Heimrennen für Indy Dontje in Zandvoort. Der Niederländer war am vergangenen Wochenende erstmals in der Blancpain Sprint Series am Start. Zusammen mit seinem Teamkollegen Alexey Karachev holte Indy für das GT Russian Team zwei Siege im Pro-Am Cup.

Indy über...

...das erste Mal in der Blancpain Sprint Series: "Nach meinem Einsatz in der Blancpain Endurance Series am Nürburgring blieb ich mit Alexey Karachev in Kontakt. Als das GT Russian Team für Zandvoort einen Fahrer suchte, kamen sie auf mich zu und ich habe gerne zugesagt. Es war wirklich cool und hat großen Spaß gemacht, ein Rennwochenende in der Sprint Series zu bestreiten. Das Racing ist sehr intensiv, die Boxenstopps schneller und die Rennen kürzer. Die Stints sind nur rund eine halbe Stunde lang und es geht darum, ans Maximum zu pushen. Das macht es manchmal schwieriger, aber der Lerneffekt ist groß - natürlich auch für die Zukunft."

...das Podium beim Heimrennen: "Es war sehr schön, wieder ein Rennen in meiner Heimat zu bestreiten. Viele Fans sind nach Zandvoort gekommen, um mich zu unterstützen. Es war perfekt, dass wir zwei Siege im Pro-Am Cup eingefahren haben und ich so gleich doppelt mit meinen heimischen Fans auf dem Podium feiern konnte. Die Unterstützung meiner Landsleute hat das Wochenende zu etwas ganz Besonderem gemacht!"

...das Qualifikations-Rennen: "Das Rennen am Samstag war wirklich hart. Punkte waren an diesem Wochenende das oberste Ziel und ich war deshalb etwas vorsichtiger. So habe ich am Start zwei Positionen verloren und steckte schließlich zwischen zwei BMW im Verkehr fest. Dennoch konnte ich im weiteren Verlauf eine Position zurückgewinnen. Wir haben im Pro-Am Cup den Laufsieg erzielt und wurden im Gesamtklassement 13. Ich war von diesem Ergebnis im ersten Moment zwar etwas enttäuscht, aber wir haben das Rennen beendet - das war entscheidend."

Indy Dontje hatte nicht ohne Grund gute Laune in Zandvoort, Foto: Alexander Trienitz
Indy Dontje hatte nicht ohne Grund gute Laune in Zandvoort, Foto: Alexander Trienitz

...die knifflige Strecke: "Wir wussten bereits im Vorfeld, dass Zandvoort dem SLS AMG GT3 nicht so gut liegen würde. Ich war also darauf eingestellt. Es auf der Strecke allerdings direkt zu spüren, war etwas anderes. Der Speed war nicht da und ich hatte speziell gegen Ende meines Stints am Samstag zu kämpfen. Im Warm Up vor dem Hauptrennen haben wir allerdings etwas mit dem Setup versucht und das hat wirklich geholfen. Ich war sofort schneller als im Qualifying-Rennen und wir haben die Änderungen auch für den Sonntagslauf übernommen."

...das Hauptrennen: "Mein Teamkollege Alexey fuhr den Start und kam von Platz zwölf sofort bis auf Rang sechs nach vorne. Das war ein super Auftakt, auch wenn er danach wieder etwas zurückfiel. Es war deutlich, dass sich unser Speed verbessert hatte. Als ich das Auto übernahm, konnte ich zu Beginn schnelle Rundenzeiten fahren. Gegen Ende wurde es allerdings erneut hart, die Pace zu halten. Wir kamen schließlich auf Rang neun im Gesamtklassement ins Ziel - und holten erneut den Klassen-Sieg. Ein guter Abschluss für das Wochenende. Ich möchte mich beim GT Russian Team bedanken, dass ich vor heimischer Kulisse starten konnte. Die Zusammenarbeit hat wie immer großen Spaß gemacht."

...das Finale in der Renault Sport Trophy: "Bereits am kommenden Wochenende geht es für mich weiter in der Renault Sport Trophy. Ich freue mich sehr auf das Finale in Jerez, obwohl ich noch nie auf dieser Strecke gefahren bin. Ich habe zur Vorbereitung etliche Runden im Simulator abgespult und fühle mich bereit. Es war sehr enttäuschend, dass wir durch die technischen Probleme in Le Mans nicht starten konnten. Ich hoffe, dass wir nun alles aussortiert haben und dahin zurückkehren, wo wir hingehören: Auf das Podium. In der Meisterschaft liege ich aktuell auf Rang vier und habe durch Le Mans bereits einen großen Abstand zu Tabellenplatz drei. Ich versuche so viele Punkte wie möglich herauszuholen und schaue dann, was meine Konkurrenten erreicht haben."