Traditionsstrecke Silverstone, 45 GT3-Sportwagen von zehn verschiedenen Herstellern, 180 Rennminuten und wechselhaftes Frühsommerwetter: Der zweite Lauf der Blancpain Endurance Series (BES) an kommenden Wochenende lässt für GT-Interessierte wenig Raum für Verbesserungen - gerade dann, wenn man nicht vor Ort den Regenschirm aufspannen muss.

Nach dem Saisonauftakt in Monza wird das zweite Rennen der BES erneut auf historischem Boden ausgetragen. Obwohl die alten Boxen benutzt werden, so steht doch der gesamte Grand-Prix-Kurs mit seinen 5,9 Kilometern zur Verfügung: also genug Platz für die 13 Pro-, 23 Pro-Am- und 9 Gentlemen-Nennungen.

Bentley kann den Heimsieg schaffen, Aston Martin lässt gewähren

Darren Turner und Stefan Mücke kommen entgegen einer früheren Ankündigung von Aston Martin nicht zum Einsatz: Der Werks-Vantage hatte 2013 bei seinem Gaststart die gesamte BES-Konkurrenz blass aussehen lassen. Stattdessen ist Leonard Motorsport (Leonard/White/Adam) mit einem Vantage in der Pro-Wertung angemeldet. Die Mannschaft ist bereits aus der VLN bekannt, wird aber vermutlich nicht mit der Spitze mithalten können.

Dies dürfte Bentley freuen. Nach einem soliden Rennen in Italien sind wieder zwei Continental-Dickschiffe am Start. Die Plätze sieben (Leclerc/D'Ambrosio/Tappy) und acht (Meyrick/Kane/Smith) in Italien dürften jedoch nur bedingt dazu beigetragen haben, den Verkauf des neuesten GT3-Boliden anzukurbeln. Ein Podium beim Heimrennen käme da gelegen. Mit Ausnahme des Reiter-Lamborghinis ist die Konkurrenz jedoch genauso stark wie beim ersten Lauf.

McLaren mit viel Rückenwind, Audi mit offener Rechnung

Wenn es allerdings nach der Formkurve geht, ist McLaren der Maßstab, den es zu erreichen gilt. ART Grand Prix hat dank neuer Fahrzeugeinstellungen und schneller Piloten bereits einen Sieg (Demoustier/Parente/Prémat) und einen dritten Platz (Korjus/Estre/Soucek) verbuchen können.

Das belgische Audi-Top-Team WRT musste sich im letzten Jahr in Silverstone mit zwei Podestplätzen begnügen. Für die Monza-Vierten Laurens Vanthoor, César Ramos und Marc Basseng sowie Chris Mies, Frank Stippler James Nash ist also noch eine Rechnung zu begleichen - zumal sich der Saintéloc-Audi von Guilvert, Ortelli und Sandström beim ersten Rennen in den Vordergrund drängte.

Der Zeitplan für Silverstone

Training: Samstag, 13.50 bis 15.20 Uhr
Qualifikationstraining: Sonntag, 10.00 bis 11.00 Uhr
Rennen: Sonntag, 15.55 bis 18.55 Uhr

Die Qualifikation und das Rennen werden auf der Webseite der BES per Livestream mit englischem Kommentar übertragen. Trotzdem sollte am Sonntag aber noch genügend Zeit sein, die Wahlurnen aufsuchen zu können.