Trotzt weiterer Zwischenfälle hat sich das Renngeschehen in Spa-Francorchamps mehr oder weniger eingependelt. Nach fünf rasanten Stunden rangiert Laurens Vanthoor im W-Racing-Audi mit der Startnummer 1 an der Spitze des Feldes. In der chaotischen Anfangsphase hatte René Rast die Lenkradarbeit für das Trio verrichtet; von Vanthoor übernehmen wird demnächst Markus Winkelhock. Hinter den Vorjahressiegern, also auf Rang zwei, wechselten sich zuletzt mehrere Fahrzeuge ab, darunter der Marc-VDS-BMW um Augusto Farfus.

Etwas beruhigt hat sich nun auch das Wetter. Zwar ist die Strecke nicht gänzlich trocken, und auch tröpfelt es immer mal wieder, doch die Teams sind nun mit Slickreifen unterwegs. Für die bis dato letzte Gelbphase sorgte Ryan Ratcliffe (Triple-Eight-BMW) gegen 22 Uhr. Wie einige Zeit zuvor Filip Salaquarda (ISR-Audi) war der Brite ausgangs der schnellen Blanchimont-Passage in die Streckenbegrenzung gerutscht. Nach Salaquardas Abflug allerdings mussten einige Reifenstapel mit schwerem Gerät wieder hergerichtet werden. Glücklicherweise ist bei allen bisherigen Unfällen niemand verletzt worden.

Zwischen der Rennleitung und einigen Teams (wenn nicht sogar allen) herrscht übrigens Missstimmung: Die Sportkommissare entschieden am Abend, in Gelbphasen nicht mehr zwei, sondern nur noch ein Safety-Car auf die Bahn zu schicken. Die bisherige Herangehensweise mit zwei Fahrzeugen hatte das Feld mehrmals auseinandergerissen, wodurch zahlreiche Mannschaften strategisch weit zurückgeworfen wurden. Nach Meinung vieler Teamchefs kommt die Umstellung der Safety-Car-Prozedur jedoch zu spät.