Eurocup auf internationalem Terrain gegen Fahrer aus diversen Nationen beweisen müssen. Wer also hier eine gute Figur macht, der hat zweifelsohne Talent. Ignazio D’Agosto ist ein solcher Fahrer. Das Problem: Der Italiener fährt schon im vierten Jahr in der Zweiliterklasse und seine Formkurve zeigt eher nach unten als nach oben. Derzeit rangiert er auf Platz zehn in der Tabelle, 2013 war er schon Gesamt-Achter. 2016 muss der Aufstieg in die Renault-World-Series kommen, vielleicht ist auch die GP3 oder die F3-Europameisterschaft eine Alternative.

Beitrag Mittwoch, 23. September 2015

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Seit dem Abgang von Kamui Kobayashi zum Ende des letzten Jahres, hat die Formel-1 keinen japanischen F1-Fahrer mehr. Mit Honda ist dafür ein japanischer Hersteller eingestiegen. Vor dem Japan-GP fragen sich nicht nur viele japanische Fans: Wann steigt wieder der nächste Japaner in ein F1-Renncockpit?

Nobuharu Matsushita
Er rangiert in der GP2-Tabelle derzeit auf Rang zehn. Im Vergleich dazu: Sein ART-Teamkollege Stoffel Vandoorne dominiert die Meisterschaft nach Belieben. Doch Vandoorne ist auch nicht irgendwer: Er ist eines der größten GP2-Talente der letzten Jahre. Matsushita ist neu in der GP2, ja sogar neu im internationalen Nachwuchssport. Bislang fuhr der 21-Jährige nur in Japan, wurde dort im Vorjahr japanischer F3-Meister. Matsushita genießt zudem die Unterstützung von Honda. Nächstes Jahr dürfte er bei ART eine zweite GP2-Saison absolvieren – dann muss er aber um den Titel fahren. Talent dazu scheint er durchaus zu haben: In Budapest gewann er bereits ein GP2-Rennen.

Ukyo Sasahara
Auch Ukyo Sasahara ist in Diensten des ART-Teams unterwegs, allerdings noch ein paar Stufen unterhalb der GP2, in der Formel-Renault-NEC-Meisterschaft. Dort liegt er derzeit auf einem starken dritten Platz in der Tabelle – und ist derzeit in besserer Form als Tabellenführer Louis Délétraz, Sohn von Ex-F1-Pilot Jean-Denis Délétraz. Sasahara gilt als äußerst talentiert, nächstes Jahr könnte er mit ART in die GP3 aufsteigen. Bis zur Formel-1 dauert es aber mindestens noch zwei, drei Jahre.

Yu Kanamaru
Die Qualität des Euroformula-Open-Starterfelds ist schwer zu beurteilen. Yu Kanamaru rangiert dort auf Rang drei. Nächstes Jahr wird er wahrscheinlich in der Renault-World-Series starten, wo er schon am Nürburgring für das Pons-Team gefahren ist. Der Rennstall wird von Emilio de Villota jr. gemanagt, der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Emilio de Villota. Ihm gehört auch der F3-Rennstall, für das Kanamaru in der Open-Meisterschaft startet. Ob Kanamarus Talent für die Formel-1 reicht? Wahrscheinlich nicht.

Marino Sato
Der Japaner fährt derzeit für das Team des ehemaligen F1-Fahrers Vincenzo Sospiri in der italienischen Formel-4. Der Rennstall, besser bekannt als Euronova, interessiert sich seit jeher für den japanischen Nachwuchs (es startet auch in der japanischen Formel-4), weil Teilhaber Taki Inoue ein japanischer Ex-F1-Pilot ist. Sato überzeugt als Gesamt-Achter bislang eher weniger, zeigt aber eine ansteigende Formkurve.

Kenta Yamashita

Der japanische F3-Tabellenfüher hat wohl den falschen Motorpartner: Toyota statt Honda. Bei Honda hätte er bei derartigen Leistungen Chancen auf das Juniorprogramm gehabt, das ihn auch nach Europa geführt hat. Jetzt muss es Yamashita ohne Honda schaffen, was schwer wird.

Shou Tsuboi

Er hat das gleiche Problem wie Kenta Yamashita. Derzeit führt er die Tabelle der japanischen F4-Meisterschaft an – das ist schon mal nicht schlecht. Aber auch erst der erste von zahlreichen Schritten.

Hiroaki Ishiura

Die PS starke Super-Formula-Serie in Japan könnte einen neuen japanischen Meister bekommen: Hiroaki Ishiura. Er ist allerdings bereits 34 Jahre alt und damit für eine F1-Karriere wohl schon zu betagt.

Beitrag Samstag, 10. Oktober 2015

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Pünktlich zum Russland-GP lohnt sich ein Blick in die Nachwuchsserien: Da tummeln sich derzeit einige russische Talente. Ich bin mir sicher, dass Daniil Kvyat bald Konkurrenten aus dem eigenen Land bekommt. Was glaubt ihr? Alle Details dazu:

Russland erobert sich seinen Platz in der Formel-1: Allen Unkenrufen zum Trotz macht der GP-Sport auch in diesem Jahr wieder Halt an der Schwarzmeer-Küste von Sotschi. Und mit Daniil Kvyat ist der bislang erfolgreichste Russe in der Formel-1, fährt auch für das Ex-Weltmeisterteam Red Bull. Und aus den Nachwuchsserien drängen weitere russische Talente nach. Drei haben auch das Zeug für die Formel-1.

1. Sergey Sirotkin (GP2 für Rapax, Tabellenplatz 3)

Als Bezahlfahrer hat man nicht den besten Ruf in der Formel-1 – vor allem wenn das Geld dann doch nicht kommt. So geschehen letztes Jahr bei Sauber. Sergey Sirotkin kam als Testfahrer an Bord, samt neuen russischen Geldgebern, unter anderem Firmen seines Vaters Oleg Sirotkin. Wahrscheinlich spielten auch die politischen Verhältnisse mit der Abkühlung des Verhältnisses zwischen dem Osten und Russland eine Rolle. Jedenfalls musste die Partnerschaft zwischen Sauber und Russland wieder gelöst werden, bevor sie richtig begonnen hat. Sergey Sirotkin selbst baut seine Nachwuchskarriere aber gerade wieder in der GP2 neu auf – mit Erfolg: Als bester Neueinsteiger liegt er mit dem Rapax-Team derzeit auf Tabellenplatz drei! Das sind gute Voraussetzungen um im kommenden Jahr vielleicht den Titel an Land zu ziehen und einen neuen Versuch in Richtung Formel-1 zu starten. Mit 20 Jahren hat er auch noch etwas Zeit.

2. Egor Orudzhev (WSbR für Arden, Tabellenplatz 7)

Auf dem ersten Blick hört sich ein siebter Tabellenplatz nicht wirklich gut an. Auf dem zweiten aber schon: Egor Orudzhev holte sich in diesem Jahr in der Renault-World-Series schon zwei Siege. Es ist auch erst das erste Jahr des 19-Jährigen mit einem so leistungsstarken Rennwagen. Schon mit dem Zweiliter-Formel-Renault konnte Orudzhev sein Talent aufblitzen lassen – und wer da gut ist, der hat unbestritten Talent. Wahrscheinlich wird er nächstes Jahr eine zweite Saison in der Nachfolgerserie Formel-3,5 bestreiten, dann muss und wird er aber wohl auch um den Titel fahren. 2018 oder 2019 könnte er dann reif für den GP-Sport sein.

3. Robert Shwartzman (ADAC F4 für Mücke, Endplatz 4)

Es war ein anstrengendes Doppelprogramm aus deutscher und italienischer Formel-4, das Robert Shwartzman in diesem Jahr für den Berliner Mücke-Rennstall absolvierte. Aber es war auch ein erfolgreiches Programm: Rang vier in der hart umkämpften Formel-4 macht Eindruck, Rang drei in der italienischen Formel-4 lässt sich ebenfalls sehen. Der Weg in die Formel-1 ist noch weit, 2016 dürfte er entweder eine weitere Saison Formel-4 machen oder in die F3-Europameisterschaft aufsteigen. Man sollte diesen Robert Shwartzman auf jeden Fall im Auge behalten.

4. Konstantin Tereshchenko (Open für Campos, Tabellenplatz 2)
Beim Heimrennen in Russland feiert Konstantin Tereshchenko an diesem Wochenende sein GP3-Debüt: Bei Campos übernimmt er den Dallara AER, der zuvor von Brandon Maïsano besetzt wurde. Für Campos fährt Tereshchenko in diesem Jahr auch in der Euroformula-Open-Meisterschaft, quasi der spanischen Formel-3. Derzeit rangiert er auf Tabellenplatz zwei, hat aber ein Rennwochenende vor Schluss nur noch mathematische Titelchancen. Die Frage ist auch, wie die Open-Serie einzuordnen ist. Hochklassig besetzt ist sie nicht, andererseits schaffen viele Fahrer aus ihr den Sprung in die GP3. Das muss auch das Ziel für Tereshchenko sein. Im Quali wusste der 21-Jährige durchaus zu überzeugen.

5. Matevos Isaakyan (Eurocup für JD, Tabellenplatz 9)

Natürlich gab es schon viele Bruderpaare in der Formel-1, zuletzt ja Michael und Ralf Schumacher aus Deutschland. Aber Zwillinge wären neu. Vielleicht schreiben die Issakyan-Brüder ja Geschichte. Matevos Isaakyan und Nerses Isaakyan haben inzwischen im Formel-Sport Fuß gefasst. Nerses beendete die SMP-F4-Meisterschaft auf Rang drei, Matevos stellt sich im Formel-Renault-Eurocup sogar einer hochkarätigen, internationalen Konkurrenz. Etwas mehr als Tabellenplatz neun hatte sich der 17-Jährige zwar schon erhofft, aber Talent hat er durchaus.

6. Artem Markelov (GP2 für Russian Time, Tabellenplatz 11)

Sein Vater ist Mitbesitzer des Russian-Time-Teams in der GP2. Daher hat Artem Markelov seinen Platz dort sicher. Aber der 21-Jährige weiß die Chance auch ab und an zu nutzen. Die Erwartungshaltung ist gering, vielleicht auch deswegen überrascht er immer wieder mit starken Rennen. F1-Qualitäten hatte das bislang aber nicht.

7. Nikita Zlobin (WSbR für Pons, Tabellenplatz 28)

Sein Vater Sergey Zlobin war 2002 der erste Russe in der modernen Ära, der einen GP-Rennwagen testen durfte. Er war damals Probefahrer für das Minardi-Team. Noch heute sieht man ihn bei GT-Rennen. Sohn Nikita Zlobin klettert gerade die Formel-Stufen nach oben. Weil die Auto-GP-Meisterschaft vorzeitig ausgesetzt wurde, hat er erst kürzlich bei Pons wieder einen Rennstall bekommen. Tabellenplatz 28 ist daher nicht aussagekräftig, wahrscheinlich wird er im kommenden Jahr ein volles Jahr in der Formel-3,5 absolvieren. Dann zählt es aber für den 19-Jährigen.

Beitrag Mittwoch, 04. November 2015

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Felipe Massa und Felipe Nasr werden auch 2016 die brasilianischen Flaggen in der Formel-1 hochhalten. Beide werden bei Williams respektive Sauber ihr Cockpit behalten. Aber kommt auch Nachschub? Wie sieht es mit dem brasilianischen Nachwuchs aus?

1. Sérgio Sette Câmara (14. F3-EM für Motopark)
Gesamtrang 14 hört sich nicht unbedingt berauschend an. Aber man muss auch beachten, wie die Resultate zustande kommen. An den ersten vier Rennwochenenden gab es für den Motopark-Fahrer in der F3-Europameisterschaft nicht viel zu holen, dann aber fuhr er regelmäßig in die Punkte und holte sich auch zwei Podestplätze. Beim F3-Masters in Zandvoort sicherte er sich die provisorische Pole-Position. 2016 fährt er eine zweite F3-Saison – wenn Câmara da auch Rennen gewinnt, wäre dies keine Überraschung. Aus dem 17-Jährigen könnte etwas werden, die Formel-1 ist vor 2018 aber unrealistisch.

2. Pedro Piquet (1. F3-Brazil für Césario)

Der dreimalige F1-Weltmeister Nelson Piquet hatte mit seinem gleichnamigen Sohn schon einmal einen Sprössling in der Formel-1. Der Erfolg war überschaubar. Jetzt steht der nächste Sohnemann vor einer internationalen Karriere. In der brasilianischen Formel-3 hat er bereits zum zweiten Mal in Folge den Titel geholt. Experten bescheinigen ihm mehr Talent als Nelson Piquet jr., aber das muss er erst einmal auf internationalem Parkett beweisen. Im nächsten Jahr steht eine volle Saison in der F3-Europameisterschaft an.

3. Vitor Baptista (1. Euroformula Open für RP)

Die Euroformula-Open ist eine Billigvariante der F3-Europameisterschaft, das Fahrerfeld ist dementsprechend auch deutlich schwächer besetzt. Trotzdem: Vitor Baptista ist dort Meister und steht nun vor dem nächsten Schritt. Den Titel holte er sich im italienischen RP-Team, das 2016 in die Formel-3,5 aufsteigt – möglicherweise dann auch mit Baptista als Fahrer. Dort hätte er einen richtig leistungsstarken Formel-Rennwagen unter dem Hintern und kann zeigen, was er wirklich drauf hat.

4. Pietro Fittipaldi (17. F3-EM für Fortec)
Der Enkel des ehemaligen F1-Champions Emerson Fittipaldi fuhr 2015 eine ordentliche, aber keine überragende F3-Saison. Eine zweite Saison in der F3-EM ist wahrscheinlich. Er hofft, dass er den Sprung in ein Topteam schafft und dort für Furore sorgen kann. Zuletzt testete er für das Prema-Power-Team.

5. Bruno Bonifacio (25. WSbR für Draco)

In der Renault-World-Series hatte er 2015 ein äußerst schlechtes Jahr. Doch in der letzten Saison wurde er als Gesamt-Fünfter des hochkarätig besetzten Formel-Renault-Eurocups noch als großes Talent gefeiert. Wenn er 2016 wieder so schlecht abschneidet wie in diesem Jahr, dann dürfte Bonifacio aber gescheitert sein.

6. Pietro Fantin (10. WSbR für Draco)

Pietro Fantin ist aktuell ein typisches Beispiel für den brasilianischen Nachwuchs: Er fährt recht gut mit, aber überzeugt auch nicht wirklich. Die Leistungen eines künftigen Topstars sehen anders aus, Rang zehn in der WSbR war aber auch nicht schlecht. Am Ende zahlten aber die Sponsoren nicht und er verlor das Cockpit bei Draco. Seine Zukunft steht in den Sternen.

7. Matheus Leist (5. MSA Formula für Double-R)

Die MSA Formula ist die britische F4-Meisterschaft des Automobilweltverbandes FIA. Die erste Saison war durchaus erfolgreich – und auf Rang fünf der Gesamtwertung schaffte es mit Matheus Leist auch ein Brasilianer. Das ist definitiv eine Leistung, mit der er auf sich aufmerksam gemacht hat. Als nächstes steht wohl der Aufstieg in die F3-EM an, erste Gaststarts mit Double-R hat er schon 2015 absolviert.

8. Thiago Vivacqua (3. Formel-Renault-ALPS für JD)
Die Zweiliterklasse der Formel-Renault hat mit den nationalen F4-Serien starke Konkurrenz bekommen, aber der Jahrgang 2015 war nach wie vor sehr stark – auch in den Zweigserien wie der ALPS-Meisterschaft. Mit Thiago Vivacqua schaffte es dort ein Brasilianer auf Gesamtplatz drei. Jetzt testet er in der Formel-3,5.

9. André Negrão (21. GP2 für Arden)

Theoretisch ist André Negrão als GP2-Pilot am weitesten. Doch er fährt dort eher unter ferner liefen. Schon in der WSbR hielt er sich jahrelang nur, weil Vater Guto das Draco-Team gekauft hat. Wahrscheinlich probiert sich Negrão 2016 noch einmal in der GP2 – denn Sponsoren hat er durchaus viele.

10. Rafael Martins (9. MSA Formula für SWB)

Mit Rafael Martins schaffte es ein weiterer Brasilianer in die Top-10 der MSA-Formula-Wertung. Man sollte ihn zumindest einmal im Auge behalten.

Beitrag Donnerstag, 12. November 2015

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Möglicherweise steht Mick Schumacher davor in das Ferrari Nachwuchsprogramm aufgenommen zu werden.

Er hat offenbar für das Ferrari-Nachwuchsteam in Monza ein paar Runden gedreht und auch auch mit Luca Baldisseri gesprochen.

Auch zu Mercedes gibt es Verbindungen, was natürlich nicht wundert. Es gibt zwar keine offizielle Zusammenarbeit, aber Mick Schumacher wird evtl. bei der Mercedes-Veranstaltung "Stars & Cars" im Dezember mitfahren. Das entscheiden übrigens die Fans, man kann nämlich auf einer Mercedes-Seite 6 Fahrer auswählen, die mitfahren sollen. Mick Schumacher ist weit vorn dabei bei den bisher abgegebenen Stimmen.


Der Weg scheint vorgezeichnet, ich denke es ist sehr wahrscheinlich, dass er in einigen Jahren in der F1 fährt. Was seine Leistungen angeht bin ich zwar relativ skeptisch, ein absoluter Überflieger ist er vermutlich nicht. Aber schlecht ist er auch nicht. Letztlich wird sein Name wohl ausschlaggebend sein und ihn in die F1 führen.
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Beitrag Freitag, 13. November 2015

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Auf Dauer reicht halt der Name auch nicht.

Beitrag Freitag, 13. November 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Auf Dauer reicht halt der Name auch nicht.


Auf Dauer setzt sich Qualität durch, keine Frage. Aber ich denke den Sprung in die F1 wird er aufgrund der Umstände schaffen und dann auch 2-3 Jahre dabei sein. Wenn er doch gut sein sollte, natürlich länger.
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Beitrag Freitag, 13. November 2015

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Naja mit Geld und Connections lässt sich auch das etwas kompensieren. Wichtig ist ja auch, für welches Team man fährt. Hat man entsprechendes Material kann man druchaus überzeugen. Die Abstände sind zwischen den Fahrern nicht soooo riesig.

Beitrag Dienstag, 24. November 2015

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Seit 2004 wird in Bahrain gefahren, seit 2009 auch in Abu Dhabi, möglicherweise kommt mit Katar noch ein drittes arabisches F1-Rennen. Doch von einem arabischen GP-Pilot fehlt weit und breit jede Spur. Den einen oder anderen gibt es in den Nachwuchsserien, aber als künftiges Top-Talent drängt sich bislang keiner auf.

1. Roy Nissany (13. WSbR für Tech-1)

Roy Nissany kommt aus Isreal, besitzt aber auch die französische Staatsangehörig, weil er die ersten drei Jahre in Frankreich aufgewachsen ist. Sein Vater Channoch ist nämlich erfolgreicher Geschäftsmann und lebt inzwischen in Ungarn. Dort nahm er 2002 erstmals an einem Lauf der ungarischen Formel-2000 teil – im Alter von bereits 38 Jahren. Für eine Profi-Karriere war es zu spät, aber Channoch Nissany schaffte es trotzdem noch bis in die Formel-1, wenn auch nur als Testfahrer: Im Minardi-Cosworth bestritt er 2005 in Ungarn aber immerhin ein offizielles F1-Training! Sein Sohn Roy begann früher mit der Rennerei. In Kürze wird er 21 Jahre. Er fährt bereits in der Formel-Renault-World-Series für Tech-1, erzielte dabei immerhin einen Podestplatz und könnte auch 2016 der Serie treu bleiben. Auch einen F1-Test hat er bereits hinter sich: Im Vorjahr absolvierte er eine Probefahrt im Sauber-Boliden von 2012.

2. Yarin Stern (5. Euroformula Open für West-Tec)

Auch Yarin Stern kommt aus Isreal, auch er ist 20 Jahre alt. Seit 2012 fährt er in der Euroformula-Open, der spanischen Formel-3. In diesem Jahr wurde er erneut Gesamt-Fünfter. Für West-Tec absolvierte er bereits das F3-Masters in Zandvoort, was ein Blick in die Zukunft sein könnte: Gut möglich, dass wir Stern nächstes Jahr in der F3-Europameisterschaft in West-Tec-Diensten sehen werden.

3. Bar Baruch (7. Italienische Formel-4 für Isreal F4)

Und der dritte Fahrer aus Isreal: Bar Baruch fährt für Isreal-F4 in der italienischen Formel-4. Hinter der Meldung steckt das Team von Ex-F1-Pilot Vincenzo Sospiri. Möglicherweise steigt er 2016 in die Auto-GP-Meisterschaft aus. Auch die Euroformula Open könnte eine Option sein.

4. Zaid Ashkanani (13. GP3 für Campos)

Das Campos-Team hat eine gewisse Verbindung in den arabischen Raum: Man leitet dort die Formel-Gulf-Meisterschaft. Daher versucht Teamchef und Ex-F1-Pilot Adrián Campos auch immer wieder arabische Fahrer nach Europa zu bringen. Einer von ihnen ist Zaid Ashkanani aus Kuwait. Er tritt in der GP3 an, blieb bisher aber punktlos. Möglicherweise bleibt der 21-Jährige aber auch 2016 eine weitere Saison an Bord.

5. Ahmad Al Ghanem (17. Euroformula Open für Campos)
Als Vizemeister der letztjährigen Formel-Gulf-Meisterschaft brachte ihn Campos nach Europa in die Euroformula Open. Möglich, dass das Nachwuchstalent aus Kuwait eine zweite Saison bekommt.

6. Ali Al-Khalifa (35. Italienische Formel-4 für Jenzer)
Der 20-Jährige aus Bahrain stammt aus einer der einflussreichsten Familien im kleinen Staat Bahrain. In der italienischen Formel-4 war er dieses Jahr aber nur an den ersten beiden Rennwochenenden dabei.

7. Mashhur Bal Hejaila (Gesamtführender Formel-Gulf)
Vor wenigen Tagen fiel der Startschuss zur Formel-Gulf-Meisterschaft 2015/2016. Der Tabellenführer kommt aus Saudi-Arabien: Mashhur Bal Hejaila wurde im Vorjahr bereits Gesamt-Dritter. Möglicherweise bekommt auch er 2016 die Chance, sich mit Campos in der Euroformula-Open beweisen zu können.

Beitrag Dienstag, 24. November 2015

Beiträge: 10721
Einen Israeli mit unter die Araber zu rechnen könnte da unten fast als Auslöser für einen neuen Flächenbrand sorgen... ;-)
Von einer Motorsport-Szene in Israel kann man im Prinzip nicht sprechen. Von der Infrastruktur her sind die arabischen Staaten blendend aufgestellt, sie haben mit Bahrain, AbuDhabi, Katar und im Prinzip auch Dubai vier F1-Strecken und auch diverse Kartbahnen von Weltklasse-Standard (Bahrain richtet nächstes Jahr zum widerholten Male die Kart-WM aus) - insofern eigentlich perfekte Voraussetzungen! Allerdings wird die sich gerade recht stark entwickelnde Kart-Szene dort mehr oder weniger von dort ansässigen Europäern und eingekauften Legionären betrieben - für die Kinder der Scheichs ist das eher eine coole Nebenbeschäftigung - so wie halt Papa den Ferrari auf der F1-Strecke rumläßt... Ist vielleicht auch mentalitätsbedingt - ich hab irgendwie nicht das Gefühl als haben die den eisernen Willen sich in letzter Konsequenz in eine erfolgreiche Profi-Karriere reinzuknien, gilt ja im Prinzip bis auf ganz wenige Ausnahmen für alle Sportarten und ist letztenendes bezeichnend für den Lebensstil den man dort unten pflegt...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Montag, 14. Dezember 2015

Beiträge: 3402
Red Bull hat drei neue Nachwuchsfahrer ins Programm geholt. Niko Kari, Sergio Sette Camara und Luis Leeds werden ab 2016 zum Juniorenprogramm des Brauseherstellers gehören. Kari wurde in der ersten Formel-4-Saison der Länder Russland, Finnland und Estland. Der Finne steigt 2016 in die Formel 3 auf und wird mit dem Brasilianer Camara für Motopark fahren. Luis Leeds fährt in der mexikanischen Formel 4. Der Australier hat den Auftakt der Saison im Rahmen der F1 gewonnen. Eine komplette Bestätigung des neuen Kaders wird es in diesem Jahr wohl nicht mehr geben...

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Beitrag Montag, 14. Dezember 2015

Beiträge: 45398
Keine schlechten Fahrer, aber auch keine Überflieger...

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