Rinaldi Racing war in Monza auch in der Qualifikation der Blancpain-Endurance-Serie eine Klasse für sich. Nach den gestrigen Bestzeiten für Norbert Siedler und Pierre Kaffer teilten sich die beiden Ferrari-Piloten die erste Startreihe mit fast schon dominantem Abstand auf die 58 GT3-Fahrzeuge umfassende Konkurrenz. Siedler/Salhikov im giftgrünen 458 Italia starten heute Mittag von der Pole; neben ihnen geht das schwarze Schwesterfahrzeug von Kaffer/Sparrow ins Rennen.

Huracán sprengt Ferrari-Festival in der Top-Ten

Erneut befanden sich sechs Ferrari unter den besten zehn Fahrzeugen. Doch den dritten Rang belegte der neue Lamborghini Hurácan von Grasser Racing (Palmer/Babini/Mul). Der Leonard-Aston (Wilson/Leonard/Meadows) sorgte auf dem fünften Rang für etwas nicht-italienische Abwechslung.

So wie die beiden Rinaldi-Ferrari sind die Schwesterfahrzeuge von Kessel, AF Corse und Insight Racing in der Pro-Am-Wertung gemeldet und werden daher die Positionen der Qualifikation im Rennen nur schwerlich gegen die Vollprofi-Trios verteidigen können. Es dürfen also einige Überholmanöver während des Rennens erwartet werden - zumal nicht alle Teams ihre frischen Reifen in der Qualifikation verbraucht haben.

Audi und Bentley lauern, BMW und McLaren schwach

Der beste Audi von Titelverteidiger WRT lag mit Vernay/Frijns/Vanthoor auf dem neunten Rang. Die besten übrigen Ingolstädter starten von den Positionen 14, 15, 18 und 19. Die beiden neuen R8 LMS von WRT bzw. Phoenix gehörten zu dieser soliden Top-Zwanzig-Gruppe. M-Sport (Meyrick/Kane/Smith) und HTP (Primat/Abril/Parisy) auf Platz 10 und 11 waren die zweit- bzw. drittbesten Pro-Trios.

Position zwölf für den besten Brasil-BMW (Bueno/Jimenez/Fraga) war der einzige Lichtblick eines zähen Wochenendes für die Z4, die mit viel Anspressdruck unterwegs sind. Die Pro-Am-Besatzungen von Team Russia auf 28 und TDS auf 31 sowie der zweite Brasil-BMW auf 36 lassen für das Rennen nichts Gutes erahnen. Gleiches wird wohl auch für die neuen McLaren 650S gelten. Von Ryan Racing war auf den Plätzen 26 und 28 weit weg von der Spitze. Die beiden Vollprofi-Besatzungen dürften jedoch im Verlauf des Rennens weiter nach vorn kommen.

ISR-Audi mit schwerem Schaden

Die Qualifikation wurde zwei Mal von roten Flaggen wegen Unfällen in der zweiten Schikane unterbrochen. Kurz vor Ende des ersten Segments verlor Max Koebolt seinen WRT-Audi mit der Startnummer vier. Schlimmer erwischte es den ISR-Audi mit der Nummer 74: Fabio Onidi zerstörte die Frontpartie seines Dienstgerätes nachhaltig und war nach dem Einschlag in die Streckenbegrenzung sichtlich benommen. Ob die tschechische Mannschaft den R8 LMS bis zum Rennen reparieren kann ist fraglich.

Das dreistündige Rennen wird am heutigen Mittag um 14.30 Uhr deutscher Zeit gestartet. Auf der Webseite der BES werden Live-Streams in englischer und französischer Sprache angeboten.