Das jüngste Treffen des FIA-GT-Komitees hat ein überraschendes Ergebnis hervorgebracht: Die Einstufung des Audi R8 LMS ultra bleibt vorerst unangetastet. Damit sind die Regelhüter dem Appell mehrerer Audi-Mannschaften nicht nachgekommen. Diese hatten deutliche Änderungen in Sachen Balance of Performance (BoP) gefordert, nachdem der bayrische Renner zuletzt mehrmals nicht gänzlich das Tempo konkurrierender Fabrikate mitgehen konnte.

Ein Versprechen Stéphane Ratels ist damit auf der Strecke geblieben. Als Reaktion auf das durchwachsene Abschneiden der Audi-Fraktion bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (Anfang August) hatte der GT-Organisator eine intensive Überarbeitung der R8-Einstufung in Aussicht gestellt. An den beiden BoP-Stellschrauben Gewicht und Luftmengenbegrenzer wurde nun jedoch nicht gedreht. Ergo bleibt der Mittelmotor-Bolide weiter auf dem seit Jahresbeginn aktuellen Leistungsstand.

Ferrari bekommt mehr Luft zum Atmen

Das einzige der insgesamt 13 Fahrzeuge, welches marginal adaptiert wurde, ist der Ferrari F458 Italia GT3. Bei dem Sportler aus Maranello setzten die Verantwortlichen den Durchmesser der beiden Luftmengenbegrenzer um zwei Millimeter auf 43 herauf. Ob es vor dem nächsten Rennen der Szene im Rahmen der Blancpain Endurance Series am Nürburgring (22. September) noch einmal Anpassungen geben wird, bleibt abzuwarten. Das GT-Komitee tagt einmal zwischen dem 10. und dem 30. eines jeden Monats.