Laurens Vanthoor war der schnellste Mann bei der Jagd auf die Pole für die diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Für WRT-Audi und seine Fahrerpartner René Rast und Markus Winkelhock raste der Lokalmatador in der abschließenden Qualifikationssitzung zum Rennen, der sogenannten Superpole, mit einer Rundenzeit von 2:18,710 Minuten an die Spitze der Zeitenmonitore. Damit machte Vanthoor gewissermaßen seine schwache Vorjahresleistung wieder gut, denn dazumal war er bei der Vergabe der Startplätze wegen eines Fahrfehlers unliebsam von der Piste geflogen.

Pünktlich um 18:50 Uhr gab die Rennleitung die Ardennen-Achterbahn für das Spektakel frei, woraufhin 20 Piloten mit ihren jeweiligen Wagen in bestimmten zeitlichen Abständen zueinander aus der Boxengasse geschickt wurden. Zwei fliegende Runden durften dann draußen absolviert werden; Vanthoor gelang dies am besten. Genau wie 2013 war aber auch der Italiener Alessandro Pier Guidi wieder bärenstark unterwegs. Der AF-Corse-Mann manövrierte den Nummer-50-Ferrari aus der Pro-Am-Klasse in 2:18,756 Minuten um den Kurs, womit er lediglich wenige Hundertstel langsamer war als Vanthoor.

Dusseldorp bester HTP-Kutscher

Hinter Pier Guidi, der letztlich einmal mehr die zweitschnellste Zeit markierte, belegte der Niederländer Stef Dusseldorp im HTP-Mercedes mit der Nummer 85 Rang drei im Klassement (0,224 Sekunden Rückstand). Etwas überraschend war er damit klar besser unterwegs als seine Stallgefährten Bernd Schneider und Jazeman Jaafar in den Schwesterautos. Während Erstgenannter noch Platz sieben holte, kam Monoposto-Mann Jaafar nicht über Position 20 hinaus. Die beiden Marc-VDS-BMW enttäuschten einige Beobachter derweil noch viel mehr: Spa-Kenner Maxim Martin wurde Elfter, Kollege Dirk Werner belegte gar nur Rang 14.

Dem Himmel über der wallonischen Kurregion nach hätte die Qualifikation im Übrigen deutlich ereignisreicher ablaufen können, als sie es letzten Endes tat. Regen drohte, an einigen Stellen rund um die Piste fielen schon kleine Tropfen herab. Dennoch blieb das rund sieben Kilometer lange Asphaltband während der 20-minütigen Prozedur trocken, sodass es Pole-Pilot Vanthoor sogar gelang, die Bestmarke unter zwei Minuten und 19 Sekunden zu schrauben. Zum Vergleich: Der Richtwert aus dem Vorjahr, aufgestellt durch Aston-Martin-Werksfahrer Stefan Mücke, lag bei 2:20,675 Minuten.

Der Start zu großen Rennen soll am Samstagnachmittag um 16:30 Uhr über die Bühne gehen. Aktuellen Wetterberichten zufolge könnten zu dieser Zeit Gewitter über Spa ihr Unwesen treiben. Motorsport-Magazin.com wird von der Strecke berichten.