Es sah über 23 Stunden lang nach einem perfekten 24-Stunden-Rennen für Rowe Racing im belgischen Spa aus: ein technischer Defekt bremst die Hoffnungen des Wormser Rennteams auf einen Podiumsplatz aus. Nico Bastian musste den SLS AMG GT3 45 Minuten vor Rennende abstellen. Am Ende wird Rowe Racing auf dem 16. Gesamtplatz sowie dem neunten Rang im Pro Cup gewertet.

Bastian hatte den Rowe sicher durch die verregnete und schwierige Startphase gebracht. Im Laufe der ersten vier Stunden konnte das Team durch geschickte Strategie und Reifenwahl das Fahrzeug in die Spitzengruppe führen. Auf Position vier liegend übernahm Daniel Juncadella das Lenkrad bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen. In der Nacht brachte Stef Dusseldorp mit den schnellsten Runden des Feldes das Fahrzeug in Führung. Das Fahrertrio konnte die Spitzenposition sowohl nach sechs als auch nach zwölf Rennstunden verteidigen und sammelte dadurch wichtige Punkte in der Championship-Wertung. In den letzten Stunden entbrannte ein fesselnder Kampf um die Podiumsplätze zwischen BMW, Audi und dem Mercedes-AMG von Rowe, mit stündlich wechselnder Führung. Umso tragischer ist der unverschuldete Ausfall so kurz vor Rennende, hervorgerufen durch einen Defekt an der Lichtmaschine und daraus resultierenden Folgeschäden.

Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf: "Alle im Team sind natürlich sehr enttäuscht. Weniger als 60 Minuten waren noch zu fahren, wir waren im "Cruise-Mode" und hatten noch kurz zuvor einen Sicherheitsstopp eingelegt. Der technische Defekt ereilte uns plötzlich und unvorhersehbar. So kurz vor dem Ziel auf P3 zu liegen und nicht auf dem Podium feiern zu können ist schon sehr bitter. Bereits 2013 sind wir ja auf Podiumskurs ausgefallen. Mein Team kann jedoch sehr stolz auf sich sein. Wir haben hier eine extrem starke und fehlerfreie Leistung gezeigt. Mein erster Dank und mein Respekt gilt vor allem meinen Mechanikern, Ingenieuren und Fahrern für eine bemerkenswerte und mannschaftlich geschlossene Leistung."