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VWAG in der F1?

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Beitrag Samstag, 25. April 2015

Beiträge: 179
Piëch und damit der größte Gegner eines Engangements des VW Konzerns in der Formel 1 ist heute zurückgetreten. Kommt jetzt der F1 Einstieg als Motorenhersteller für ein potentielles neues Reglement 2017? Oder werden wieder Gespräche mit RedBull aufgenommen für eine Übernahme von deren Rennstall? Gäbe es damit für RedBull sogar einen einfachen Ausstieg (da das Team nicht aufgelöst wird) aus der F1 um Bernie Ecclestone als Promoter abzulösen? Oder bleibt es doch bei einem Engagement in der WEC, der deutlich seriennäheren Spitzenrennserie?

Generell kann man gegen Piëch sagen was man möchte, unter ihm hat der VW Konzern große Fortschritte gemacht, massive Marktanteile gesichert, das Markenspektrum ausgebaut und die schwere Automobilkrise erfolgreich überstanden. Die Produktpalette des VW Konzerns bietet für nahezu jeden ein passendes Modell, die Märkte in Asien wurden äußerst aggressiv und erfolgreich ausgebaut. Diese und andere Leistungen muss man anerkennen.

Im Allgemeinen sehe ich das ganze neutral bis eher negativ, da es doch ein sehr plötzlicher Umbruch ist. Ich hoffe, dass der Rest des Aufsichtsrats den Konzern auch in dieser Phase stabil hält und den Trend aufrechterhält.
Als Fan der F1 und der Motorsportaktivitäten vom VW Konzern bin ich sehr sehr gespannt, was die Zukunft in der Hinsicht gibt. Ich glaube eine Konkurrenz aus Ferrari, Mercedes, Honda und VW wäre genial für die F1. Renault muss leider nochmal lernen gehen, vielleicht sollte man denen mal nen Dubbel schicken :D

Was meint ihr?

Beitrag Samstag, 25. April 2015

Beiträge: 2667
"Ich bin auf Distanz zu Winterkorn.", ist eigentlich schon der Satz des Jahres.
Scheinbar hat Piëch sein Machtvermögen ein bißchen unterschätzt.
Die Mehrheit der VW-Funktionäre stellt sich doch hinter Dr. Martin Winterkorn.
Nun gut, Piëch ist auch schon 77 Jahre alt? Winterkorn 67?
Die brauchen doch diesen Zirkus nicht mehr.
Ich denke, das es durch den Rücktritt der Piëch´s, nach wie vor keinen Einstieg in die F1 gibt.
Man hat ja mit Audi & Porsche in diversen Rennserien genug Eisen im Feuer.
Das sollte motorsportbezüglich reichen.
Aber gerne lass ich mich eines Besseren belehren.
Wundern tut mich heutzutage gar nix mehr. Bild
Zuletzt geändert von Der_KaY am Sonntag, 26. April 2015, insgesamt 1-mal geändert.
RR #33

Beitrag Samstag, 25. April 2015

Beiträge: 25590
Tschüss Piech!

Er hat großes geleistet aber am Ende wurde ihm seine Gier nach Macht zum Verhängnis. Selbst wenn er in der Sache nicht ganz Unrecht hatte, war sein Stil und seine Selbstherrlichkeit nicht mehr zeitgemäß. Und mit 78 kann man sich auch mal in die Rente begeben und das Leben genießen, die Kohle hat er ja.

Ganz weg ist er trotzdem nicht. Er ist nicht mehr im Aufsichtsrat, aber er ist noch immer einer der Hauptanteilseigner und damit auch nicht ohne Einfluss.

Theoretisch könnte die Bahn jetzt frei sein für die F1. Aber daran glaube ich nicht, denn VW fährt gerade ein gigantisches Sparprogramm und da passt die F1 nicht ins Bild. Man stampft einige (Unter-)-Modelle ein. Darunter der Polo-Zweitürer, der Eos und auch der Scirrocco soll auf der Kippe stehen.

Audi, Lambo & Co. laufen gut, aber bei der Kernmarke VW stimmt halt die Rendite nicht. Da krebst man bei "nur" 2-3% herum, während bspw. BMW bei rund 10% liegt. Ich frage mich auch, ob VW sich die letzten Jahre in die richtige Richtung bewegt hat. Die Autos sind technisch top, wenn auch designtechnisch bieder und emotionslos. Aber sind das noch VOLKSwagen bei den hohen Preisen???

Die günstigere Schwester Skoda läuft jedenfalls besser, weil man quasi gleiche Qualität gepaart mit weniger Image deutlich günstiger anbietet. VW muss sich jedenfalls was einfallen lassen. Entweder man bringt eine eigene Billigmarke raus (so wie Renault mit Dacia) oder man schraubt das Niveau bei Golf und Co. wieder etwas zurück, um die Autos günstiger anbieten zu können.

Gerade Hyundai oder Kia haben VW ordentlich Marktanteile abgegraben - in Deutschland wohlgemerkt. Die wissen mittlerweile auch wie man Autos baut - und da muss der Aschenbecher nicht extra bezahlt werden. :lol: :lol:

VWs Strategie jedenfalls entpuppt sich bei der Kernmarke VW langsam aber sicher als falsch. Das zeigt die Rendite, verursacht durch schlechte Verkaufszahlen in den USA aber sicher auch durch die hohen Lohnkosten in Deutschland.

Dass man in der Vergangenheit nicht in die F1 eingestiegen ist, darüber kann man denken was man will. Die Begründung mit den hohen Kosten klingt aber lächerlich vor dem Hintergrund, dass VW in den letzten 10 Jahren rund 2 Mrd. Euro mit dem Bugatti Veyron verbrannt hat. Man hat bei jedem verkauften Fahrzeug knapp 5 Mio. Euro oben drauf gelegt und Verlust gemacht!! Damit wäre ein F1-Engagement durchaus drin gewesen - und hätte wohl auch einen höheren Werbeeffekt gehabt, sofern der Erfolg dagewesen wäre. Das schlimme ist ja, dass nun bald der Nachfolger des Veyron rauskommt mit rund 1500 PS. Das mag ja faszinierend sein, aber wirtschaftlich ist das nicht. Dann über die F1 abzulästern halte ich für unglaubwürdig.
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Beitrag Samstag, 25. April 2015

Beiträge: 179
formelchen hat geschrieben:
Theoretisch könnte die Bahn jetzt frei sein für die F1. Aber daran glaube ich nicht, denn VW fährt gerade ein gigantisches Sparprogramm und da passt die F1 nicht ins Bild. Man stampft einige (Unter-)-Modelle ein. Darunter der Polo-Zweitürer, der Eos und auch der Scirrocco soll auf der Kippe stehen.

Andererseits ist man mit VW in der WRC und als Motorenlieferant in der ADAC Formel Masters und Formel 3, mit Audi in der WEC, DTM, Audi TT Cup und im GT Sport. Dazu kommt noch Porsche in der WEC mit dem 919 und dem 911 RSR sowie diversen Kundenteams. Dazu ist Skoda auch noch im Rallye Sport aktiv. Achja, Lamborghini macht ja auch im GT Sport noch was. Hab ich wen vergessen?
Man kann halt nicht wirklich sagen, dass VW an der Stelle hart spart und generell würde ich behaupten dass du da etwas sehr extrem darstellst, was so nicht der Fall ist.

Audi, Lambo & Co. laufen gut, aber bei der Kernmarke VW stimmt halt die Rendite nicht. Da krebst man bei "nur" 2-3% herum, während bspw. BMW bei rund 10% liegt. Ich frage mich auch, ob VW sich die letzten Jahre in die richtige Richtung bewegt hat. Die Autos sind technisch top, wenn auch designtechnisch bieder und emotionslos. Aber sind das noch VOLKSwagen bei den hohen Preisen???

Die günstigere Schwester Skoda läuft jedenfalls besser, weil man quasi gleiche Qualität gepaart mit weniger Image deutlich günstiger anbietet. VW muss sich jedenfalls was einfallen lassen. Entweder man bringt eine eigene Billigmarke raus (so wie Renault mit Dacia) oder man schraubt das Niveau bei Golf und Co. wieder etwas zurück, um die Autos günstiger anbieten zu können.
Wo ist denn der Unterschied zwischen VW-Skoda und Renault-Dacia? Mal abgesehen davon, dass ein Renault spätestens nach 4 Jahren im Innenraum kompletter Müll ist, wenn nicht schon ab Werk, vom Dacia mal ganz zu schweigen. Da ist von der Qualität Skoda schon im deutlichen Vorteil ggü Renault.
Letztlich müsste man wohl nur bei der internen Gewinnverteilung etwas arbeiten und dann sieht das für VW nicht mehr so schlecht aus. Schließlich übernimmt Skoda so gesehen VW Entwicklungen und muss dafür natürlich einen gewissen Preis zahlen. Wenn man das ganze dann mittelfristig rechnet und das Geld von Skoda vom Overhead für die Entwicklung des neuen Golf/Polo oder sonstwas abzieht, sieht's vielleicht nicht mehr so schlimm aus.
Der Golf ist auch nach wie vor das meistverkaufte Auto in Deutschland (nicht seit anno dazumal, sondern 2014).


Gerade Hyundai oder Kia haben VW ordentlich Marktanteile abgegraben - in Deutschland wohlgemerkt. Die wissen mittlerweile auch wie man Autos baut - und da muss der Aschenbecher nicht extra bezahlt werden. :lol: :lol:
Sicher wissen die auch, wie man Autos baut. Der Qualitätsanspruch ist da aber trotzdem noch nicht bei dem Level von VW in meinen Augen. Und wo es halt wirklich hapert ist die langfristige Haltbarkeit. Was bringt mir denn ein schöner Innenraum, wenn der nach 2-4 Jahren deutliche Abnutzungsspuren zeigt?

VWs Strategie jedenfalls entpuppt sich bei der Kernmarke VW langsam aber sicher als falsch. Das zeigt die Rendite, verursacht durch schlechte Verkaufszahlen in den USA aber sicher auch durch die hohen Lohnkosten in Deutschland.
Lohnkosten in Deutschland sind doch total egal. Die wenigsten Autos werden hier gebaut. Der US amerikanische Markt ist für VW als Marke auch nicht so wirklich wichtig. Fernost ist das wodrauf es ankommt. Und genau da geht es VW, zumidnest als Konzern, ziemlich gut.

Dass man in der Vergangenheit nicht in die F1 eingestiegen ist, darüber kann man denken was man will. Die Begründung mit den hohen Kosten klingt aber lächerlich vor dem Hintergrund, dass VW in den letzten 10 Jahren rund 2 Mrd. Euro mit dem Bugatti Veyron verbrannt hat. Man hat bei jedem verkauften Fahrzeug knapp 5 Mio. Euro oben drauf gelegt und Verlust gemacht!! Damit wäre ein F1-Engagement durchaus drin gewesen - und hätte wohl auch einen höheren Werbeeffekt gehabt, sofern der Erfolg dagewesen wäre. Das schlimme ist ja, dass nun bald der Nachfolger des Veyron rauskommt mit rund 1500 PS. Das mag ja faszinierend sein, aber wirtschaftlich ist das nicht. Dann über die F1 abzulästern halte ich für unglaubwürdig.

Der Veyron hat auch schon gut Werbeeffekt gebracht, so ist's nicht. Ich gebe dir aber Recht, dass ein erfolgreiches, und gut vermarktetes, F1 Engagement sicher mehr gebracht hätte. Bislang ist da F1 Engagement in den letzten 10 Jahren vorerst daran gescheitert, dass Piëch dieses mit Ecclestone an der Macht kategorisch ausgeschlossen hat. Genau deswegen wird es ja jetzt wirklich interessant. Interne Studien soll es zu so einem Engagement schon mehrere gegeben haben. Und der Marketing-Erfolg von Mercedes in 2014 sollte das ganze nochmal in ein positives Licht gerückt haben. (Man muss immer so planen, dass man erfolgreich ist, sonst lässt man's direkt bleiben)

Beitrag Sonntag, 26. April 2015

Beiträge: 25590
Hi JohF.

ich merke du bist ein VW-Fanatiker - oder sogar Angestellter? :D)

Natürlich ist VW mit sämtlichen seiner Marken in diversen Motorsportserien vertreten. Aber warum man bspw. ständig in Le Mans antreten muss, wo kaum Gegner von ähnlichem Format mitfahren, habe ich mich immer gefragt. Klar ist es schön Le Mans zu gewinnen. Aber wenn es dort nur einen Gegner gibt wie Toyota, der ähnliche Ressourcen und Mittel hat, dann ist das in meinen Augen nicht viel wert. Da können sie noch so oft gewinnen.

Die F1 ist nunmal die Königsklasse, hat weltweit die größte Strahlkraft und Medienpräsenz. Dass man zu Zeiten der V8 nicht angetreten ist, kann ich aus technologischen Gründen ja nachvollziehen. Aber mit den neuen Turbo-Motoren hätte man eigentlich auch seitens VW in die F1 einsteigen können, um die Kompetenz in Sachen Downsizing und Hybrid zu untermauern. Mercedes, Renault, Ferrari/Fiat und Honda tun es doch auch?!

Der Unterschied von VW/Skoda und Renault/Dacia ist übrigens enorm. Skoda kannst du doch nicht mit Dacia gleichsetzen. Dacia ist eine absolute Billigmarke mit Autos teilweise deutlich unter 10.000 Euro. VW soll ja darüber nachdenken, auch eine solche Billigmarke zu entwickeln.

Was du zum Thema Renault und Innenraum sagst, kann ich so nicht bestätigen. Mein erstes Auto war ein damals 6 Jahre alter Twingo und da war nichts mit dem Innenraum. Meine Eltern fuhren 11 Jahre lang einen Renault und der Innenraum war bei regelmäßiger Pflege auch am Ende noch gut. Das größere Problem war der Dieselmotor, der bei rund 210.000 km hochgeflogen ist - trotz regelmäßiger Wartung.

VW hatte vor gar nicht allzu langer Zeit seinerseits Probleme mit bspw. abblätterndem Lack im Innenraum (Golf 4). Und generell hatte VW in der Vergangenheit auch oft Probleme mit Motorschäden oder allgemeinen Qualitätsmängeln (VW Touran).

Natürlich müssen wir nicht darüber reden, dass die Wertigkeit, Verarbeitung, Zuverlässigkeit und Qualität bei VW heute besser ist als bei den Franzosen, das bestätigen ja auch sämtliche Pannenstatistiken.

Was die Koreaner angeht: die haben in den letzten 10-15 Jahren extrem dazugelernt und rücken VW auch in Sachen Verarbeitung immer mehr auf die Pelle. Die sollte man nicht unterschätzen.

Kennst du eigentlich das Winterkorn-Video von der IAA, als er sich von der Qualität eines Hyundai überzeugt hat und seine Entourage fragte, warum Hyundai es schafft das Scheppern der Lenkradverstelllung abzustellen, während VW daran immer wieder scheitert??

Das Video erreichte Kultstatus, hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=UMI-v6OqT_s

Den US-Markt solltest du auch nicht unterschätzen, das ist der zweitgrößte der Welt - oder sogar der größte?! VW wurde dort sogar von Subaru überholt - das ist echt peinlich.

Jedenfalls darf man sich von den Chinesen auch nicht zu abhängig machen. Die China-Hersteller holen ebenfalls in Riesenschritten auf und irgendwann kommt die Zeit, wo der Chinese sich aus Kostengründen oder gar aus Patriotismus eher ein chinesisches Auto kauft, wenn dort auch die Qualität stimmt. Schon jetzt bauen einige Chinesen gute Autos.

Was du zum Thema Lohnkosten schreibst - nach dem was ich so in der Presse gelesen habe, ist das ein großer Faktor bei der "Krise" der Kernmarke VW. Man hat durchaus einige Werke in Deutschland und ein Großteil der VW-Angestellten ist nunmal hier im Heimatland der Marke. Daran ändern doch die Werke im Ausland nichts.

Wie auch immer, mit einem F1-Einstieg rechne ich nicht, trotz Piech-Abgang. Wenngleich man das natürlich nicht ausschließen kann.
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Beitrag Montag, 27. April 2015

Beiträge: 45360
Ich glaube nicht, dass wir VW in der Formel-1 sehen werden in absehbarer Zeit. Piech hat immer noch was zu Sagen und noch ist ja unklar, wohin die F1 wirklich steuert 2017. Wahrscheinlich wird sich nicht viel ändern und das heißt auch: Ein Einstieg für einen neuen Hersteller wird immer schwerer. Aber an Red Bulls Stelle würde ich natürlich wieder versuchen, Verhandlungen aufzunehmen.

Beitrag Mittwoch, 29. April 2015

Beiträge: 45360
In der vergangenen Woche legte Ferdinand Piёch alle Ämter im VW-Aufsichtsrat nieder. Jetzt wird wieder über einen Einstieg des VW-Konzerns in die Formel-1 spekuliert, weil es vor allem er war, der diesen verhindert haben soll.

Ferdinand Piёch und F1-Boss Bernie Ecclestone sollen sich nicht besonders mögen. Offenbar ist es schon in den 70er Jahren zum Bruch gekommen, als Ecclestone damals noch als Teamchef des Brabham-Rennstalls mit Piёch über die Lieferung von Porsche-Motoren verhandelte. Wieso auch immer es zum Bruch kam: Er ist ganz offensichtlich vorhanden. Es war vor allem Piёch, der immer wieder gegen einen Einstieg von Volkswagen in der Formel-1 votierte.

Nun legte er aber alle Ämter im VW-Aufsichtsrat nieder, nachdem es zum offenen Konflikt mit Martin Winterkorn kam, dem Leiter der VAG. Mit dem Abgang von Piёch kamen natürlich sofort wieder Gerüchte über einen möglichen Einstieg von Volkswagen in der Formel-1 auf.

Wenn dann nur mit Audi


Die Volkswagen-AG umfasst einige Marken, die bereits eine Geschichte im GP-Sport haben: Bugatti, Lamborghini, Audi und eben Porsche. Steigt Volkswagen in die Formel-1 ein, dann aber höchst wahrscheinlich mit Audi oder Porsche. Also mit einer deutschen Marke, was im Kampf mit Mercedes am ehesten Sinn ergibt. Derzeit kämpfen Audi und Porsche gegeneinander in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Porsche wird für die Formel-1 aber nach wie vor nicht in Frage kommen: Dort hält Piёch nach wie vor Anteile. Bleibt noch Audi. An der Auto-Union-Nachfolgermarke soll sich Red Bull aber schon die Finger verbrannt haben. Wahrscheinlich werden die Österreicher wieder versuchen, Audi als Partner an Bord zu holen.

Ob Audi aber wirklich in die Formel-1 einsteigt, darf bezweifelt werden. Das Beispiel Honda zeigt, dass unter dem aktuellen F1-Motorenreglement ein Einstieg äußerst schwierig ist. Und der Entwicklungsspielraum wird von Jahr zu Jahr weniger. Man könnte auf Fehlentwicklungen also noch weniger reagieren wie Honda jetzt schon. Und dass sich am Motorenformat grundsätzlich 2017 etwas ändert, wird auch immer unwahrscheinlicher.

Dazu kommt, dass die Formel-1 immer mehr an Fans verliert. Sie steckt in einer großen Krise. Das alleine wird aber kein Grund sein: Denn die Fanbasis ist nach wie vor um ein Vielfaches größer als in der Sportwagen-WM, wo noch dazu eigentlich nur das 24-Stundenrennen von Le Mans einem breiten Publikum bekannt ist. Trotzdem: Audi in der Formel-1 – das ist mit dem Abgang Piёchs sicherlich nicht unwahrscheinlicher geworden, vor 2020 ist es dennoch unrealistisch.

Beitrag Donnerstag, 30. April 2015

Beiträge: 179
MichaelZ hat geschrieben:
Ob Audi aber wirklich in die Formel-1 einsteigt, darf bezweifelt werden. Das Beispiel Honda zeigt, dass unter dem aktuellen F1-Motorenreglement ein Einstieg äußerst schwierig ist. Und der Entwicklungsspielraum wird von Jahr zu Jahr weniger. Man könnte auf Fehlentwicklungen also noch weniger reagieren wie Honda jetzt schon. Und dass sich am Motorenformat grundsätzlich 2017 etwas ändert, wird auch immer unwahrscheinlicher.

Dazu kommt, dass die Formel-1 immer mehr an Fans verliert. Sie steckt in einer großen Krise. Das alleine wird aber kein Grund sein: Denn die Fanbasis ist nach wie vor um ein Vielfaches größer als in der Sportwagen-WM, wo noch dazu eigentlich nur das 24-Stundenrennen von Le Mans einem breiten Publikum bekannt ist. Trotzdem: Audi in der Formel-1 – das ist mit dem Abgang Piёchs sicherlich nicht unwahrscheinlicher geworden, vor 2020 ist es dennoch unrealistisch.


Gute Zusammenfassung grundsätzlich. Uneingeschränkt kann ich dir aber nicht zustimmen ;)
Zum ersten zitierten Absatz muss man sagen, dass bei Audi über das LMP1 Projekt nachweislich eine andere Herangehensweise herrscht als dies bei Honda der Fall ist. Es stellt sich einfach so dar, dass auf den besten Prüfständen die man für Geld bekommen kann alles getestet wird bis zum geht nicht mehr. Sowohl Audi als auch Porsche haben diese Philosophie verfolgt und sind bereits in ihren ersten Jahren als Rennstall oder in den ersten Rennen mit neuen Technologien extrem zuverlässig und erfolgreich gewesen. Porsche hat ein neues Engineering Gebäude gebaut, neue Simulatoren, Prüfstände usw.
Da darf man davon ausgehen, dass es für die F1 gleich gehandhabt wird, wenn nicht sogar noch rigoroser, da man eben nicht in der Saison nachbessern kann. Im Allgemeinen sind meiner Erfahrung nach die deutschen Automobilhersteller die, die für den Prüfstandsbetrieb die härtesten Grenzen und die schwierigsten Lastenhefte setzen. Ein "ach das klären wir dann im Fahrzeug" gibt es da nicht. Da deckt sich auch die Situation in der F1 mit dem, was ich so von den entsprechenden Herstellern gesehen oder gehört habe in der Serienentwicklung. Abgesehen von Ferrari, da weiß ich nichts.

Zum zweiten Absatz: Die Krise der F1 ist für's Marketing als Automobilhersteller eigentlich ziemlich egal. Die Zielgruppe ist da ja auch nicht der F1-Fan. Es geht darum, dass man mit F1 Erfolgen unglaublich gut Werbung machen kann und sich der Ottonormalverbraucher dann eben denkt "die können's ja". So macht es ja Mercedes auch. Dass das F1 Engagement mit der Serienentwicklung im besten Fall nahezu überhaupt nichts zu tun hat, ist dabei vollkommen egal.
2020 halte ich für etwas weit gegriffen. Vor 2017 kommt sicherlich nichts, da kann ich dir zustimmen. Aber sobald Klarheit über Regeländerungen für ab 2017 herrscht, kann man wieder anfangen zu planen. Wenn das im Laufe dieses Jahres feststeht könnte man in meinen Augen für 2018 ein sinnvolles Projekt starten.

An formelchen:

Angestellter - nein, Fanatiker - nein.
Ich habe aber berufsbedingt mit einer Menge unterschiedlicher Fahrzeuge zu tun. Da ich auch sehr neugierig bin und unter Kollegen immer über die Autos die man gefahren hat gesprochen wird ("du bist den ja gerade gefahren, was hältst du von xxxx"), kommt man da nach kurzer Zeit quasi in einen Testmodus, wo man einfach viel von einem Auto in kurzer Zeit ausprobiert und dann irgendwann eine breite Vergleichsbasis hat über diverse Modelle einer Marke oder eines Konzerns.
Daher kommt die Aussage, dass die Marken des VW Konzerns einfach in der Qualität einem sehr großen Teil der Konkurrenz überlegen sind.

Beitrag Donnerstag, 30. April 2015

Beiträge: 45360
JohF hat geschrieben:
2020 halte ich für etwas weit gegriffen. Vor 2017 kommt sicherlich nichts, da kann ich dir zustimmen. Aber sobald Klarheit über Regeländerungen für ab 2017 herrscht, kann man wieder anfangen zu planen. Wenn das im Laufe dieses Jahres feststeht könnte man in meinen Augen für 2018 ein sinnvolles Projekt starten.


Es wird 2017 keine so großen Änderungen geben, wie das noch vor ein paar Monaten den Anschein hatte. Ich glaube sogar, dass wir größtenteils beim aktuellen Reglement bleiben werden.

Beitrag Freitag, 01. Mai 2015

Beiträge: 179
MichaelZ hat geschrieben:
JohF hat geschrieben:
2020 halte ich für etwas weit gegriffen. Vor 2017 kommt sicherlich nichts, da kann ich dir zustimmen. Aber sobald Klarheit über Regeländerungen für ab 2017 herrscht, kann man wieder anfangen zu planen. Wenn das im Laufe dieses Jahres feststeht könnte man in meinen Augen für 2018 ein sinnvolles Projekt starten.


Es wird 2017 keine so großen Änderungen geben, wie das noch vor ein paar Monaten den Anschein hatte. Ich glaube sogar, dass wir größtenteils beim aktuellen Reglement bleiben werden.


Sieht wohl so aus, richtig. Nichtsdestotrotz braucht man für einen sinnvollen Start in so ein Entwicklungsprozess in genau dem Bereich Klarheit. Selbst wenn es die Aussage ist, dass nichts geändert wird. Solange da aber eine Änderung im Raum steht, die nicht spezifiziert ist, kann einem das halt ganz gewaltig ins Rad laufen.

Beitrag Freitag, 01. Mai 2015

Beiträge: 45360
Das bezweifle ich gar nicht. Aber ich bezweifle, dass VW bei diesem Reglement einsteigen wird - also wird das vor 2020 wohl nichts, darum ging es ja

Beitrag Freitag, 01. Mai 2015

Beiträge: 25590
MichaelZ hat geschrieben:
Das bezweifle ich gar nicht. Aber ich bezweifle, dass VW bei diesem Reglement einsteigen wird - also wird das vor 2020 wohl nichts, darum ging es ja


Ich denke das aktuelle Motorenreglementist durchaus der Geschmack von VW - aber dann hätte man eben auch spätestens dieses Jahr dabei sein müssen, so wie Honda. Die Chance hat man nicht ergriffen.

Ab 2016 dürfte es aufgrund der weiteren Entwicklungs-Einfrierung kaum machbar sein, bei einem Einstieg Mercedes und Ferrari einzuholen.

Wie auch immer. Ich rechne nicht wirklich mit einem VW-Einstieg aber es hängt auch von der weiteren Entwicklung des Regelwerks ab.
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Beitrag Freitag, 01. Mai 2015

Beiträge: 45360
Ich glaube nicht, dass VW ein Reglement gut findet, dass offensichtlich einige Fans verjagt, bei dem aber vor allem Weiterentwicklung kaum möglich ist.

Beitrag Freitag, 01. Mai 2015

Beiträge: 25590
MichaelZ hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass VW ein Reglement gut findet, dass offensichtlich einige Fans verjagt, bei dem aber vor allem Weiterentwicklung kaum möglich ist.


Honda findet es gut, Renault und Mercedes ebenfalls. Glaubst du VW tickt da so anders??

Zumal es in der DTM ja in gewissen Punkten sehr ähnlich aussieht oder wird dort frei entwickelt? Und da ist VW auch mit von der Partie.
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Beitrag Samstag, 02. Mai 2015

Beiträge: 45360
VW hat mehrmals gesagt, dass das viel innovativere Reglement in der WEC viel reizvoller ist. Das sehen wohl alle Hersteller so, das Problem in der WEC ist halt, dass außer Le Mans die Serie kein Mensch kennt. Mal überspitzt formuliert.

Die DTM ist ein großer Unterschied zur F1, weil die Kosten da um Welten geringer sind.

Wenn die Kosten gering sind und die Fanbasis groß, dann ist das Reglement vollkommen egal. Aber F1 kostet ne Menge Geld, da mischt man sicherlich nur mit, wenn das Reglement auch wirklich passt - und dem scheint nicht so zu sein. Vor allem weil sich Neueinsteiger jetzt auch immer schwerer tun.


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