Leichte Bewölkung und frische Temperaturen um zehn Grad begrüßten die Teams zum ersten Training der Blancpain Endurance Series (BES) am Nürburgring. Für das Finale der fahrzeugreichen GT-Serie wird der vollständige Grand-Prix-Kurs mit der flüssigeren Motorradschikane am Ende der Hatzenbachbogens benutzt. Die 90 Minuten lange Session wurde von allen Teams intensiv genutzt - die 50 GT3-Fahrzeuge drehten im Durchschnitt etwa 35 Runden.

Die Rennleitung musste lediglich wegen mannigfacher Übertretung der Streckenbegrenzung aktiv werden. Der Ferrari 458 des schweizerischen Kessel-Teams trieb es mit zwei größeren Ausrutschern in den Händen von Daniele Zampieri und Cesar Ramos dabei am ärgsten. Der Wagen schlug am ende der Starti-Ziel-Geraden heftig in die Leitplanke ein. Beginnt sich der Druck auf die Meisterschaftsführenden auszuwirken?

Die Tabellenführer schienen am Morgen in der Tat noch nicht so richtig wach zu sein. Nebst der vielen Ausrutscher gab es nämlich auch ein unfreiwilliges Zusammenkommen mit den Markenkollegen der GT-Corse-Mannschaft aus der VLN. Letztlich blieb den Schweizern Rang 36.

Die beiden SLS-Mercedes von Black Falcon belegten indes die ersten beiden Plätze des Klassements. Die Erfahrung der Meuspahter scheint sich direkt in gute Zeiten umsetzen zu lassen. Von den Meisterschaftsanwärtern war der HTP-Mercedes mit Rang vier am besten aufgestellt. Die besten 15 Autos befanden sich in einer Sekunde, sodass es voreilig wäre, anhand der Zeiten Favoriten zu benennen.

Die sogenannte Vorqualifikation füllt die samstägliche Mittagspause von 12.50 Uhr bis 14.20 Uhr. Die Startaufstellung wird dann heute in der einstündigen Qualifikation von 16.50 Uhr bis 17.50 Uhr ermittelt.