Riesenjubel bei All-Inkl.com/Münnich Motorsport: Nach dem Sieg am Samstag machten es die beiden Mercedes SLS AMG im Championship Race noch besser und fuhren einen Doppelsieg ein, der aber heiß umkämpft war. Im einstündigen Hauptrennen gewannen Thomas Jäger und Nicky Pastorelli zum ersten Mal in dieser Saison vor ihren Teamkollegen Marc Basseng und Markus Winkelhock. Enttäuschung über den verlorenen Sieg war bei Basseng nicht spüren: "Ich freue mich riesig für jeden im Team. Das war der beste Tag des Jahres für uns und ein großartiges Wochenende", strahlte der Teamchef und Fahrer in Personalunion.

Auf die dritte Position kam nach einem langen Kampf der Hexis-McLaren MP4/12C von Frederic Makowiecki und Stef Dusseldorp. Lange Zeit kämpfte das Fahrzeug mit der Startnummer 1 um den Sieg mit, musste aber in den letzten Runden die Mercedes ziehen lassen. Auf Rang vier kam Peter Kox, in der letzten Runde Michael Bartels völlig überraschte und noch am BMW Z4 vorbeizog. Für die Vita4One-Mannschaft blieb der fünfte Platz. Erst auf Rang sechs lief der beste Audi ein, während die im Training dominanten Ferrari lediglich einen siebten Platz durch Enzo Die und Francesco Castellacci mit nach Hause nehmen.

Unfall in der ersten Kurve

Frank Stippler wurde gleich beim Start entsorgt, Foto: SRO
Frank Stippler wurde gleich beim Start entsorgt, Foto: SRO

Den Sprint zu ersten Kurve gewann von der Pole Position Marc Basseng. Ein sehr guter Start brachte Makowiecki die zweite Position vor Yelmer Buurman im BMW Z4. Dieses Trio kämpfte lange Zeit um die Spitze, nach kurzer Zeit gesellte sich auch noch Pastorelli dazu. Die erste Runde ging nicht ohne Blessuren ab: Eine Kollision zwischen dem Ford GT von Matteo Cressoni und dem Ferrari 458 Italia von Toni Vilander wurde letztlich Frank Stippler zum Verhängnis, der den Endstoß abbekam. Dabei wurde die Aufhängung seines Audi R8 LMS ultra so beschädigt, dass er wenig später aufgeben musste.

Wie so oft brachten die Boxenstopps eine Vorentscheidung: Pastorelli kam als erster an die Box und übergab an Jäger. Drei Runden später folgte das Schwesterfahrzeug von Basseng, der an Winkelhock übergab. Dieser kam direkt vor Jäger wieder auf die Strecke und verstrickte diesen in einen Kampf, der Zeit kostete. Das nutzte der McLaren aus: Stef Dusseldorf lag nach dem Stopp vor den beiden Mercedes, dahinter der BMW von Bartels.

Mercedes rückt Reihenfolge wieder gerade

Michael Bartels verlor den vierten Platz auf den letzten Metern, Foto: SRO
Michael Bartels verlor den vierten Platz auf den letzten Metern, Foto: SRO

Die beiden Mercedes tauschten die Plätze und holten nun auf Dusseldorp auf. Dieser konnte den Flügeltürern nichts entgegensetzen und musste beide SLS innerhalb einer Runde passieren lassen. Winkelhock gab noch einmal alles und setzte Jäger weiter heftig unter Druck, doch der frühere DTM-Pilot hielt dem Druck stand. Winkelhock war nach der Zieldurchfahrt sichtlich enttäuscht. Dahinter versuchte Michael Bartels, ebenfalls an Dusseldorp vorbei zu kommen, fand aber keine Lücke und hat nicht genügend Topspeed.

Dafür wurde er in der letzten Runde überrascht. Kurz vor der Zielflagge kam der Lamborghini noch vorbei. Insgesamt sahen nur neun von 14 gestarteten Fahrzeugen die Zielflagge. Wie es mit der GT1-WM weitergeht, steht nach der Absage der beiden China-Rennen, die als nächstes auf dem Programm stehen sollten, in den Sternen. Zudem endet am 30. August die Einschreibefrist für die kommende Saison. Ob sich überhaupt genug Teams finden, ist unklar. Das nächste gesicherte Rennen ist der Lauf in Russland Ende September.

Ergebnis

1. Pastorelli/Jäger, Mercedes SLS AMG, 33 Runden in 1:00:25.723 Minuten
2. Basseng/Winkelhock, Mercedes SLS AMG, + 1.537s
3. Makowiecki/Dusseldorp, McLaren MP4/12C, + 5.163s
4. O'Young/Kox, Lamborghini Gallardo, + 6.511s
5. Buurman/Bartels, BMW Z4 + 6.878s
6. Ortelli/Vanthoor, Audi R8 LMS ultra, + 31.875s
7. Ide/Castellacci, Ferrari 458 Italia, + 34.723s
8. Lauda/Mayr-Melnhof, BMW Z4, + 51.195s
9. Cressoni/Pavlovic, Ford GT, + 1m45.458s

Nicht gewertet:
Parisy/Zuber, Porsche 911 GT3R, DNF
Demoustier/Parente, McLaren MP4/12C, DNF
von Thurn und Taxis/Rosina, Lamborghini Gallardo, DNF
Stippler/Jarvis, Audi R8 LMS ultra, DNF
Vilander/Salaquarda, Ferrari 458 Italia, DNF