BMW Werksfahrer Alessandro Zanardi erlebte auf dem Circuit Zolder (BE) einen schwierigen Sonntag. Im Hauptrennen der Blancpain Sprint Series belegte er mit seinem von ROAL Motorsport eingesetzten BMW Z4 GT3 den 14. Platz. Die Serie trug auf der belgischen Strecke ihren vorletzten Saisonlauf aus. Der Start in das Hauptrennen verlief äußert hektisch, in der ersten Kurve kam es zu mehreren Kollisionen.

Zanardi ging das Rennen von Startplatz zehn aus an, und er machte sich berechtigte Hoffnungen auf ein gutes Resultat. Denn im Aufwärmtraining am Morgen hatte sich bestätigt, dass der Speed des Autos passt. Doch seine Hoffnungen fanden im Getümmel in der ersten Kurve nach dem fliegenden Start ein frühes Ende. Zanardis rechter Vorderreifen wurde beschädigt, und er musste direkt nach der ersten Runde zum Reifenwechsel die Box ansteuern. Er nahm das Rennen auf Position 20 wieder auf und versuchte, sich wieder nach vorn zu arbeiten. Nach 15 Minuten fuhr er außen hinter einem Mercedes, als dieser plötzlich ebenfalls nach außen lenkte, sich direkt vor Zanardi drehte und heftig in die Streckenbegrenzung prallte. Zanardis BMW Z4 GT3 wurde an der Front beschädigt, doch er konnte weiterfahren. Nach einer Rennstunde kam er als 14. ins Ziel.

Durchwachsendes Rennen für Zanardi in Zolder, Foto: BMW AG
Durchwachsendes Rennen für Zanardi in Zolder, Foto: BMW AG

Nach dem Rennen berichtete Zanardi: "Um ehrlich zu sein, ging in der ersten Kurve alles so schnell, dass ich gar nicht weiß, mit wem ich Kontakt hatte. Es war das typische Getümmel nach dem Start, wenn alle um die Positionen kämpfen und einige Autos weit nach außen fahren. Ich war auf meiner Linie, als eines dieser Autos von außen extrem schnell wieder nach innen auf die Rennlinie zog und mich traf. Das hat mein Rennen leider beeinträchtigt, denn ich hatte dadurch einen Reifenschaden und musste an die Box fahren."

Zanardi musste sich anschließend durch das Feld wieder nach vorne kämpfen.Bei seiner Aufholjagd erlebte er den nächsten kritischen Moment: "Ich lief von hinten auf einen Mercedes auf und kämpfte mit ihm um die Positionen. Als wir aus Kurve vier herauskamen, fuhr er sehr langsam, so dass ich meine Chance sah. Ich habe es innen versucht, aber er hat mich blockiert. Also bin ich erst einmal nach außen gefahren. In dem Moment, als wir die nächste Kurve anbremsten, zog er nach rechts auf meine Linie und drehte sich um die Nase meines Autos herum."

Im weiteren Rennverlauf war Zanardi deutlich schneller als die Autos vor ihm, doch überholen gelang ihm nicht. " Es war einfach ein unglückliches Rennen. Ich bin mir sicher: Unser Auto hatte den richtigen Speed, und wenn wir heil durch die erste Kurve gekommen wären, wäre das Rennen vollkommen anders verlaufen. Aber so ist es nun einmal, und wir können es nicht ändern."