Christopher Mies war der schnellste Mann im Qualifikationstraining zum Finale der Blancpain Endurance Series auf dem Nürburgring. Der junge Deutsche sicherte seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor damit nicht nur die beste Ausgangslage für das morgige Tausend-Kilometer-Rennen sondern auch für den Kampf um die Meisterschaft. Mies setzte die absolute Bestzeit von 1:55,708 Minuten im zweiten Teil der gedrittelten Qualifikation. Dem Trio des Audi-Rennstalls WRT (César Ramos ergänzt Mies und Vanthoor) spielte jedoch ein kräftiger Regenschauer in die Karten, welcher mögliche Verbesserungen der Konkurrenz schon vor dem Ende der mittleren Einheit unmöglich machte.

Tatsächlich wird WRT zum Rennstart um 11:45 Uhr gar die gesamte erste Reihe okkupieren. Auf Rang zwei: Marc Basseng, Frank Stippler und James Nash. Ring-Spezialist Basseng war es, dem kurz vor dem Beginn des Schauers ebenfalls eine gute Runde gelungen war. Dennoch betrug sein Rückstand auf die Bestzeit bereits 0,460 Sekunden. Rang drei holte indes ein weiterer Fahrer, der sich in der Eifel bestens auskennt, nämlich Marco Seefried. Der Mann aus Bayern kam im Pro-Am-Ferrari mit der Nummer 52 (AF Corse) bis auf genau sieben Zehntel an die Pole-Zeit heran. Steven Kane, Guy Smith und Andy Meyrick landeten für M-Sport-Bentley auf der vierten Position.

Für einen Zwischenfall im ersten Teil der Qualifikation sorgte derweil Wolfgang Reip. Der belgische GT-Academy-Absolvent verlor seinen GT3-Nissan in der Anfahrt zum sogenannten Haug-Haken, rutschte in der Folge rückwärts in Reifenstapel. Zwar schleppte Reip den Boliden anschließend zurück zur Box, doch für ihn und seine Fahrerpartner Miguel Faísca und Katsumasa Chiyo war der frühe Samstagabend damit gelaufen. Weitere Ausrutscher waren im Regen zu beobachten, jedoch beschädigte keiner der Akteure sein jeweiliges Fahrzeug nennenswert.

Für morgen prognostizieren die lokalen Wetterstationen im Übrigen ebenfalls Regenfälle. Heute hatte sich zumeist noch die Sonne gezeigt, lediglich im Abschlusstraining sowie in der Qualifikation öffnete der Himmel über der Eifel seine Schleusen. Inwiefern das Wetter morgen Zünglein an der Meisterschaftswaage sein wird, bleibt abzuwarten. Gegen 18 Uhr sollte das Rennen beendet sein und damit auch feststehen, wer welchen Titelgewinn feiern darf.