Alessandro, die Rückkehr nach Brands Hatch muss etwas Besonderes für dich gewesen sein. Was ging in dir vor, als du an die Strecke kamst?
Alessandro Zanardi: Die Fans hier sind einfach fantastisch, sehr enthusiastisch und warmherzig. Vielleicht, weil sie meine Geschichte so sehr berührt hat. Für mich hat Brands Hatch nicht zwingend etwas Magisches oder Mystisches, denn ich habe ja jeden Teil dieser Geschichte selbst erlebt. Aber für die Fans ist dieser Ort wichtig. Ich kann nur den Hut vor ihnen ziehen und Danke sagen, dass sie so an meiner Seite stehen.

Es war heiß in Brands Hatch. Warum ist die Kühlung für dich besonders wichtig?
Zanardi: Das Problem ist, dass wir Menschen unsere Körperwärme über unsere Gliedmaßen regulieren. Unsere Gliedmaßen sind wie das Kühlsystem eines Motors. Und für mich, der keine Beine hat, ist es genauso wie bei einem Motor, der keine Kühlung hat. Der Teil meines Körpers, der mir geblieben ist, steckt in Prothesen, die keine Atmung der Haut zulassen. Deshalb ist die Kühlung meines Körpers für mich von großer Bedeutung.

Was steht bei dir als nächstes auf dem Programm?
Zanardi: Ich habe jetzt etwas Zeit, ehe ich wieder in meinem BMW Z4 GT3 auf die Strecke gehe. Das nächste Rennen in Zandvoort im Juli werde ich leider verpassen. Ich hatte bereits für ein wichtiges Handbike-Rennen gemeldet, bevor ich mich entschieden habe, mit Hilfe von BMW Motorsport an der Blancpain Sprint Series teilzunehmen. Mein nächstes Rennen findet deshalb nicht vor August auf dem Slovakiaring statt. Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass wir genügend Zeit haben, um an meinem Kühlungssystem zu arbeiten. Das großartige Ergebnis in Brands Hatch spornt mich an und zeigt mir, was ich erreichen kann.