Dominik Baumann startete am vergangenen Wochenende beim zweiten Saisonrennen der Blancpain Endurance Series in Silverstone. Zusammen mit seinem Team BMW Sports Trophy Team Schubert fuhr der Österreicher auf Position 13 im Qualifying. Im Rennen fehlte schließlich das Glück. Nach einem Zwischenfall in Runde eins musste Baumann das Auto abstellen.

Dominik, das war ein kurzes Rennen für dein BMW Sports Trophy Team Schubert. Was ist passiert?
Nach den Trainings und dem Qualifying sah es sehr gut aus. Ich bestritt das dritte Zeittraining und erfuhr den 13. Startplatz - in einem so großen Feld war die Ausgangslage nicht schlecht. Leider kam nach dem guten Start ins Rennen eines zum anderen. Vor mir duellierten sich zwei Konkurrenten und einer rutschte dabei in die Wiese. Ich musste abbremsen, als der Wagen auf die Strecke zurückkehrte. Kurz danach gab es eine leichte Berührung und ich kam von der Strecke ab. Ich wollte natürlich so schnell wie möglich wieder ins Geschehen eingreifen und versuchte, mich ins Feld einzureihen. Dabei kam es zu einer neuerlichen Berührung und ich musste das Auto schließlich abstellen.

Was denkst du, wäre ansonsten möglich gewesen?
Das ist schwer zu beurteilen. Es war unser erstes Rennen in der Blancpain Endurance Series 2015. Im Qualifying waren wir gut dabei und hatten das Gefühl, dass ein Top-5-Ergebnis in Reichweite war. Natürlich spielen viele Faktoren wie der Verkehr oder das perfekte Setup eine Rolle. Aus fahrerischer Sicht hatte ich jedenfalls keinerlei Bedenken - sowohl ich als auch meine Teamkollegen Claudia Hürtgen und Max Sandritter waren während der Rennsimulationen auf gebrauchten Reifen gut unterwegs.

Es war erst dein zweiter Start in Silverstone. Welche Wirkung hatte diese Traditionsstrecke auf dich?
Es ist natürlich cool, zum ersten Mal rauszufahren und alles zu sehen. Die Strecke ist extrem lang und verfügt über tolle Kurven. Aber das Ziel ist überall gleich: so schnell wie möglich um den Kurs kommen. Entsprechend ist es das Wichtigste, alle Ecken und Tücken schnell in den Kopf zu kriegen. Ich war zuletzt 2011 mit der GT3 Europameisterschaft hier und hatte damals schon etwas Respekt vor der Strecke. Jetzt mit deutlich mehr Erfahrung nochmal herzukommen, war eine coole Sache.

Für dich und das BMW Sports Trophy Team Schubert war Silverstone der erste Auftritt 2015 in der Blancpain Endurance Series. Werden wir dich in dieser Saison nochmals bei einem Rennen sehen?
Wir haben diesen Lauf bestritten, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Langstreckenrennen sind nochmals ein anderes Level. Ob wir an weiteren Rennen teilnehmen, steht aktuell noch nicht fest. Wir liebäugeln etwas mit einem Start bei den 24h von Spa - das wäre natürlich wirklich super. Die Strecke ist extrem anspruchsvoll für ein 24h-Rennen. Ein Fahrer muss sehr viel Ausdauer mitbringen, um ein GT3-Auto permanent zu 100 Prozent um die Strecke zu pushen. Kurz zuvor bestreiten wir dort den dritten Saisonlauf des ADAC GT Masters, das wäre natürlich die perfekte Vorbereitung. Aber es müssen alle Faktoren passen und zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, ob wir dort starten werden.