Wenige Stunden vor der ersten offiziellen Sitzung nimmt der Stadtkurs in den Straßen Bakus konkrete Formen an. Zwar werden die Aufbauarbeiten noch bis in die Nacht hinein andauern, doch die wichtigsten Bauteile sind mittlerweile in Position. Beobachter, Teamchefs und Fahrer haben die Piste daher schon zu Fuß genauer untersuchen können. Offenbar sind die ersten gewonnen Eindrücke aber nicht nur positive.

Gleich mehrere Piloten haben die Sicherheit der 4,3 Kilometer langen Strecke in verschiedenen Bereichen infrage gestellt. Diskussionen gab es primär über die zweite Schikane sowie die Einfahrt zur Boxengasse. Besagte Schikane besteht aus zwei 90-Grad-Ecken, wobei das Asphaltband an dieser Stelle extrem schmal ausfällt. Sollte in den ersten Rennrunden dort etwas schiefgehen, wäre mutmaßlich eine Massenkarambolage die Folge.

Auch die Boxeneinfahrt setzt sich aus zwei 90-Grad-Kehren zusammen. Gefährlich an diesem Punkt: Das Zelt des Reifenlieferanten steht unmittelbar hinter der Fahrbahn am Ausgang des zweiten Knicks. Wer hier zu schnell ist, rutscht geradewegs in die Pirelli-Abteilung. Obendrein ragen an der gegenüberliegenden Seite drei verirrte Bäume aus dem Boden. Diese dürften das Einbiegen in den Garagenbereich zusätzlich erschweren.

Ob die teils überaus enge, teils recht breite Strecke an sämtlichen Stellen in Gänze den Sicherheitsauflagen der FIA entspricht, ist derweil nicht überliefert. Die insgesamt 56 Fahrer werden sich mit ihren nicht gerade grazilen GT3-Boliden erstmals morgen früh an die Gegebenheiten herantasten dürfen. Um sechs Uhr deutscher Zeit soll die Boxenampel zu Training eins auf Grünlicht schalten. Motorsport-Magazin.com wird berichten.